Los geht’s mit den Highlights von Ikoria: Lair of Behemoths bzw. Ikoria: Reich der Behemoths, den mehrfarbigen Magic Karten. Heute befassen wir uns mit den Farbkombinationen Azorius, Orzhov, Abzan, Dimir, Izzet und Jeskai.
Azorius
Skycat Sovereign
Die Fähigkeit wirkt auf mich weniger relevant, aber diese Katze wird häufig im dritten Zug für drei Schaden in der Luft angreifen. Flying Tribal könnte als Tempo Deck eine Option sein, wenn nicht jetzt, dann vielleicht mit dem nächsten Set. Gute Karte!
Yorion, Sky Nomad
Flicker kombiniert mit großen Decks? Klingt wie eine Option. Natürlich senkt ein größeres Deck die Zuverlässigkeit und gerade im Standard die durchschnittliche Kartenqualität, aber eine zusätzliche Handkarte, die noch dazu als Combopiece dienen kann, dürfte diesen Nachteil locker ausgleichen. Einer der schwächeren (oder eher faireren) Companions, aber trotzdem ziemlich stark.
Jubilant Skybonder
Flying Tribal findet sich öfter in Tempo Decks. Aktuell sehe ich nicht genug Karten für ein solches Deck, aber es könnte sich in näherer Zukunft vielleicht ändern.
Orzhov
General Kudro of Drannith
Ein Lord für Menschen ist für Modern auf jeden Fall interessant, auch wenn Kudro nicht der effizienteste ist. Auch der Graveyard Hate macht ziemlich häufig Sinn. Im Modern habe ich Zweifel an ihm, aber gerade im Pioneer könnte er einen guten Job machen. Starke Karte!
Lurrus of the Dream-Den
Es hat gewisse Vorteile, wenn man mit der Set Review etwas langsam ist. Einer davon liegt darin, dass man sieht, wieviel Einfluss neue Karten auf bestehende Formate haben. Lurrus dominiert aktuell Vintage. Das alleine sollte schon zeigen, wie absurd stark diese Karte, oder besser gesagt dieser Companion allgemein ist. Ihr erhaltet quasi eine Karte mehr auf der Starthand, die, wenn der Gegner sie nicht abräumt, auch noch jeden Zug eine Karte Kartenvorteil macht. Das ist absurd stark. Normalerweise lobe ich starke Karten ja, aber das ist einfach nur overpowered.
General’s Enforcer
Falls man im Standard Human Tribal bauen will, ist er sicherlich ganz solide, aber er ist kaum stark genug, um ein Deck rund um das Thema zu bauen.
Necropanther
Eine solide Mutate-Grundlage für drei Mana. Die Mutationskosten sind ein wenig zu hoch, aber der Effekt ist stark, vor allem für ein Deck, das so anfällig für Removal ist. Ich glaube weiterhin nicht an Mutate als Deck für Turniere, aber für Casual ist der Panther wirklich gut.
Abzan
Nethroi, Apex of Death
Interessantes Design: Sobald Nehtroi mutiert, dürfte das das Spiel gewinnen, wenn der Gegner kein Mass Removal hat. Fünf Mana ist zwar viel, aber man erhält auch eine Kreatur, die im nächsten Zug das Spiel gewinnen kann. Starke Karte, die aber ein entsprechendes Deck erfordert.
Death’s Oasis
Immer wenn eine Kreatur stirbt, erhalten wir eine andere, kleinere zurück. Mich erinnert das entfernt an die gute alte Meren. Für Standard erfordert die Oase meines Erachtens zu viel Setup, gerade wenn Aggro Decks so dominant sind wie jetzt, aber im EDH ist es eine nette Engine, um etwas Kartenvorteil zu generieren.
Eerie Ultimatum
Im EDH ist es eine weitere Karte, die einfach gerne mal das Spiel gewinnt. Das Schöne ist, dass sie nicht nur Kreaturen zurückholt wie etwa Rise of the Dark Realms. In anderen Formaten erfordert sie meines Erachtens zu viel Setup, um sich einem beliebigen Counterspell auszusetzen.
Dimir
Gyruda, Doom of Depths
Mal wieder ein einigermaßen fairer Partner. Gyruda beschränkt die Möglichkeiten im Deckbau spürbar, bringt aber dafür auch für seine sechs Mana einiges mit. Aktuell etabliert sich eine Liste rund um Fae of Wishes und Thassa, Deep-Dwelling als solide Option im Standard, die aber nicht allzu dominant wirkt. Starker Partner, schönes Design.
Slitherwisp
Flash ist bereits ein starkes Deck im Standard, allerdings bisher nur in Grün und Blau. Die zwei schwarzen Mana stellen hohe Anforderungen an die Manabase und auch wenn eine zusätzliche Karte für jede Karte mit Flash wirklich stark ist, glaube ich nicht, dass sich Slitherwisp so schnell in herkömmlichen Listen etabliert, zumal Teferi immer noch eine Karte ist, mit der man rechnen muss. Mit den nächsten Sets wäre ein Wechsel hin zu Dimir Flash aber gut möglich.
