Yugioh – Lair of Darkness: Ein Budget-Deck

Liebe Leser, Duellanten, lesende Duellanten und duellierende Leser, ich melde mich zurück mit einem neuen Budget-Deckprofil. Nachdem wir letztes Mal mit den Zombies bereits dunkle Gesellen in den Blick genommen haben, bleiben wir auch heute noch auf der Seite der Finsternis-Monster und nehmen das Yugioh Deck rund um die Höhle der Finsternis in den Blick.

Ähnlich wie das bereits vorgestellte Zombie-Deck begründet sich auch dieses Deck auf einem Structure Deck, in diesem Fall auf Lair of Darkness.

Verglichen mit den Zombies sind die Monster aus der Höhle der Finsternis zwar etwas schwächer, dafür bestechen sie durch eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Spielstrategie. Diese zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ihr dank Höhle der Finsternis in der Lage seid, gegnerische Monster zu opfern. Daher empfiehlt es sich, eine breite Palette an Karten zu spielen, die für ihren Effekt einen Tribut fordern.

Gehen wir also, wie üblich, auf einzelne Yugioh Karten näher ein, um die Strategie hinter diesem Themendeck deutlich zu machen. Vorab sei aber erwähnt, dass sich die Gesamtkosten auch hier auf unter 100 Euro belaufen sollen und dass auch hier eine dreifache Ausführung des Structure Decks Lair of Darkness zugrunde liegt.

Dunkelster Diabolos, Herr der Höhle

Hier bekommen wir es gleich mit dem Bossmonster des Decks zu tun. Zum einen ist es recht widerstandsfähig, da es nicht als Tribut angeboten und nicht als Ziel für Karteneffekte gewählt werden kann. Dem schließen sich zwei Effekte an, die jeweils einmal pro Spielzug aktiviert werden können. Zum einen kann Diabolos vom Friedhof aufs Feld beschworen werden, zum anderen kann zum Preis von einem Finsternis-Monster eine Handkarte des Gegners zurück ins Deck gegeben werden. Das ist nett, denn bekanntlich ist dieses Deck darauf ausgelegt, gegnerische Karten zu opfern, anstatt der eigenen. Dennoch empfiehlt es sich, Dunkelster Diabolos, Herr der Höhle nur zweimal zu spielen, da er auf der Hand auch gehörig bricken kann. In jedem Fall bekommt es der Gegner mit einem Monster zu tun, das sich als recht penetrant erweisen kann, auch wenn es nicht über dieselbe drängende Präsenz verfügt, die wir bei Untergangskönig Balerdroch erlebt haben.

Lilith, Dame der Wehklage

Neben Diabolos ist Lilith, Dame der Wehklage das wichtigste Monster in diesem Deck. Da ihr eine verhältnismäßig hohe Zahl an Fallenkarten spielt, funktioniert Lilith hier hervorragend und holt euch rasch eure gewünschten Virus-Fallenkarten aufs Feld. Dazu müsst ihr nur eins eurer Monster – oder mit Höhle der Finsternis eines der gegnerischen Monster – opfern.

Ahrima, boshafter Aufseher

Dieses Monster sucht euch alles Wichtige aus dem Deck. Das ist besonders seit der Limitierung von Landformen auf der neuen Banlist dankbar:

Zum einen kann Ahrima, boshafter Aufseher von der Hand abgeworfen werden, um der Hand eine Höhle der Finsternis hinzuzufügen. Wird diese Karte stattdessen beschworen, kann entweder ein eigenes oder ein gegnerisches Monster geopfert werden, was dann unterschiedliche Effekte auslöst. In jedem Fall erhaltet ihr einen Vorteil durch eine zusätzliche Handkarte, im Idealfall erhaltet ihr durch Ahrima Zugriff auf die essentiellen Karten dieses Decks: Höhle der Finsternis oder Dunkelster Diabolos, Herr der Höhle.

Und sonst so?

Das Schöne an diesem Themendeck ist, dass ihr recht frei in seiner Gestaltung seid. Insofern könnt ihr euch, abgesehen von den eben vorgestellten Basics, recht frei austoben. Wärmstens ans Herz legen möchte ich euch aber unbedingt den Vampirjäger. Er zerstört am Beginn des Damage Steps automatisch ein Finsternis-Monster, gegen das er kämpft. Habt ihr Höhle der Finsternis auf dem Spielfeld, trifft das auf alle Monster zu: Die Spielfeldzauberkarte ändert nämlich die Eigenschaft aller offener Monster zu Finsternis.

Der altbekannte Armageddonritter darf natürlich auch nicht fehlen. Mit ihm könnt ihr ein beliebiges Finsternis-Monster vom Deck auf den Friedhof legen. Diese Karte ist sicherlich nicht ohne Grund limitiert und darf sich folglich nur einmal in eurem Deck befinden.

Wie fast immer ist es auch hier wichtig über Handtraps nachzudenken. Ob nun Aschenblüte & Freudiger Frühling oder Geisteroger & Schneehase oder eine beliebige andere, hier spielt ihr einfach das, was sich für euch bewährt. Testet dieses Deck ruhig auch vorab einmal über The Dawn of a New Era und lotet aus, welche Version euch am besten gefällt.

Die Fallenkarten

Die Zauberkarten in diesem Deck sind, abgesehen von Höhle der Finsternis, recht unspektakulär, also kommen wir gleich zu den Fallen. Hier solltet ihr vor allem die vielen Viren in den Blick nehmen, um den Gegner großflächig am Spielen zu hindern.

