Mit Streets of New Capenna erwartet uns demnächst mal wieder eine völlig neue Ebene. Nicht nur ist es die Heimat von Elspeth und die erste Welt mit Autos, nein wir bekommen auch fünf neue Fraktionen und Mechaniken.
Neu Capenna ist inspiriert von Mafiafilmen und damit von italienischen Motiven und amerikanischen Großstädten der 1920er Jahre. Es ist damit eine Welt, die quasi nur aus Unterwelt besteht. Hierzu gehören Banden, Bosse, Schlägertrupps und Dons. Apropo Banden: Von diesen gibt es fünf, die ich euch hier mit ihrer Spielweise vorstellen möchte:
Brokers
In Grün, Weiß und Blau (vormals Bant) finden wir die Anwälte der Welt, die vielleicht in so manch düsterem Geschäft ihre Finger haben (auch wenn man es ihnen nicht nachweisen kann). Spielerisch setzen sie sehr auf Kreaturen, die sie mit ihren Shield Countern beschützen. Diese sind Marken, die auf eine Kreatur gelegt werden und diese einmalig vor einer Instanz Schaden oder einer Zerstörung beschützen. Als „Indestructible Light“ könnt ihr damit eure Kreaturen auf dem Spielfeld behalten und sie so manchen Kampf gewinnen lassen. Doch aufgepasst: Bereits jeder Schaden entfernt die Marke auch wieder, sodass jeder Shock eure Kreaturen ohne besonderen Schutz dastehen lässt. Insgesamt eine echt nette Mechanik, die ich mir auch in weiteren Sets wünschen würde. Einmaliger Schutz ist natürlich viel schwächer als sowas wie Indestructible, wird dadurch aber auch zu einem recht coolen Bonus, gerade für Midrange Decks.
Obscura
In den ehemaligen Esper-Farben finden wir die Zauberer der Welt. Sie arbeiten im Hintergrund und formen subtil die Geschicke der Stadt. Ihre Mechanik ist Connive. Diese findet sich in Verbindung mit Kreaturen und zieht eine bestimmte Anzahl an Karten, wonach diese Anzahl wieder abgeworfen wird. Für jede abgeworfene Karte, die kein Land ist, bekommt die Kreatur, dann eine +1/+1 Marke. Connive wirkt wie eine Mischung aus Tempo und Control. Control, weil das zum Karten ziehen und abwerfen passt, Tempo, weil es auf Kreaturen basiert. Aggressive Decks mit Blau waren immer schon recht spannend und Connive bringt diese auf eine interessante neue Ebene. Hier ist letztlich die Frage, ob Control jetzt Kreaturen mit Connive spielen und dadurch letztlich mehr auf Kreaturen setzen wird oder ob klassische Control-Listen ohne Kreaturen besser sind. Man darf also gespannt sein.
Maestros
Vampire und Assassinen bilden die Grundlage der Grixis-Bande. Wenn irgendjemand tot umfällt und es nach einem Unfall aussieht, waren sie es vermutlich. Wenn es nicht nach einem Unfall aussieht, waren sie es auch. Sie basieren darauf, Kreaturen zu opfern, um Zaubersprüche zu kopieren. Die Mechanik dazu heißt Casualty. Sie erlaubt es euch, einen Zauber zu kopieren, indem ihr eine Kreatur mit einer bestimmten Mindeststärke opfert. Das ganze wirkt wie gemacht für Aggro. Die Kosten, die man bisher so gesehen hat, verlangen vor allem Kreaturen mit Stärke 1-3, also genau die, die für Aggro im mittleren Spielverlauf ihren Wert verlieren. So wird man öfter mal etwas kopieren können. Alternativ opfert man vielleicht Kreaturen, die sich selbst wiederbeleben können. Gute Mechanik, die wir sicherlich mal sehen werden.
Riveteers
In Jund-Farben finden wir dieses mal Handwerker und Krieger, sozusagen die Prügelknaben. Wo die bisherigen Gruppen noch auf mehr oder weniger Rafinesse gesetzt haben, sind die Riveteers eher Freunde roher Kraft. Sie schlagen hart und schnell zu und sorgen dafür, dass sich kein Widerstand aufbauen kann. Das wird auch in ihrer Mechanik reflektiert: Blitz. Sie erlaubt es euch, eine Kreatur für alternative, meistens niedrigere Kosten zu spielen. Sie bekommt dann Haste und lässt euch eine Karte ziehen, wenn sie stirbt, muss aber am Ende des Zuges geopfert werden. Das ganze erinnert erstmal an Dash aus Tarkir. Ihr bekommt eine Kreatur günstiger, dürft sie aber nicht behalten. Gegenüber Dash gibt es aber einen deutlichen Vorteil: Ihr könnt mit Blitz noch rücksichtsloser angreifen, da die Kreatur sowieso sterben wird und ihr die Karte auch dann zieht, wenn eure Kreatur im Kampf stirbt. Insgesamt passt auch Blitz damit perfekt in Aggro Decks und sorgt dort für Kartennachschub und eine perfekt ausgefüllte Manakurve.
Cabaretti
In Naya-Farben finden sich die Party People von New Capenna. Die Cabaretti wollen Spaß haben, und Spaß teilt man am liebsten mit seinen Freunden. Das zeigt sich auch mechanisch: Alliance spiegelt einen Trigger wieder, der immer dann ausgelöst wird, wenn eine andere Kreatur unter eurer Kontrolle ins Spiel kommt. Zugegebenerweise die vielleicht langweiligste neue Mechanik, aber spielerisch wahnsinnig spannend: Gerade Weiß und Rot setzen sehr auf viele kleine Kreaturen und ,wenn jede davon jedes Token einen Effekt auslöst, kann das eine Masse ergeben, die leicht ein Spiel entscheiden kann. Auch die Cabaretti zeigen sich damit recht aggressiv und eröffnen etwa dem bereits sehr starken White Weenie Deck noch mal neue Möglichkeiten.
Das war, dann also ein erster Blick auf die Gangster von New Capenna. Passend zum Thema wirken sie ziemlich aggressiv, aber mal schauen, was man noch so herausfinden wird. Wenn ihr Lust auf die Mafia in Magic habt (oder euch wie ich einfach nur auf Autos in Magic freut), könnt ihr also gespannt sein, was das neueste Set noch so mit sich bringt.
Werdet ihr euch das neue Set zulegen? Auf was seid ihr am meisten gespannt?
Verratet es gern in den Kommentaren!
Euer Berkut
Keins. In rakdos gibt’s noch die zuymaks.