Cunning Nightbonder
Theoretisch eine gute Karte für Flash, praktisch braucht das Deck keine Kostenreduktion. Vielleicht sehen wir den Nightbonder mal im Sideboard, falls klassischere Control Decks wiederkommen sollten, aber grundsätzlich wirkt er eher wie eine coole Karte für Casual.
Izzet
Rielle, the Everwise
Für klassische Formate hat sie vielleicht zu wenig sofortigen Impact und ist zu anfällig gegen Removal, aber als Commander ist sie extrem stark. Ein einfacher Windfall zieht plötzlich locker vier Karten mehr, wenn sie liegt und Dank ihrer ersten Fähigkeit könnte sie sogar mal einen Spieler oneshotten. Extrem starker Commander.
Lutri, the Spellchaser
Der kleine Otter ist wohl die erste Karte, die noch vor Release im EDH verboten wurde. Im EDH wäre er wohl als freie Karte in jedem Deck, das die Farben unterstützt, etwas zu stark gewesen, aber auch in normalen Formaten ist er ganz interessant: Ewige Formate, von Pioneer vielleicht mal abgesehen, bieten einen deulich größeren Pool an starken Karten als Standard. Wenn man dort also suboptimale Karten spielt, um die Bedingung von Lutri zu erfüllen, wird das dem Deck weit weniger schaden. Gerade im Vintage ist das interessant, da man diverse Karten ohnehin nur einmal im Deck haben darf. Erste Turnierergebnisse zeigen, dass das zumindest eine Option ist, auch wenn Lutri derzeit absolut von Lurrus überschattet wird.
Lore Drakkis
Im Prinzip ein guter Effekt für sehr faire Mutationskosten, aber ich glaube nicht, dass man Mutate und ein größeres Spell-Paket in einem Deck vereint bekommt.
Sprite Dragon
Die nächste Variante vom Stormchaser Mage. Falls ein Tempo Deck mit diesen Farben mal wieder eine Rolle im Standard spielt, werden wir den kleinen Feendrachen definitiv sehen, aber aktuell fehlt mir noch das Deck für ihn.
Channeled Force
Im EDH kann man sie vermutlich hier und da verwenden, aber im wesentlichen sieht sie eher nach Limited Filler aus.
Jeskai
Narset of the Ancient Way
Die -2 bietet entweder solides Removal oder Kartenvorteil, beides Dinge, die man gerne auf einem Planeswalker sieht. Die +1 wirkt etwas beschränkter, aber gerade Control Decks können auch die Lebenspunkte häufiger gebrauchen, als man denkt. Solider Planeswalker für Standard.
Vadrok, Apex of Thunder
Sehen wir es mal so: Ganz ohne Mutate wäre Vadrok bereits eine ziemlich effiziente Kreatur. Sobald man nun irgendwas auf ihn draufmutiert, erhält man zumeist ein kostenloses Removal oder etwas Card Draw. Alternativ bietet er für vier Mana sofort das Removal und dazu noch einen erheblichen Buff für eine Kreatur, von Mutate-Triggern mal abgesehen. Mutate hat seine Probleme, aber es sind starke Karten wie diese, die das ausbügeln könnten.
Inspired Ultimatum
Fünf Schaden sind ein Removal, fünf Karten sehr nett und fünf Lebenspunkte können Control helfen, sich zu stabilisieren. Das Problem ist nur, dass Control für sieben Mana das Spiel gewinnen will und nicht nur soliden Card Draw mit mittelmäßigem Removal braucht. Den Removal-Part machen diverse Planeswalker besser und auch Karten Ziehen können Walker für weniger Mana. Lifegain ist wichtig, um nicht gegen Burn oder ähnliches zu verlieren, aber wenn Control sieben Mana hat, hat es schon ziemlich sicher gegen Aggro gewonnen.
Whirlwind of Thought
Ein sehr einfacher Effekt, aber nicht unbedingt einfach zu bewerten. Klar, im EDH gibt es einige Decks, die einen solchen Effekt sehr gerne mitnehmen, aber ich frage mich, ob das auch im Standard funktioniert. Alleine macht der Wirbelwind erstmal nichts und wenn man ihn im vierten Zug spielt, kann man für den Rest des Zuges auch nichts mehr machen. Eine Art Storm Deck könnte den Effekt natürlich hervorragend nutzen, aber das müsste sich erstmal bilden.
Das war es mit dem ersten Teil der mehrfarbigen Review. Die stärkste Karte des Sets, Lurrus, haben wir jetzt hinter uns, aber es folgen noch einige weitere Kandidaten, die für das eine oder andere Format relevant sein dürften. Bleibt gesund!
Euer Berkut