Magic – Masters 25: Die 25 Top und Flop Karten des Sets (Part 1)

Masters 25 ist da und zum Geburtstag gibt es von mir direkt einige Top-Listen mit insgesamt 25 Magic Karten rund um dieses Set. Da aber auch Magic nicht immer nur Höhen hatte, sind zwei davon Flop-5-Listen zu Masters 25. Beginnen tun wir mit der längsten Liste, nämlich den Top 10 Reprints aus spielerischer (unf finanzieller) Hinsicht. Seid gespannt!

Honorable Mentions

Das Masters 25 Set hat eine Menge hervorragender Reprints, sodass leider (oder eher glücklicherweise) eine Top-10-Liste nicht ausreicht. Daher hier ohne Reihenfolge, dafür aber mit kurzer Erklärung die Kandidaten, die es nicht auf die Liste geschafft haben:

Cursecatcher ist ein Staple im Merfolk oder liebevoll auch Fish genannten Magic Deck im Legacy und Modern. Zwar war sie auch vor dem Reprint durchaus bezahlbar, durch die eher geringe Auflage des Lorwyn Blocks war sie aber nicht leicht zu bekommen.

Kor Firewalker sieht man im Modern gerne im Sideboard gegen Burn-Decks, wo sie Spiele komplett im Alleingang drehen und gewinnen kann. Da sie aber auch nur im Sideboard weißer Decks ein relativer Staple ist, reicht es nur für die Honorable Mentions.

Simian Spirit Guide ist in verschiedenen Formaten ein gern gesehener Gast in Combo-Decks, wo er dafür sagt, dass man noch einen Zug früher gewinnen kann. Ähnlich wie der Cursecatcher war auch sie bezahlbar, aber teils schwer zu bekommen.

Genauso geht es Street Wraith, welche als fast Gratis-Cycler Decks ausgedünnt und die eigenen Lebenspunkte für Death’s Shadow reguliert hat. Daneben war sie auch ein beliebtes Ziel für Living End. Da aber auch sie bezahlbar, wenn auch für eine Uncommon bzw. Common recht teuer wahr, ist sie „nur“ eine Honorable Mention.

Utopia Sprawl ist zwar in den meisten Situationen nichts anderes als ein Wild Growth mit anderem Namen, aber im Gegensatz zu diesem Modern-legal. Dies hat zusammen mit der Tatsache, dass sie nur in einem Set gedruckt wurde, zu einem etwas hohen Preis für eine Common geführt.

Nettle Sentinal ist ein Staple in Elfen-Decks aller Formate zwischen Pauper und Legacy. Wie die anderen Honorable Mentions entstand ihr (für eine Common) hoher Preis durch den bisherigen Mangel an Reprints.

Die Filterländer aus Eventide sollten auch erwähnt werden, da sich ihr Preis mal wieder eher aus dem niedrigen Angebot als aus einer hohen Nachfrage ergibt. Da sie aber auch jetzt schon recht bezahlbar sind und Länder irgendwie erwartbar sind, kommen sie nur in die Honorable Mentions.

Relentless Rats ist ein ganz besonderer Sonderfall: Sie kommt zwar in keinem einzelnen Deck vor, aber durch ihre besonderen Regeln brauchten die Spieler, die sie haben wollten, sie ziemlich oft. Jetzt sollte sie als Common relativ gut verfügbar sein, besonders, wenn große Händler viele Boxen öffnen. Nebenbei erwähnt: Der Downgrade zur Common könnte für Pauper noch sehr unterhaltsam werden.

So, das waren die Honorable Mentions. Kommen wir also direkt zu Platz 10:

Platz 10: Pact of Negation

Mittlerweile glaube ich, dass WotC alles auf Gratis-Counterspells drucken könnte und die Leute würden sie spielen. So auch im Fall von Pact of Negation, die euch erst den Genuss eines Counterspells für Force-of-Will-Kosten kommen lässt, euch dann aber umbringt, wenn ihr nicht die vollen Kosten der Force bezahlt. Pro-Tipp: Wenn ihr euren Gegner vorher umbringt, müsst ihr gar nichts bezahlen 😉

Platz 9: Vendilion Clique

Eine Staple im Modern und Legacy und ähnlich wie beim Tarmogoyf scheint ihr Preis durch Reprints nicht totzukriegen zu sein. Wir sehen hier das „modernere“ und buntere Artwork aus Modern Masters 2015, welches in meinen Augen auch viel besser zu den kleinen Biestern passt. Spielerisch hier noch ein Tipp, der denjenigen unter euch helfen dürfte, die die Karte noch nicht kennen und im Draft ziehen: Ihr könnt auch immer euch selbst wählen, um eine nutzlose Karte von eurer Hand gegen eine (hoffentlich) bessere vom Deck auszutauschen.

Platz 8: Rishadan Port

Im Legacy ein absoluter Staple, um zum Beispiel in Death & Taxes den Gegner neben Thalia, Guardian of Thraben komplett am Spielen zu hindern. Auch im Commander wurde sie von reicheren Spielern gern mal ausgepackt, um die „unfairen“ Länder der Gegner *hust* Gaeas Cradle *hust* abzuschalten. Nun, jetzt sollte zumindest das Abschalten auch für Budget-Spieler bezahlbar werden. Fun Fact am Rande: Die Karte und ihre Omnipräsenz im damaligen Standard ist so ziemlich der einzige Grund für den Druck einer meiner Lieblingskarten, Tsabo’s Web.

