Hallo liebe Gate-to-the-Games Blogleser und Freunde des gepflegten Kartenspiels. Ich melde mich heute wieder aus meiner Sommerpause zurück, um euch das nächste Woche erscheinende Booster Set Circuit Break vorzustellen. Wenn ihr wissen wollt, welche Karten und Themendecks darin enthalten sein werden, um euch jetzt schon eine (vermutlich lange) Liste an für euch relevanten Karten zu erstellen, dann seid ihr hier genau richtig und solltet unbedingt den Rest des Artikels lesen!
Wie sicherlich schon viele mitbekommen haben, erscheint am 19. Oktober 2017 die zweite Haupterweiterung seit Anbruch der Link-Ära. Nach den grünen Yugioh Boostern aus Code of the Duelist folgt dieses Set in gewohnter Manier den Regenbogenfarben und tritt daher ganz in gelb auf. Die Displaybox und die einzelnen Booster werden vom Monster „Borreload Dragon“, welches im Anime vom Antagonisten Revolver eingesetzt wird, geziert. Dieser Drache wird im Set selbst eine der 8 Secret Rares sein, was Konami anhand seiner bereits vorab präsentierten Giant Cards für die nächste YCS veröffentlicht hat. Neben einem Haufen neuer Yugioh Karten und auch 3 komplett neuen, aber aus dem VRAINS-Anime bekannten Themendecks, hat diese Erweiterung auch einiges an Support für längst vergessene Themendecks in Petto. Darunter fallen die allseits beliebten „Nixenrüstung“, „Feuerkönig“, „Mecha Phantom Ungeheuer“ und sogar das „Flinke“-Themendeck.
Wie bereits aus vielen vorherigen Hauptsets bekannt, besteht die Erweiterung aus 100 Karten, welche sich wie folgt zusammensetzen: 80 Karten, welche exakt aus dem OCG übernommen werden, 10 TCG-exclusives, also Karten die nicht aus dem OCG stammen, sondern speziell fürs TCG entwickelt wurden und 10 OCG-exclusives, welche nicht Teil des OCG Sets sind sondern aus OCG Buch- oder Mangapromos bestehen und bisher nicht ins TCG eingeführt wurden. Welche 10 Karten als OCG-exclusives eingeführt werden, vermag ich nicht zu sagen, denn die Auswahl ist schier riesig, aber die 10 TCG-exclusives sind schon etwas einfacher zu erraten. Eine davon ist die Sneakpromo „Hallo Hallo“, die ein Stufe 3 Pendelempfänger ist und die Spieler vermutlich auf Halloween einstimmen soll. Mir persönlich gefällt die Karte sehr gut und ich denke, dass pendelbare Empfänger-Monster mit zum Besten gehören, was es im Spiel gibt. Möglicherweise findet die Karte seinen Einsatz im Pendelmagierdeck, welches ja mit den Karten aus Pendulum Evolution und den Legendary Dragon Decks mittlerweile das aktuelle Meta bestimmt. Die restlichen 9 Karten werden sich auf die TCG-exclusive Themendecks „F.A.“ und „Venschrecken“ aufteilen. Gerade das Venschrecken-Shiranui-Hybriddeck besitzt unglaubliches Potenzial und könnte mit den richtigen Karten den Pendelmagiern im Meta kräftig Paroli bieten.
Was bringt der Core des Sets mit?
Neben dem Support für bereits oben erwähnte ältere Decks, enthält Circuit Break auch einige Karten für viele junge Themendecks wie den Cyberse-Typ, „Trickstar“ und „Gouki“. Nicht zu verachten ist zum Beispiel die neue „Trickstar Narkissus“, die dem Deck helfen sollte schneller Monster aufs Feld zu bekommen. Dies verleitet den Spieler hoffentlich dazu die Linkmechanik zu nutzen anstatt die ekelhafte „Kauz & Schlossvogel“ Combo zu spielen, die dem Gegner komplett den Spaß am Spiel nimmt. Ebenfalls beachtenswert ist die Karte „Evenly Matched“ (hieß zuvor „Struggling Battle“), die sämtlichen Turnierspielern bestimmt ein Begriff ist. Diese absolut mächtige Karte wird im OCG in so gut wie jedem Deck gespielt, welches ein Turnier gewonnen hat. Im zweiten Spielzug wird in der Regel keine Karte ausgespielt und die Battle Phase ungenutzt gelassen, um sie am Ende jener von der Hand zu aktivieren. Wie einiges schon wissen, sind von der Hand aktivierbare Fallen und Monster-Handtraps in letzter Zeit übermächtig im Spiel geworden und diese Karte übertrifft mit ihrem Effekt nun einfach alles je dagewesene. Ihr Effekt ist einfch wow! Einfach unbeschreiblich, wie gut diese Karte ist! Sollte euer Gegner versucht haben ein großes Feld aufzubauen oder spielt ein Antideck, setzt 5 Karten und gibt ab, so verliert er einfach sein gesamtes Feld bis auf 1 Karte. Dieser Effekt ist so extrem gut, dass ich es persönlich kaum abwarten kann die Karte in meinen Händen zu halten, da sie das Problem des Würfelwurfes behebt. Oder zumindest versucht.
