Pioneer Challenger Decks 2021 – ein guter Einstieg ins Format?

Pioneer ist das wohl jüngste große Format in Magic: The Gathering und hält sich jetzt immerhin seit knapp zwei Jahren. Damit ist es also jedenfalls kein Rohrkrepierer, wie Tiny Leaders oder vermutlich auch Brawl, von Arena mal abgesehen. Ich bin vielleicht oft sehr negativ, aber Pioneer macht wirklich einen guten Eindruck. Dennoch ist die Fanbase im Vergleich zu den „großen“ Formaten immer noch etwas klein, und es scheint, dass Wizards of the Coast/Hasbro dem Format mit günstigen, aber spielstarken Einsteigerdecks frischen Wind verpassen will. Heute will ich mir mit euch anschauen, was die Decks taugen, aber auch, wie man sie verbessern und turniertauglich machen kann. Viel Spaß!

Was ist neu?

Challenger Decks (zuvor unter dem Namen „Event Decks“) waren bislang, von einem einzigen Ausflug ins Modern abgesehen, vorgefertigte Standard Decks, die allerdings im Gegensatz zu sowas wie Planeswalker Decks auch wirklich spielbar und mindestens für lokale Turniere geeignet waren. Klar, die Top-Karten waren nur selten im Playset drin und die Manabases immer etwas hakelig, aber ersteres ließ sich leicht optimieren und zweiteres gilt leider für fast jedes vorgefertigte Deck.

Wie sieht es preislich aus?

Preislich bewegten sich die Challenger Decks immer im Bereich von ungefähr 30 €. Den Wert der enthaltenen Karten kann ich für frühere Decks leider nicht mehr für Europa ermitteln, aber in den USA waren es meistens 40-70 Dollar mit Ausreißern nach oben und unten. Darunter ist natürlich auch immer Kleinkram, der zwar den Gesamtwert nach oben treibt, aber praktisch im Tausch keinen Wert hat. Trotzdem, auch wenn man diesen herausrechnet und nur die Karten über einem Dollar betrachtet, erhält man immerhin fast immer den Einkaufspreis zurück, im Fall der 2021 Decks sind zwei Decks sogar deutlich über diesem.

Nun muss man bedenken, dass Kartenpreise sich in den USA etwas anders verhalten als bei uns. Produkte kosten meist etwa genauso viele Dollar wie Euro, was bedeutet, dass wir einfach mehr bezahlen. Einzelkarten sind recht gut vergleichbar, wobei wir bei sehr günstigen Karten die besseren Preise kriegen. Worauf ich hinaus will: Um herauszufinden, wie sehr sich die Decks lohnen, ist ein Vergleich mit den bisherigen Angeboten vernünftig.

Wert der einzelnen Decks

Wir erwarten also in jedem Deck mindestens 42 € in Karten über einem Euro, optimalerweise aber deutlich mehr, vielleicht so 70 €. Schauen wir uns mal die Realität an:

Kartenwerte (nur Karten mit mindestens 1 € Wert):
Pioneer Challenger Deck Azorius Spirits: 42 €
Pioneer Challenger Deck Lotus Field Combo: 35 €
Pioneer Challenger Deck Mono Red Burn: 25 €
Pioneer Challenger Deck Orzhov Auras: 41 €

Alle Zahlen sind vom 17.10.2021, also zwei Tage nach dem Release. Sicherlich sind die Kartenwerte durch den Release der Challenger Decks etwas gesunken und werden es vielleicht auch noch etwas mehr, aber das sind die Preise. Das Fazit daraus: Rein finanziell betrachtet sind Azorius Spirits und Orzhov Auras ihr Geld absolut wert, ohne gigantisch gute Deals zu sein. Als jemand, der gerne Einzelkarten bestellt, kann ich euch sagen: Das ist gut. In der Praxis kämen, wenn ihr die Karten bestellen würdet, einige Versandkosten auf euch zu, die im Laden eures Vertrauens entweder nicht existieren oder bei Gate to the Games sehr human sind. Auch muss man bedenken, dass auch die Karten, die weniger als einen Euro wert sind, im Tausch ihren Wert haben können, gerade als Playset.

Bei den anderen beiden Decks, insbesondere Burn, lohnt sich der Kauf rein finanziell nicht, wobei man bei Lotus Field mit Blick auf Versandkosten ziemlich sicher wenigstens keinen Verlust macht. Kartenpreise sind aber natürlich nur ein Aspekt, wie sieht es mit der Spielstärke aus?

