Yugioh – Age of Overlord und wie es unsere Meta verändert

Vor genau einem Jahr haben wir mit Darkwing Blast ein metaveränderndes Booster bekommen und, Mann, waren das wilde Zeiten seitdem. Nun steht Age of Overlord in den Regalen und unser geliebtes TCG nimmt erneut Fahrt auf.

Daten, Zahlen, Fakten

Wie immer sprechen wir vorab über allgemeine Daten zum Produkt und schauen uns im Anschluss konkrete Karten an, die Einfluss auf unsere Meta haben werden. 

Age of Overlord setzt sich aus insgesamt 100 Karten zusammen und beinhaltet insgesamt 10 Secret Rares, 14 Ultra Rares, 26 Super Rares und 49 Commons.  Wie dieses Jahr bei fast allen Sets üblich, finden sich auch 24 Karten alternativ in begehrtem Quarter Century Secret Rare, eine Karte wird ausschließlich in dieser seltenen Glitzerstufe zu finden sein: Diese Karte ist Magier der Versprechen und der Einheit, den wir bereits aus Duelist Nexus kennen und der auch dort nur in Quarter Century Secret Rare enthalten war. Nun bekommt der Magier eine neue Auflage, bringt dabei eine neue Farbgebung mit, beendet damit aber keineswegs seinen Siegeszug: In Phantom Nightmare wird uns der hartnäckige Hexer wieder begegnen und erneut ein neues Farbschema im Gepäck haben und selbst für Legacy of Destruction, für das es bisher noch nicht mal einen Releasetermin gibt, ist Magier der Versprechen und der Einheit angekündigt. Immer im selben Artwork aber mit abweichender Farbgebung, immer in Quarter Century Secret Rare.

Diabellstar-Engine

Mit dieser neuen Engine werden wir wohl die Abenteurer-Engine aus dem kompetitiven Bereich verabschieden, denn Diabellstar ist einfach so viel besser. 

Im Grunde besteht die Engine aus drei Karten, die euch ganz simpel einen Omni-Negate legen, ohne dabei die doch sehr einschränkenden Restriktionen der Abenteurer-Engine in Kauf nehmen zu müssen. Das macht Diabellstar potenziell zu einer generischen Engine, die in fast jedes Deck passt. 

GESUCHT: Sündhafte Beutesucherin

Die Schnellzauberkarte ist der Searcher der Engine und gerade in dieser Funktion wichtig: mit ihr bekommt ihr eure Diabellstar die schwarze Hexe auf die Hand und müsst diese nicht ziehen. Während eurer Main Phase könnt ihr GESUCHT: Sündhafte Beutesucherin vom Friedhof verbannen, eine Sündhafte Beute Zauber- oder Fallenkarte vom Friedhof unters Deck legen und dann eine Karte ziehen. Ihr sucht mit dieser Karte also und zieht. Und ihr könnt beides im selben Spielzug tun. Das ist schon echt stark und über den Omni-Negate haben wir noch gar nicht gesprochen.

Diabellstar die schwarze Hexe

Sie sucht ihr euch mit GESUCHT: Sündhafte Beutesucherin und beschwört sie als Spezialbeschwörung, indem ihr eine Karte von der Hand oder dem Feld auf den Friedhof legt. Wenn sie beschworen wird, sucht sie euch ebenfalls etwas, in ihrem Fall eine Sündhafte Beute Zauber- oder Fallenkarte, die ihr aber nicht auf die Hand bekommt, sondern direkt vom Deck setzen müsst. Das ist der Effekt, der uns hier interessiert, der Vollständigkeit halber sei aber noch darauf hingewiesen, dass sich Diabellstar die schwarze Hexe im gegnerischen Spielzug direkt wieder spezialbeschwören lässt, wenn sie von der Hand oder dem Feld auf den Friedhof wandert. Dazu müsst ihr allerdings eine Handkarte abwerfen. So wird ihr Sucheffekt theoretisch auch im gegnerischen Spielzug nutzbar, da ihr Diabellstar aber nur als Engine und nicht als gesamtes Themendeck spielt, wollt ihr alles Wichtige im eigenen Spielzug bereits bewerkstelligen.