Destrudo the Lost Dragon’s Frisson
Eine andere sehr gehypte Karte, welche ebenfalls keinem Themendeck zuzuordnen ist, nennt sich „Destrudo the Lost Dragon’s Frisson“ (hieß zuvor „Destrudo, the Dead Drake of Dread“). Dieser Stufe 7 Empfänger vom Typ Drache gibt einer ganzen Schar von Feldzauber basierten Themendecks wieder Hoffnung, da sie durch ihn bisher ungeahnte Kombos durchführen können. Aufgrund seines Typs kann er durch „Drachenschlucht“ für den Preis von lediglich einer Handkarte in den Friedhof gelegt werden. Von dort aus kann sich „Destrudo“ für die Hälfte der eigenen Lebenspunkte aus dem Friedhof spezialbeschwören und seine eigene Stufe um die Stufe eines zuvor gewählten Monsters verringern. Damit kann man über ihn und jedes Nichtempfänger-Monster der Stufe 4 in den Antiken Feendrache gehen, um sich eine beliebige Feldzauberkarte zu suchen. Außerdem ermöglicht der Feendrache die anschließende Beschwörung eines Monsters aus der Hand. Somit entstehen viele neue Kombowege für beispielsweise das „ABC“-Themendeck.
Die nostalgischen Metaphys
Auch die fast komplett neuen „Crawler“, „Altergeist“, „rokket“ und „Metaphys“ Themendecks sind interessant, da jedes von ihnen eine ganz eigene Strategie verfolgt. Teilweise wird die Linkmechanik genutzt, um selbige weiter ins Spiel zu implementieren. Die „Metaphys“ waren zunächst in Duelist Alliance erschienen, aber gerieten dann schnell wieder in Vergessenheit. Ihre Monster sind alle Licht und vom Typ Wyrm, welche an bereits bekannte Karten aus älteren Boostersets angelehnt sind. So erhalten wir hier das Gegenstück zu dem „Leviadrache – Daedaulus“, dem „Heiligen Phönix von Nephthtys“ oder dem „Drachentyrann“. Die Strategie des Decks ist es seine Monster zu verbannen und diese durch andere „Metaphys“-Monster zu beschwören. Ihre Effekte sind zusätzlich ziemlich stark. „Daedalus“ verbannt zum Beispiel alle spezialbeschworenen Monster auf dem Feld und „Nephthtys“ dagegen alle gesetzten Zauber und Fallenkarten. Dem Deck fehlt es leider etwas an Konstanz und der Spielstil mit verbannten Karten ist auch noch nicht wirklich brauchbar. Weiterer Support würde dem Deck bestimmt gut tun, jedenfalls sehen die Artworks klasse aus und man schwelgt in schönen Erinnerungen, wenn man an ihre älteren Gegenstücke zurückdenkt.
Die Crawler und „anti-Weltkelchler“
Die „Crawler“ Monster schätze ich dagegen schon etwas stärker ein und da sie die Gegner des „Weltkelch“ Decks sind, werden sie auch in Zukunft noch weiteren Support erhalten. Sie erinnern mich ein wenig an die „Schattenpuppen“, da sie alle Flipeffekte haben. Außerdem swarmen sie insektenartig das Feld, sollten sie selbiges durch gegnerische Karteneffekte verlassen. Das Deck basiert auch sehr stark auf der Linkmechanik, wo jedes „Excrawler“-Monster Effekte überträgt oder bekommt, je nachdem wie viele andere „Crawler“-Monster man kontrolliert. Wieder ein sehr interessantes Deck. Jedoch auch hier fehlt noch etwas allgemeiner Support für sowohl Linkdecks, als auch Insektendecks, um das Deck wirklich Metatauglich zu machen.
