Heute soll es mal um ein ungewöhnliches Thema, oder eher um zwei Themen gehen, die euch aber viel für den Alltag und das TCG-Hobby bringen dürften. Ich gebe euch hier ein paar Tipps, welche Alltagsgegenstände sich hervorragend bei diversen Spielen einsetzen lassen und welches TCG-Zubehör auch andere Aufgaben meistert.
Alltag im TCG – Kamerarucksack
Wie bringt ihr euer Sammelkarten-Zubehör, wie Deckboxen, Spielmatten und alles andere, zu Treffen und sicher wieder zurück? Klar, ein spezieller Rucksack für Sammelkartenspiele, wie der Ultimate Guard Gaming-Rucksack Ammonite ist gut, elegant und genau auf eure Bedürfnisse zugeschnitten, aber vor allem auch eines: teuer. Wenn ihr ein bisschen mehr auf das Budget achten wollt, eure Deckboxen aber trotzdem nicht völlig in irgendeinen Turnbeutel werfen wollt, empfiehlt sich ein Kamerarucksack. Ein Einsteigermodell, das für die meisten völlig ausreichen dürfte, kostet zwischen 20 und 30 Euro und bietet genug Platz für mindestens fünf normal große Deckboxen, Taschen für Würfel und oft auch eine Schlaufe für eine Spielmatte oder eine Wasserflasche. Auch für einen Tauschordner kann der Platz noch reichen, auch wenn das je nach Modell und Ordnergröße knapp werden kann. Dazu kommt, dass sich diese Rucksäcke oft mit Klettverschlüssen genau auf die Größe von Objektiven, oder eher Deckboxen einstellen lassen und dank Polsterung mehr Schutz bieten als die meisten normalen Taschen. Wenn ihr noch mehr sparen wollt, schaut mal in Kleinanzeigen oder fragt im Bekanntenkreis rum. Hobbyfotografen tauschen ihre Ausrüstung gerne mal aus, wenn sie zu viele Objektive haben und haben dann vielleicht keine Verwendung mehr für den alten Rucksack. Ein kleines Problem muss ich jedoch noch als Abschluss nennen: Die meisten Kamerarucksäcke sind leicht als solche erkennbar und damit attraktive Ziele für Diebe, die wertvolle Elektronik wittern. Wenn Autoeinbrüche oder sowas bei euch ein Problem sind, würde ich also eher davon abraten.
Alltag im TCG – Werkzeugbox (Organizer)
Ein Tipp, der vor allem durch den englischen YouTuber Tolarian Community College bekannt geworden ist: Dieser nennt vor allem Aufbewahrungskoffer der Marke Stanleys als „Super-Deckbox“ mit Platz für zehn Decks in kompaktem Format. Ursprünglich sind diese für Schrauben und anderes kleinteiliges Werkzeug gedacht, eignen sich aber teils auch für Sammelkarten. Zwar gibt es keinen Platz für sowas wie eine Playmat oder einen Ordner, dafür aber eben für massig Decks oder auch Würfel. Der Preis ist auch hier einer der Hauptgründe: Ihr bekommt Organizer für knapp über zehn Euro, wobei manche auch etwas teurer sind. Ein Problem kann jedoch sein, dass die Fächer nicht genau die richtige Größe haben. Mein Tipp daher: Schnappt euch ein paar Karten oder eine Deckbox, fahrt in den nächsten Baumarkt und schaut euch ein paar Optionen an. Irgendwas wird schon dabei sein.
Alltag im TCG – Stift und Papier
Klingt banal. Ist es auch. Stift und Papier sind die einfachste, aber wohl auch beste Möglichkeit, Lebenspunkte, Mana und alles andere für beliebig viele Spieler nachzuverfolgen, bei größeren Tauschhandeln Notizen zu machen, im Notfall Token zu erstellen und vieles mehr. Im Übrigen ist es auf vielen größeren Turnieren auch die einzige akzeptierte Option, Lebenspunkte oder ähnliches zu verfolgen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ihr schlichtweg sehen könnt, was im Laufe des Spiels passiert ist und so bei einem Disput genau wisst, wie sich Lebenspunktestände verändert haben. Ob liniert, kariert oder blanko, Kuli oder Bleistift: Nehmt euch einen kleinen Block und einen Stift mit. Alternativ bin ich übrigens auch ein sehr großer Freund vom Ultimate Guard Digital Life Pad. Auch das erlaubt euch eine sehr nachvollziehbare Art, Lebenspunkte und ähnliches zu notieren, bietet aber auch einfach weniger Platz und etwas schlechtere Lesbarkeit als ein normales Din-A4-Blatt.