Platz 7: Azusa, Lost but Seeking

Noch so eine Karte, die viel zu selten gedruckt und dafür viel zu oft gespielt wird. Im Modern ersetzt sie die gebannte Summer Bloom im treffenderweise Bloomless Titan genannten Deck, sorgt in Selesnya dafür, dass die eigenen Riesenviecher es auch auf’s  Feld schaffen, bevor man das Spiel verliert und im Duel Commander hilft sie dem Gitrog Monster dabei, Karten zu ziehen, als wäre der Riesenfrosch blau. Dazu kommt sie im Artwork der Judge-Promo und mit dem Watermark von einem der schönsten Setsymbole. Was will man noch mehr?

Platz 6: Chalice of the Void

Vielleicht will man eine Karte, die im wohl stärksten Magic-Format als Staple gegen Karten mit vierstelligen Preisschildern gilt. Die Rede ist natürlich von Chalice of the Void. Im Vintage schaltet sie für null Mana mal eben die besten Manaartefakte des Spiels ab, im Modern hilft sie in Tron mit, manche Karten präventiv auszuschalten. Nach dem Reprint bekommt man nun das Playset vielleicht mal für unter €100 (wobei das für Vintage-Verhältnisse ja eher das finanzielle Äquivalent von Extra Sauce auf dem Döner ist).

Platz 5: Ensnaring Bridge

Obwohl sie preislich im Moment noch etwas unter dem Kelch liegt, sollte die Brücke nicht unerwähnt bleiben: Im Modern ist sie ein essentieller Teil des beliebten Lantern-Control Decks, im Legacy macht sie es sich gerne neben dem Chalice gemütlich, um den Gegner noch mehr am Spielen zu hindern. Nun kehrt sie endlich mit einem neuen Artwork und dem Zitat eines alten Bekannten als Flavour Text zurück.

Platz 4: Thalia, Guardian of Thraben

Und wieder eine Staple im Modern und Legacy. In ersterem findet sie in Death & Taxes einen Platz neben weiteren „Hatebears“ wie Leonin Arbiter und wird meist von einer Aether Vial (erhältlich in Iconic Masters) kostenlos ins Spiel gebracht.

Platz 3: Imperial Recruiter

Okay, rein spielerisch hat der Recruiter wohl keinen so hohen Platz verdient. Er findet zwar im Legacy regelmäßig einen Platz neben Painter’s Servant oder als Toolbox in Goblin/Big Red Decks und arbeitet auch im Commander unter Marath oder Animar sehr zuverlässig, aber außerhalb dieser beiden Formate findet der Recruiter keine Anwendung. Das Problem dabei: Neben einer Judge-Promo wurde er nur im extrem seltenen Portal Three Kingdoms, einem chinesisch inspirierten Set, gedruckt, was den Preis auf deutlich über 100 € getrieben hat. Dieser Reprint dürfte die Karte wie seinerzeit auch andere Legacy Staples wie Mana Drain oder Force of Will eher in den Bereich um etwa 60 € bringen, was dann schlussendlich doch einen dritten Platz rechtfertigt.

Platz 2: Ash Barrens

Was, eine Uncommon, die nur in einem Format gespielt wird und auch recht bezahlbar ist? Ja, genau das ist Ash Barrens, und ja, ein zweiter Platz ist dafür gewagt, aber die Karte verbindet mal wieder zwei sehr gefährliche Dinge für Kartenpreise: Nur ein Print in einem Set, und auch da quasi limitiert und hohe Nachfrage, in diesem Fall von Pauper-Spielern. Dadurch, dass man nur ein Exemplar dieser Common in jedem Commander-Set bekommt/bekam, kostete ein Playset dieses Lands ohne den Sekundärmarkt oder tauschwillige Freunde gerne mal 100 € (der Preis für vier Commander-Decks) oder mehr. Im Moment ist sie zwar alles andere als selten, sodass der Sekundärmarkt da gut aushilft, in ein paar Jahren kann das ohne Reprint aber ganz anders aussehen. Durch diesen Reprint kann man sie endlich auch aus einem normalen Booster ziehen, was für die langfristige Preisentwicklung enorm vorteilhaft ist.

Platz 1: Jace, the Mind Sculptor

Blabla, gewinnt Spiele, blabla, seit kurzem wieder Modern Staple. Warum JTMS die mit Abstand stärkste Karte des Sets ist, kann überall nachgelesen werden, wenn man es nicht sofort erkennt. Ohne diesen Reprint wäre Jace in Folge des Unbans wahrscheinlich jenseits der magischen 100 € Grenze und hätte mangels Reprint dort ein ähnliches Sammlerdasein gefristet wie ihrerzeit Liliana of the Veil. Dank des Reprints hielten sich ferner die Schwankungen im Sekundärmarkt in Grenzen, sodass man nicht monatelang mit völlig überteuerten Gedankenformern zu tun hatte und haben wird. Dieser Reprint ist damit der bedeutendste des ganzen Sets und wohl auch die beste Karte, die man ziehen kann.

Das war meine erste Top-Liste zu Masters 25, weitere werden folgen. Stimmt ihr meiner Liste zu, oder habe ich was vergessen? Diskutiert gerne in den Kommentare darüber! Bis dann,

euer Berkut

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