Was können die einzelnen Decks nun?

1. Pioneer Challenger Deck Azorius Spirits

Spirit Aggro ist ein beliebter Decktyp im Pioneer, der neun Prozent des Metagames ausfüllt und damit das drittbeliebteste Deck ist. Die Bezeichnung Aggro ist hier schwierig: Es handelt sich vielmehr um ein Tempo Deck, das zwar einen aggressiven Kurs hat, aber dank Karten wie Spell Queller und ein paar Kontern auch starke Interaktion, gerade im frühen Spiel bietet. Im Wesentlichen gibt es drei Arten, das Deck zu bauen: Die einfarbige in Blau, die zweifarbige, wie wir sie auch hier sehen, und die dreifarbige mit Collected Company. Letztere ist deutlich beliebter, aber auch in zwei Farben sind Geister gut spielbar und auf Turnieren erfolgreich.

Änderungen

Schauen wir uns mal die wesentlichen Unterschiede an, vor allem, was fehlt und was das kostet. Für einen zweifarbigen Build fehlen vor allem ein, besser zwei Spell Queller. Der Counterspell auf einer Kreatur ist richtig stark, um mehr Tempo zu generieren und neben diversen Lords eine der wichtigsten Gründe für den Erfolg der Geister. Kosten: Etwa 4,50 € pro Exemplar. Dann brauchen wir zwei weitere Mausoleum Wanderer. Der beste One Drop für das Deck schlägt mit etwa 1,50 € zu Buche.
Außerdem wären ein bis zwei weitere Selfless Spirits sinnvoll, die euch das Stück etwa 6,00 € kosten.
Man sieht außerdem gelegentlich noch Nebelgast Heralds und Skyclave Apparitions. Die Heralds kosten so gut wie gar nichts, Apparitions knapp 8,00 €, sind aber auch nicht nötig.
Für Nicht-Länder müsst ihr also 18,- bis 24,- € in die Hand nehmen, um das Deck auf ein wirklich gutes Niveau zu bringen. In meinen Augen ist das in Ordnung, zumal ihr den Brazen Borrower aus dem Challenger Deck für etwa 15,- € verkaufen könnt, sodass ihr am Ende wirklich nicht viel bezahlt.
Heikler ist allerdings die Mana Base: Hier bräuchte man eigentlich Playsets von Hallowed Fountain (28,- € für das Playset) und Hengegate Pathway (18,- € für das Playset) für zuverlässiges Mana. Natürlich kann man auch ohne diese spielen, aber dann wird man nunmal manchmal Probleme mit den Manafarben haben. Als günstige Alternativen kämen übrigens Unclaimed Territory (4,- € für das Playset) oder weitere Glacial Fortresses (3,50 € pro Stück) in Betracht.
Alternativ könntet ihr das Deck auch in ein Monoblaues umwandeln. Dafür bräuchtet ihr deutlich weniger: Wie zuvor zwei Mausoleum Wanderer (3,- €), einen vierten Shacklegeist (wenige Cent), vier Ascendant Spirits (wenige Cent) und tendenziell zwei Spectral Adversaries (je 3,50 €) und/oder ein paar Nebengast Heralds (wenige Cent). Dazu käme ein Playset Curious Obsession (etwa 2,- €) und in der Mana Base ein paar Faceless Havens (je 5,- €) und komplett schneebedeckte Inseln. Gerade, wenn ihr die schneebedeckten Inseln schon habt oder leicht bekommen könnt, ist diese Variante deutlich sinnvoller, da ihr die Kosten leicht mit den Spellqueller, Selfless Spirit und Brazen Borrower finanzieren könnt.

Zukunftsaussichten

Spirits sind beliebt und stark und es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass sich daran etwas ändern würde. Wenn ihr in das Deck investiert, werdet ihr es lange und erfolgreich spielen können.

Fazit

Insgesamt habt ihr hier einen soliden Kern für zwei starke Decks. Upgrades lassen sich durch Brazen Borrower gut finanzieren, sodass ihr bei guten Tauschmöglichkeiten nicht viel mehr abgeben müsst, um ein starkes Deck zu erhalten, solange ihr bei der Manabase Abstriche macht. Ohne jegliche Veränderung schmerzt bei dem Deck aber der Mangel Playsets von Spellqueller und Mausoleum Wanderer. Dennoch ein gutes Deck, dem ich vor allem dank seines finanziellen Werts und des Potentials noch eine 2- geben würde.