Ansteckender Ausrottungsvirus

Die Kosten für diesen Virus sind recht hoch, da ihr ein Monster mit 2500 ATK oder mehr als Tribut anbieten müsst. Dafür könnt ihr die folgenden Spielzüge des Gegners gehörig hemmen, indem alle Zauber- oder Fallenkarten des Gegners für die nächsten drei Züge zerstört werden. Spielt ihr diese Karte also in Kombination mit anderen Viruskarten, so könnt ihr den Gegner nahezu komplett am Spielen hindern.

Kraftvoller Virus

Erstmals 2017 in Raging Tempest als Secret Rare erschienen, erhielt diese Karte im Lair of Darkness Structure Deck einen Reprint in Common, womit ihr sie sowieso mit dem Deck Core dreimal besitzen dürftet. Sie funktioniert im Grunde genauso wie alle anderen Viruskarten und zerstört dabei gegnerische Monster mit einer DEF von 1500 oder weniger. Sie bietet damit das entsprechende Pendant zum Deckverwüstungsvirus, der seinerseits Monster mit 1500 ATK und weniger zerstört und somit vielen Decks die Grundlage zum Agieren nimmt.

Kartenvernichtungsvirus

Diese Karte ist so eine Nummer für sich: einerseits muss sich der Gegner aller seiner Monster mit einer ATK von 1500 oder mehr entledigen, andererseits erlaubt diese Karte es eurem Gegner außerdem, gezielt Monster von seinem Deck auf den Friedhof zu legen. Das kann dem Gegner, je nach Deck, entscheidende Vorteile verschaffen und einmal mehr sei hier auf die Zombies verwiesen: Ihr könntet dem Gegner fast keinen größeren Gefallen tun, als ihm Mezuki, Nekrowelt-Banshee und Untergangskönig Balerdroch direkt vom Deck in den Friedhof zu befördern.

Gozen-Match

In Kombination mit Höhle der Finsternis lohnt auch die kleine Investition in Gozen-Match. Dank der Höhle sind alle Monster auf dem Feld Finsternis, insofern kann der Gegner auch nur Monster mit dieser Eigenschaft spielen. Ihr selbst seid davon eher weniger betroffen, schließlich spielt ihr nahezu ausschließlich Finsternis-Monster in diesem Deck. Der Gegner hingegen kann keine Monster beschwören, sofern sich bereits ein Monster auf seiner Spielfeldseite befindet. Das verschafft euch Vorteile und Zeit, gekoppelt mit entsprechenden Virus-Fallen kann das den Gegner ordentlich ins Schwitzen bringen.

Ein entsprechendes Pendant lässt sich übrigens auch für das Zombie-Deck realisieren: Zombiewelt ändert nicht die Eigenschaft, sondern den Typ aller Monster auf dem Feld und in den Friedhöfen. Ihr spielt Zombiewelt dann also in Kombination mit Rivalität der Kriegsherren, um den Gegner ähnlich zu blockieren wie hier. Grundsätzlich ist die Chance, dass ein gegnerisches Deck auch auf Finsternis-Monster ausgelegt ist, recht hoch, wohingegen sich Zombies eher selten finden. Die Kombination zwischen Höhle der Finsternis und Gozen-Match kann also auch völlig ins Leere laufen, wenn euer Gegner auch auf Finsternis-Monster setzt.

Fazit

So recht warm geworden bin ich mit diesem Deck nicht. Es lässt sich recht einfach bauen, ist günstig zu bekommen und besticht durch eine abwechslungsreiche Spielstrategie, die das Themendeck rund um die Höhle der Finsternis zu etwas Besonderem macht. Auch die Verwendung der Virus-Fallen erweist sich endlich einmal als ergiebig und es macht Spaß, den Gegner so in den Wahnsinn zu treiben und sein Deck zu sabotieren.  Auf der anderen Seite fehlt diesem Deck einfach etwas Durchschlagskraft und die Züge lassen an durchdachten Strategien vermissen.

Letztendlich bietet das Lair of Darkness abwechslungsreichen Spielspaß und einige witzige Kombos, wird aber wohl nur im Privaten zum Einsatz kommen und kaum auf Locals oder anderen Turnieren vertreten sein. 

Euer Hyozan

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Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

2 Replies to “Yugioh – Lair of Darkness: Ein Budget-Deck”

  1. Tann

    Ahh endlich mal etwas über Lair of darkness. Ich habe das Deck seit Release und spiele es immer wieder gerne gegen Freunde oder Locals. Ich denke, wenn man das deck Beherrscht und es entsprechend aufbessert, kann es ein absoluter Meta zerstörer werden. 😀 Ich spiele das deck gerne mit Edea und Eidos , sowie die Fallenkarte „Ballistentrupp“. Habe auch mal einen Chaosdrache Levianer reingetan und aucz der funktioniert super. Denke dass die meisten (auch ytuber) sich nicht wirklich mit dem deck auseinander setzen.

    PS: Toller Beitrag 🙂

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    • Hyozan Autor dieses Beitrags:

      Hallo,
      vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe das Deck nur mal eine Zeitlang getestet, insofern hast du da wahrscheinlich mehr Erfahrungen mit gesammelt. Danke auch für die Tipps mit Edea und Eidos, das klingt lustig 🙂 Insofern hat das Deck sicherlich Potenzial, ist ja auch immer Geschmackssache.

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