Sündhafte Beute des Verrats – Silvera 

Das ist die Falle, die ihr euch mit Diabellstar die schwarze Hexe sucht. Wenn ihr sie aktiviert, müsst ihr ein Diabellstar-Monster von der Hand oder dem Feld auf den Friedhof legen und könnt dann eine offene Karte auf dem Feld annullieren. Habt ihr Sündhafte Beute des Verrats – Silvera im Friedhof, könnt ihr einen gegnerischen Effekt annullieren, der als Reaktion auf eure Diabellstar- oder Sündhafte Beute Karten aktiviert wird.

Theoretisch triggert diese Falle auch den Wiederbelebungseffekt von Diabellstar die schwarze Hexe, sodass ihr trotzdem einen Body auf dem Feld habt. 

Ihr seht, die Engine ist wahnsinnig konstant, recycelt sich problemlos selbst und gipfelt in einem ganz simpel zu bewerkstelligendem Omni-Negate, der aufgrund der fehlenden Restriktionen ist so gut wie jedes Deck passt. Spannende Sache! 

Berfomet der mythische König der Phantomungeheuer und seine Locks

Neben mehr oder minder interessanten neuen Illusion-Monster findet sich auch ein neues Fusionsmonster, das das Schimärendeck spannend weiterdenkt. Berfomet der mythische König der Phantomungeheuer braucht als Fusionsmaterial zwei Monster mit unterschiedlichen Typen, die aber vom Typ Illusion, Ungeheuer oder Unterweltler sein müssen. Da ihr in diesem Deck genau diese drei Monstertypen verstärkt spielt, bietet euch Berfomet hier die Flexibilität, die diesem Deck bisher ein bisschen fehlte. 

Bei Fusionsbeschwörung könnt ihr dann einen Unterweltler, ein Ungeheuer oder ein Illusion-Monster vom Deck auf den Friedhof legen. Wenn ihr als Fusionsmaterial Schimäre der König der Phantomungeheuer genutzt habt – wozu ich dringend raten würde, denn diese hat auf dem Feld wenig Nutzen – könnt ihr das so in den Friedhof beförderte Monster bei Belieben spezialbeschwören, indem ihr die Schimäre verbannt (und dann mit dem neuen Berfomet zurück aufs Feld holt). 

Mögliche Targets für diesen Effekt sind etwa:

Barrierenstatue des Abgrunds

Als Unterweltler ein wunderbar geeignetes Target, das dem Gegner nur noch Beschwörungen von FINSTERNIS-Monstern erlaubt. Da FINSTERNIS aber die meistgespielte Monstereigenschaft ist, schert dieser Lock viele Decks gar nicht und ist daher lange nicht so relevant wie die mittlerweile verbotene Barrierenstatue der Sturmwinde

Das Ende von Anubis

Das Ende von Anubis lockt den gegnerischen und leider auch den eigenen Friedhof. Effekte, die sich im Friedhof aktivieren, werden annulliert, ebenso Monster-, Zauber- und Falleneffekte, die Karten im Friedhof anwählen. 

Farfa, Grimmetatze des brennenden Abgrunds

Farfa kann ein gegnerisches Monster bis zur End Phase verbannen, wenn er auf den Friedhof gelegt wird. Das funktioniert zum Beispiel auch, wenn ihr ihn zieht und dann als Fusionsmaterial nutzt. Gleichzeitig müsst ihr dann in diesem Spielzug alles regeln, denn der Verbannungseffekt hält nur bis zur End Phase an. 

Beschützer der Zuflucht 

Beschützer der Zuflucht stellt die komplizierteste und zugleich effektivste Art des Locks dar. Ihr braucht eine gesetzte Strategie der Störung, die ihr dann im gegnerischen Spielzug aktiviert, an die Aktivierung Schimäre im Friedhof ankettet und Beschützer der Zuflucht beschwört. Durch den Effekt von Strategie der Störung muss der Gegner die komplette Hand zurück ins Deck mischen, durch Beschützer der Zuflucht darf er allerdings nicht neu ziehen. Um das aber wirklich konstant nutzen zu können, benötigt ihr drei Exemplare von Strategie der Störung, drei Exemplare von Fallentrick und besagten Beschützer der Zuflucht. Recht umfangreich, recht viele Karten, die bricken. Ob es sich lohnt, wird sich zeigen müssen, generell finde ich derartige Locks aber toxisch und möchte dazu aufrufen, außerhalb großer Turniere darauf zu verzichten und dem Gegner auch seinen Spaß am Spiel zu lassen. 