2. Pioneer Challenger Deck Lotus Field Combo

Die Combo ist kein allzu beliebtes Deck mehr im Pioneer, macht aber immer noch etwa zwei Prozent des Metagames aus. Ziel ist es, Lotus Field zu enttappen oder zu kopieren und die dabei entstehenden Manamengen für starke Karten zu nutzen.

Änderungen

Fehlen tut hier deutlich weniger:
Manche Listen spielen Baral, Chief of Compliance (etwa 3,50 €) ein- bis dreimal, aber die Karte ist augenscheinlich kein Muss.
Was komplett fehlt, ist Bala Ged Recovery (vermutlich, weil doppelseitige Karten in so einem Produkt schwierig in der Herstellung sind), bei einem Preis von gut 1,50 € pro Stück und etwa drei notwendigen Exemplaren ist das aber verschmerzbar.
Shimmer of Possibility ist noch eine Möglichkeit statt Strategic Planning, aber nicht nötig und darüber hinaus auch so gut wie gratis.
Wish wird ferner gerade getestet, es bleibt abzuwarten, ob sie wirklich gut für das Deck ist. Bei 2,- bis 3,- € für das Playset ist sie aber auch kein großer Faktor. Die Mana Base könnte ein Playset Botanical Sanctum (Playset: 16,- €) vertragen. Hier ist das deutlich weniger störend als bei den Geistern, aber gute zweifarbige Länder sind nunmal wichtig.
Deutlich störender, aber auch günstiger, ist die fehlende Blast Zone. Das Land kann leicht mit Sylvan Scrying gesucht werden und bietet solides Removal. Kosten liegen bei ungefähr 2,50 €, also gut bezahlbar.
Das Sideboard verdient hier mit Blick auf Fae of Wishes und Mastermind’s Acquisition etwas mehr Betrachtung: Statt Sweltering Suns wäre Anger of the Gods besser, aber die üblichen zwei Exemplare der Karte kosten euch zusammen nur etwa einen Euro.
Daneben fehlen Mystical Disputes, aber die würde ich nicht als zu relevant ansehen, da es „klassische“ Sideboard Karten sind, die ihr nicht im ersten Spiel raussucht. Sie kosten aber auch nicht viel.
Ansonsten würde ich im Sideboard noch eine Win Condition mit Card Draw außer Approach spielen, Jace, Wielder of Mysteries (2,- €) erscheint mir hier am besten.

Wirklich nötig sind eigentlich nur die Blast Zone und etwa drei Bala Ged Recoveries, sodass sich vernünftige Upgrade-Kosten auf unter 10,- € belaufen. In dem Deck findet sich zwar kein Brazen Borrower, der das finanzieren kann, aber das Kleingeld sollte kein großes Problem sein.

Zukunftsaussichten

Die Aussichten sind hier schlechter: Lotus Field Combo ist schon nicht mehr allzu beliebt und es gibt keinen Grund zu glauben, dass sich daran etwas ändern würde. Das Deck ist immer noch spielbar und wird es auch zumindest eine Weile lang bleiben, aber wenn ihr das Top Deck für große Turniere sucht, gibt es bessere Alternativen.

Fazit

Der finanzielle Wert des Decks ist zwar der zweitschlechteste, spielerisch ist es aber sehr nahe am Original. Ohne Veränderungen werdet ihr hier bereits ein gutes Erlebnis haben, und mit nur vier neuen Karten erhaltet ihr ein Deck, das mindestens bei kleinen Turnieren absolut mithalten kann. Gesamtnote ist daher eine 2.

3. Pioneer Challenger Deck Mono Red Burn

Ich glaube, der Decktyp benötigt keine Vorstellung. Ihr greift mit kleinen Kreaturen an und fügt dem Gegner mit anderen Zaubern direkten Schaden zu. Burn ist einfach zu spielen und in so ziemlich jedem Format eine turnierfähige Option, wenn auch nur selten die allerbeste. Im Pioneer gibt es zwei Möglichkeiten, Burn zu spielen: Mono Rot, wie hier, und Boros, also mit etwas Weiß. Boros gibt euch Zugriff auf das starke Boros Charm und einige Optionen im Sideboard, setzt aber auch eine deutlich teurere Manabase voraus. Die einfarbige Variante ist wohl etwas schwächer, aber eben auch bezahlbarer und absolut turnierfähig, insofern sehe ich sowas lieber als eine weitere gestutzte Manabase. Im Metagame machen die Burn-Varianten übrigens sechs Prozent aus.