Alltag im TCG – Schuhkarton
Es wird immer banaler: Wenn man ein paar Displays geöffnet oder Sammlungen aufgekauft hat, sitzt man oft auf einem größeren Stapel Commons und Uncommons, die man nicht braucht und die auch keiner haben will, zumindest nicht in der Menge. Die in meinen Augen beste Aufbewahrungsmöglichkeit für eine reine Masse an Karten sind die Arkero-G-Boxen aus Pappe wie die Arkero-G 4-Row Storage Box, die massig Platz und gute Stabilität für sehr kleines Geld bieten. Aber warum günstig, wenn’s auch gratis geht? Schuhkartons sind sicherlich nicht optimal, bieten aber oft genug Platz für zwei Kartenreihen. Wenn ihr reine Masse unterbringen wollt, sind sie eine nette Alternative, die man dann auf den Dachboden stellen kann. Trotzdem, solange es nicht völlig eskaliert, nehmt die Arkero-G-Boxen, die sind wirklich großartig!
Alltag im TCG – Ordner
Um Ordnerseiten von diversen Herstellern, wie die Arkero-G Premium 9-Pocket-Pages, kommt man wohl nicht herum, aber auch bei den Ordnern selbst kann man ordentlich sparen. Klassische Zwei-Ring-Ordner bekommt man regelmäßig für sehr wenig Geld bei Discountern, und auch, wenn sie die vollen Ordnerseiten nicht so gut halten, sind sie doch zumindest zur Aufbewahrung eine valide Option. Auch Ordner mit drei oder vier Ringen, die die Seiten wirklich gut halten können, kann man zumindest online für kleines Geld bekommen. Ich habe zwar leichte Zweifel, ob die günstigen Modelle etwa an die Qualität der Dragon Shield Slipcase Binder heranreichen, aber sie kosten jedenfalls nur einen Bruchteil, und das mag für viele bereits entscheidend sein.
Alltag im TCG – Münzen
Statt Münzen könnten hier auch Glasnuggets oder diverse andere kleine, einigermaßen schwere Gegenstände stehen. Sie alle sind solide Optionen für Marken oder anderes. Klar, Würfel machen den Job auch gut, manchmal auch besser, dafür liegen Münzen oder Nuggets flach und „unumstößlich“ auf euren Karten. Ein Tipp: Wenn ihr einen Trigger am Anfang eures Zuges beachten müsst, legt euch einfach einen kleinen Gegenstand auf’s Deck, der euch daran erinnert, bevor ihr eine Karte zieht.
TCG im Alltag – Deckboxen
Oft wechselt man seine Deckboxen im Laufe seiner TCG-Karriere. Bei mir fing es mit den schlichten Designs von Ultra Pro an, ging dann mit Dragon Shield Acrylboxen weiter und inzwischen schleppe ich meine Decksammlung in Ultimate Guard Arkhives mit mir rum. Was bleibt, sind leere Boxen. Die müssen aber nicht im Schrank rumliegen, sondern können ganz praktisch genutzt werden: Taschentücher, Kosmetikprodukte wie Wattepads, Münzen, Gummis, Büroklammern, USB-Sticks, aktuell Masken und diverse andere Dinge lassen sich wunderbar in die kleinen Boxen werfen. Da die meisten dieser Dinge auch leichter sind als Sammelkarten, ist der Verschluss mehr als sicher genug. Gerade die klassischen Modelle aus einfachem Kunststoff sollten auch gut zu reinigen sein. Ansonsten kann man sie auch super für andere Karten(spiele) nutzen: Spiele wie Star Realms, Munchkin oder Hanabi werden in ziemlich unpraktischen Boxen geliefert und freuen sich, wenn man sie öfter mal mitnimmt, über einen Umzug in eine Deckbox.