Die rokket von Revolver
Zuletzt noch ein paar Worte zu den „rokket“. Dieses Themendeck wurde im TCG leider zensiert, denn eigentlich heißen die Karte im Anime alle „vullet“ – eine Anspielung an ihr Aussehen als Bullet – und werden dort von Revolver gespielt. Dieser nette Zusammenhang wird von Konami Europa leider stark verzerrt aufgrund der Kinderfreundlichkeit des Kartenspiels. Alle „rokket“ Monster haben Effekte, welche sich aktivieren, sobald ein Link Monster seinen Effekt aktiviert, woraufhin diese sich selbst zerstören. Sollten sie dann durch einen (gerne auch ihren eigenen) Karteneffekt zerstört worden sein, können sie in der End Phase ein „rokket“-Monster aus dem Deck spezialbeschwören. Der erste Effekt lässt sich hier sehr schön mit dem „Borreload Dragon“ kombinieren um die doch eher situativen Effekte der kleinen monster durchzubekommen. Auch in diesem Deck sehe ich einiges an Potenzial und bin mir sicher, dass dieses Themendeck aufgrund des Animes weiterhin Support erhalten wird.
Kennen wir die OCG-exclusives wirklich noch nicht?
Hier muss ich meine Aussage vom Beginn des Artikels nochmal revidieren. Normalerweise kann man die 10 OCG-exclusive Karten wirklich nicht erraten, aber durch einen Pressetext von Konami wurde schon verraten, dass die eigens für das Extra Pack 2017 eingeführten Linkmonster für „Unterterror“- und „Spioral“- Deck auch bei uns erhältlich sein werden. Beide Monster sind extrem stark, jedoch hat der „Spyral Double Helix“ durch seine einfache Beschwörung und seinen sehr starken Effekt das Deck in ungeahnte Höhen katapultiert. Bedingt durch die Schwächungen der bisher so dominanten Decks mit der letzten Banlist, wird „Spioral“ sehr wahrscheinlich auch bei uns so stark einschlagen wie es einst bei „Zoodiak“ zu Raging Tempest Zeiten der Fall war.
Was brauchen wir an TCG-exclusives?
Zunächst brauchen wir starken und gut durchdachten Support für „Venschrecken“ und „F.A.“. Vorallem letzteres muss zeigen wohin der Weg gehen soll. Derzeit wirkt das Deck für mich noch auf dem Niveau von Decks aus dem Jahr 2008. Die Karten sind leider viel zu langsam. Dennoch sind ihre Effekte sehr interessant und ermöglichen eine interessante Spielweise. „Venschrecken“ profitiert durch seine Zugehörigkeit zu den Zombies natürlich von einem riesigen Supportkartenpool, welcher nun durch die Semi-Limitierung von „Begräbnis aus einer anderen Dimension“ nochmal neuen Support für „Mezuki“ und „Zombie des Gleichklangs“-Spielereien bekommen hat. Wenn ein neues Ritualmonster erscheint, welches auch gute Effekte hat ohne ein „Venschrecken“-Monster vom Feld zu opfern, würde des ihnen bestimmt sehr weiterhelfen.
Letzten Endes…
… präsentiert uns Konami hier ein Produkt, welches vielleicht erst auf den zweiten oder dritten Blick einen ausgewogenen und wertigen Eindruck macht. Hier stechen zunächst besonders „Evenly Matched“ und „Destrudo“ hervor. Es werden außerdem 4 neue Themendecks eingeführt, welche auch über die nächsten Sets einiges an Support erhalten werden. Zu guter Letzt besitzt das Set mit „Spyral Double Helix“ den Kaufgrund schlechthin und wird uns eine Welle an Turniersiegen für „Spioral“ bescheren. Wie findet ihr das Set bisher? Welche Karten sind Kaufgründe für euch, kauft ihr euch das Set vielleicht, um die neuen Themendecks auszuprobieren? Schreibts mir gerne in die Kommentare und bis zum nächsten Artikel,
Euer Aliakhsander 🙂