Änderungen

Also, was sollte man ändern? Erstmal gehören die Goblin Chainwhirler aus dem Sideboard ins Main Deck, dafür können die Bomat Courier raus. Drei reichen, eine vierte (etwa 0,50 €) wäre besser.
Ansonsten fehlt eigentlich nur eine Karte, die aber wirklich vermisst wird: Eidolon of the Great Revel. Die wohl beste Kreatur für zwei Mana in Burn ist absolut notwendig für das Deck und mir fehlt ganz ehrlich das Verständnis, warum wir gar keine im Deck finden. Das Stück kostet euch etwa 9,- €, das benötigte Playset damit 36,- €.
Bei den weiteren Spells kann man es beim bisherigen Setup belassen, wobei Chandra eher ins Main Deck gehört, und das auch eher zwei Mal (Je 5,00 €).
Auch sollte man die neue Karte Play with Fire anstelle von Wild Slash spielen.
In der Mana Base kann man in Mono Rot nicht allzu viel falsch machen, wobei mir 20 Länder selbst für so ein aggressives Deck als etwas zu wenig vorkommt. Den of the Bugbear ist eine neuere Karte, die in Burn eine gute Figur macht, wenn ihr euch die gut 5,- € pro Exemplar sparen wollt, probiert trotzdem, ein bis drei Gebirge mehr in das Deck zu tun.
Ein Umbau zu Boros Aggro erfordert eine wirklich gute Mana Base, deren Preis wohl den Rahmen sprengen würde. Denkt dran, in Control kann man sich mal ein getapptes Land erlauben, in Aggro leider nie.

Zukunftsaussichten

Burn geht immer. Man erlebt hier das gleiche wie im Modern: Mono Rot ist ein gutes Einsteigerdeck, das mit etwas Weiß zu einem Meta Deck wird, welches zwar nie ganz oben mitspielt, aber immer stark ist und vor allem leicht zu spielen. Auch kommen andauernd gute neue Karten für den Decktyp raus, sodass es immer stärker werden dürfte. Es mag ein Deck für Leute ohne Geld und ohne Hirn sein, aber als Teil dieser Gruppe weiß ich, dass Burn immer einen guten Job macht.

Fazit

Hier bin ich zwiegespalten: Burn ist ein zuverlässiges Deck und diese Liste weicht zwar in ein paar essentiellen Punkten von turniererprobten Listen ab, dürfte aber trotzdem gut funktionieren. Mein Problem ist hier einfach, dass der finanzielle Wert wirklich schlecht ausfällt und man eine der wichtigsten Karten in Burn, Eidolon of the Great Revel, einfach vergessen hat. So kann ich keine bessere Note als eine 3- geben, und das ist noch großzügig.

4. Pioneer Challenger Deck Orzhov Auras

Orzhov Auras, auch als „Sram Aggro“ bekannt, ist wieder ein unbeliebteres Deck mit etwa zwei Prozent des Metagames. Das Konzept: Man unterstützt diverse Kreaturen (oft mit Lifelink) mit Auren, die dank Sram auch noch Karten ziehen und schützt sie mit sowas wie Selfless Savior.

Änderungen

Hier gibt es mal weniger Beschwerden:
Im Main Deck sind mir zwei Selfless Savior zu viel und zwei Stonecoil Serpents (je 2 €) zu wenig, aber das ist wirklich nicht dramatisch.
Ansonsten kann ich mich nur noch über die Mana Base beschweren, aber selbst das ist eher Meckerei: Das Playset Godless Shrine (34 €) und Brightclimb Pathway (16 €) fehlt, aber immerhin erhalten wir komplette Playsets von Fastland und Painland. Diese Mana Base dürfte so gut spielbar sein. Klar, es fehlt öfter die richtige Farbe als mit einer wirklich guten Mana Base, aber das Problem ist bei weitem nicht so schlimm wie etwa bei den Geistern.
Im Sideboard finden wir Lurrus als wichtigen Companion und ansonsten so ziemlich alles, was man auch sonst spielen würde. Klar, ein Thoughtseize ist zu wenig, aber so viel schlechter ist Duress nun auch wieder nicht. Insgesamt beschränkt sich meine Upgrade-Empfehlung damit auf eine, eher zwei Stonecoil Serpents, also Kosten von insgesamt nur vier Euro.

