Irgendwann kommt man in Yu-Gi-Oh! an den Punkt, an welchem merkt, dass man sein Deck nicht nur besser beherrscht sondern man als Duellant an sich besser geworden ist. Doch wie kann man gezielt besser werden? Auf was achte ich, um die Schritte mehrere Züge weiter zu planen? Essentiell dafür ist die „Card advantage“ oder auch der Kartenvorteil auf Deutsch.
Card advantage wird in zwei Teilbereiche unterteilt. Die Card advantage als solche und die Hand advantage. Wir fangen mit der Hand advantage als Erklärung an.
Hand advantage:
Sie beschreibt die Menge und damit das Potenzial der Handkarten. Gerechnet wird immer mit „Plus“ und „Minus“. Natürlich hat ein Spieler mit 5 Handkarten, mehr Möglichkeiten zu spielen als einer mit nur 3. Aber man kann gezielt seine Hand groß halten und versuchen die Hand des Gegners zu schmälern. Als Beispiele verwenden wir den Topf der Gier (auch wenn er verboten ist), die Verlockung der Finsternis und den Raigeki-Brecher.
Wenn wir den Topf der Gier aktivieren (-1), dürfen wir zwei Karten ziehen (+2). Das ergibt -1+2=+1. Also gab es ein +1 für uns. (Nicht zu verwechseln mit dem Google+ +1 😉 )
(Professionelle Spieler würden noch die Deckausdünnung als positiven Faktor mit einbeziehen, aber der widmen wir uns in einem anderen Artikel.)
Aktivieren wir die Verlockung der Finsternis (-1), dürfen wir auch zwei Karten ziehen (+2), müssen aber ein Finsternis Monster von unserer Hand aus dem Spiel entfernen (-1). Das ergibt -1+2-1=0.
Deshalb wird die Verlockung als neutrale Karte gezählt.
Und nun der Rageki-Brecher: Aktivierung (-1). Dann müssen wir eine Karte abwerfen (-1) und dürfen eine Karte des Gegners zerstören. (-1 für den Gegner). Für uns bedeutet das -1=-1.
Wir verlieren also zwei Karten, auf der Hand eine und auf dem Feld eine. Da wir gerade nur die Hand betrachten, zählt nur die verlorene Handkarte.
Fazit: Es gibt Yugioh Karten die unsere Hand vergrößern oder schmälern. Die richtige Balance und die Verwendung der Ressourcen in der Hand machen einen guten Duellanten aus. Versucht immer noch ein paar Handkarten zu behalten, außer ihr seid euch sicher dass der große Push den Gegner ausschalten kann.
Card advantage:
Jetzt liegen aber noch Karten auf dem Feld. Die dürfen wir natürlich nicht unter den Teppich fallen lassen.
Übernehmen wir das Beispiel vom Raigeki-Brecher oben. Wir verlieren wie schon gesagt eine Handkarte und eine Karte auf dem Feld (-2), zerstören aber gleichzeitig eine Karte auf dem gegnerischen Feld (-1 für den Gegner). Also haben wir zwei Karten verwendet um dem Gegner eine Karte zu nehmen. Nehmen wir an wir hätten einen Scarm, Grimmetatze des brennenden Abgrunds abgeworfen. So dürften wir ein Unterweltler Monster am Ende des Spielzuges suchen (+1). Also: -2+1=-1 für uns und -1 für den Gegner. Das bedeutet wir haben dem Gegner genauso viel genommen wie wir verwendet haben, auch genannt ein „One for one“. Wenn wir ihm seine spielentscheidende Karte genommen haben. Übertrifft der spieltechnische Wert, den rechnerischen.
Fazit: Versucht immer lohnenswerte Aktionen zu starten. Meistens bedeuten viele Karten auf dem Feld, einen klaren Vorteil für dessen Besitzer. Vor allem Karten wie „Schwarzes Loch“ und „Handzerstörung“ erfordern ein gutes Timing.
Das war mein Artikel für diese Woche. Ich hoffe ich konnte euren Fähigkeiten einen kleinen Schub geben 😉 Wenn ihr noch Fragen zu diesem Artikel habt, schreibt sie einfach in die Kommentare.
Euer Schildtröte