TCG im Alltag – Übrig gebliebene Karten
Zu Schulzeiten habe ich mal ein Praktikum in einem Chemiekonzern absolviert. Eines der meistgenutzten Werkzeuge dort waren Unmengen alter Spielkarten, die als Spachtel und ähnliches für feine Pulver wie Pigmente verwendet wurden. Zugegeben, der Tipp klingt ein wenig wie für Drogendealer gedacht, aber tatsächlich sind Karten perfekt, um etwa geringe Mengen Gewürze oder etwa Cremes aufzunehmen und woanders zu verschmieren. Im Modellbau könnte das etwa auch eine gute Methode zum Farbenmischen sein. Der Vorteil gegenüber klassischen Spachteln liegt darin, dass ihr die Karten nicht abwaschen müsst, sondern nach Benutzung einfach entsorgt. Klar, nicht jeder hat Unmengen an Karten übrig, aber nach ein paar geöffneten Displays hat man schon mal zu viele Commons und Uncommons. Ich persönlich denke, dass etwas stabilere und größere Karten wie die von Magic the Gathering hier den besten Job machen, aber grundsätzlich ist die Herkunft wohl relativ egal. Alternativ möchte ich euch aber auch empfehlen, übrig gebliebene Karten einem Anfänger zu schenken, der damit vielleicht noch seinen Spaß hat. Und ansonsten kann ich euch nur meine Kollegen vom Kartenankauf empfehlen – die kaufen auch gerne eure Sammlungen an.
TCG im Alltag – Hüllen
Auch Kartenhüllen, wie die exklusiven Pikachu Sleeves aus Japan, sind ein Produkt, das man öfter mal übrig hat. Seien es Soft Sleeves aus Anfängerzeiten, „Verpackungen“ von Kartenlieferungen oder einfach Hüllen, die nach langer Benutzung zu abgenutzt für Turniere sind. Sie alle sind immer noch exzellente Behältnisse für Kleinstteile wie kleine Schrauben, Federstege für Uhren oder auch diese kleinen Silikonaufsätze für In-Ear-Kopfhörer. Der Kunststoff der Hüllen lässt sich quasi zum Verschluss auch gut knicken, sodass nichts rausfällt. Wenn ihr das nächste Mal ein paar Schrauben oder ähnliches aufbewahren wollt, schaut einfach mal nach, ob nicht irgendwo Hüllen rumfliegen. Wenn euch die Idee gefällt, ihr aber keine Hüllen übrig habt, empfehle ich die günstigen Arkero-G Soft Sleeves. Diese sind simpel und für diesen Zweck vollkommen ausreichend.
TCG im Alltag – Spielmatten
Wie viele Spielmatten braucht man? Eine, vielleicht noch eine für einen Kumpel, aber das war’s dann auch. Und seien wir ehrlich, eigentlich sind Spielmatten Luxusprodukte, man kann die Karten, die ohnehin ja schon in Hüllen sind, auch einfach auf den Tisch legen. Wie viele Spielmatten habt ihr? Vielleicht mehr… Die Empfehlung bei manchen Produktbeschreibungen, Spielmatten als Mousepads zu verwenden, ist aber ein wirklich guter Tipp. Die Oberfläche ist perfekt geeignet, damit sich eine Computermaus zügig über sie bewegt und besser als die Werbegeschenke, die man manchmal bekommt. Dazu bin ich ein Fan von der Größe, die weitreichende Bewegungen zulässt. Alternativ könnt ihr auch mehrere Matten als komplette Schreibtischunterlage verwenden. Genauso gut sind Spielmatten natürlich überall, wo ihr eine Unterlage etwa als Schutz braucht, etwa um das Holz oder die Fliesen darunter zu schonen. Ob die Motive der Matten passen, ist vielleicht eine andere Frage, aber das wisst ihr am besten.
TCG im Alltag – Hüllen und Ordnerseiten
Polaroidbilder sind seit einer Weile offenbar wieder im Trend und vielleicht sucht ihr noch nach einem Weg, eure Bilder aufzubewahren. Klar, klassische Fotoalben sind schön und bieten euch Möglichkeiten, noch etwas zu den Bildern zu schreiben, aber wir sind hier ja beim Recycling-Artikel. Polaroidbilder sind üblicherweise etwas schmaler und ähnlich hoch wie TCG-Karten in Standardformat. Sie passen somit hervorragend in Sammelalben, beziehungsweise einzelne Seiten für diese. So habt ihr eine schöne Möglichkeit, Erinnerungen schonend aufzubewahren. Vielleicht noch ein kreativer Geschenktipp: Wie wäre es mit einem kleinen Album mit einer Mischung aus Bildern von gemeinsamen Momenten und Karte, die der/die Beschenkte für sein Deck gebrauchen kann? Gerne kann ich euch dazu auch die Arkero-G 2-Pocket Photo Pages sowie die Arkero-G 4-Pocket Photo Pages ans Herz legen.
Ich hoffe, dieser vielleicht etwas ungewöhnliche Artikel konnte euch ein paar gute Ideen mitgeben. Habt ihr Tipps, welche Dinge man wie verwenden kann?
Euer Berkut