Zukunftsaussichten

Sram Aggro ist nicht das allerbeste Deck, aber ein solider Kandidat, der in vielen Sets starke Unterstützungen bekommt. Wenn wir eine ähnliche Karte wie Sram noch einmal bekommen, könnte es sogar einen Platz im oberen Bereich des Metagames einnehmen. Die Aussichten sind vielleicht nicht so gut wie bei Spirits oder Burn, aber solide.

Fazit

Das mit Abstand am besten gebaute Deck, bis hin zur wenigstens passablem Manabase. Klar, langfristig gibt es vielleicht bessere Optionen, aber wenn ihr heute ein Turnier spielen wollt, müsst ihr hier fast nichts ändern, um eine gute Chance zu haben. Im Kern sollte sich Magic immer noch ums Spielen drehen, und dafür ist Orzhov Auras die Beste Wahl. Note: 1-.

Verbesserungsvorschläge

Sein wir ehrlich, man kann für knapp über 40 € keine tollen Turnierdecks erwarten. Ich lass mir auch einreden, dass doppelseitige Karten viel zu aufwendig gewesen wären, als dass man sie in ein Produkt stecken könnte, das 75 Spielkarten für über 40 Euro verkaufen will. Trotzdem hätte man einiges anders machen können oder teilweise müssen, ohne dass die Decks irgendwie „zu gut“ für den Preis geworden wären.

Azorius Spirits: Ein großer Teil des Werts des Decks kommt aus Brazen Borrower, der nicht einmal in das Deck passt. Man hätte ihn und etwa zwei Spell Pierces oder Spectral Sailor rausnehmen können und dafür einen weiteren Spell Queller und zwei Mausoleum Wanderer reinpacken können und schon wären die Kreaturen viel besser aufgestellt. Ansonsten wünsche ich mir natürlich eine bessere Manabase, zumindest eine Hallowed Fountain hätte drin sein müssen.

Lotus Field Combo: Blasting Zone hätte rein gemusst, und ansonsten wären ein oder zwei Botanical Sanctum schön gewesen.

Mono Red Burn: Wie gesagt, Eidolon of the Great Revel. Wenn nur zwei drin wären, hätte ich schon viel weniger gemeckert. Ansonsten wäre ein Hinweis auf Boros Aggro mit vielleicht vier Battlefield Forge und zwei Inspiring Vantage sowie vier Boros Charms schön gewesen, aber das wäre ehrlicherweise auch ein leicht anderes Deck.

Orzhov Auras: Stonecoil Serpents wären wie gesagt schön gewesen, aber nicht so dramatisch. Das Deck ist schon gut, trotzdem hätte ein einzelnes Shockland, also Godless Shrine, nicht geschadet.

Das war es dann mit den Challenger Decks für Pioneer. Insgesamt würde ich Orzhov Auras und Lotus Field Combo auf jeden Fall empfehlen. Auch wenn es nicht die allerbesten Decktypen sind, sind die Decks wirklich okay gebaut und lassen kaum etwas vermissen, was man nicht für kleines Geld nachrüsten könnte. Orzhov Auras wirkt dabei noch etwas besser, aber der Unterschied ist gering. Azorius Spirits hat das Potential, zum besten Deck der vier zu werden, aber es fehlen zu viele wichtige Karten und die Manabase ist auch wirklich nicht gut. Das Deck wird nur durch Potential und finanziellen Wert gerettet. Von Mono Red Burn kann ich nur abraten. Eine der wichtigsten Karten des Decks fehlt komplett und der Wert der Karten ist wirklich mies. Wenn ihr es mit ordentlich Rabatt für 30, besser 25 Euro bekommt, ist es gut, für den regulären Preis aber nicht.

Das war’s dann mit der Review. Wenn ihr Pioneer ausprobieren wollt, sind die Challenger Decks mit den genannten Änderungen und Kritikpunkten sicherlich ein guter Einstiegspunkt. Es bleibt aber beim immer gleichen Kritikpunkt, mit dem ich auch diese Review beenden möchte: Vorgebaute Decks brauchen vernünftige Länder!

Euer Berkut

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