Horus

Als Yugi-Boomer freue ich mich ja immer, wenn irgendwas kommt, was an die ersten Staffeln des Anime erinnern und da passt das neue Horus-Thema mit seinen ägyptischen Vibes natürlich prächtig. Ältere Spieler erinnern sich sicherlich noch an die mühsamen Versuche, Horus der Schwarzflammendrache bis auf seine LV8-Form zu bekommen und so nach Gutdünken Zauberkarten zu annullieren. Von nostalgischen Gefühlen aber einmal abgesehen, ist das neue Horus-Thema aber absolut stark und wird sich seinen Platz in der Meta gewiss erkämpfen. 

Vier neue Monsterkarten bilden das moderne Horus-Thema, Unterstützung gibt es durch je eine Zauber- und Fallenkarte. Weiterer Support folgt dann in Phantom Nightmare im Februar, der das Deck noch stärker machen wird. 

Sarkophag des Königs

Untypischerweise möchte ich mit einer Zauberkarte beginnen, denn die Permanente Zauberkarte Sarkophag des Königs ist Dreh- und Angelpunkt des Decks. Zunächst schützt diese Karte eure Horus-Monster vor Zerstörung, es sei denn, es handelt sich um zielende Effekte. Zudem könnt ihr eine Handkarte auf den Friedhof legen und dann ein Horus-Monster vom Deck auf den Friedhof legen. Diesen Effekt könnt ihr bis zu viermal pro Spielzug aktivieren. Ja genau: Vier Mal. Und als wäre das nicht schon genug, werden gegnerische Monster, die gegen ein Horus-Monster kämpfen, am Beginn des Damage Steps auf den Friedhof gelegt. 

Also: Dank dieser Zauberkarte könnt ihr Horus-Monster weder durch nicht-zielende Effekte zerstören, noch durch Kampf und zugleich beschleunigt sie das gesamte Deck so dermaßen, dass ihr kaum mehr eine Chance habt, es auszubremsen. 

Duamutef, Segen Horus

Günstig wird das Deckthema also nicht und da leistet auch Duamutef, Segen des Horus einen ordentlichen Beitrag. Als Secret Rare oder als Quarter Century Secret Rare wird diese Karte ihren Preis haben, im Horus-Deck ist sie aber unverzichtbar. 

Wenn ihr den oben erwähnten Sarkophag auf dem Feld habt, könnt ihr Duamutef vom Friedhof spezialbeschwören und ihn 1200 ATK für jedes Horus-Monster, das ihr kontrolliert, erhalten lassen. Wird eine eurer Karten durch einen gegnerischen Karteneffekt zerstört, könnt ihr so viele Karten ziehen, wie ihr unterschiedliche Monster in der Main Monsterzone habt. Vom immensen Kartenvorteil einmal abgesehen erhaltet ihr so auch noch wunderbare Handkarten für den Effekt von Sarkophag des Königs. 

Amset, Ehre des Horus

Auch eine Secret Rare oder eine Quarter Century Secret Rare, auch unverzichtbar. Sie lässt sich genauso vom Friedhof beschwören wie Duamutef, aber eigentlich wollt ihr sie erst einmal auf der Hand haben: ihr könnt nämlich Amset, Ehre des Horus zusammen mit einer anderen Karte abwerfen und euch dann den elementar wichtigen Sarkophag des Königs suchen und dann auch noch eine Karte ziehen, damit ihr ja kein Minus macht. Habt ihr Amset auf dem Feld, könnt ihr eine Karte vom Feld auf den Friedhof legen, wenn eine eurer Karten das Feld mittels gegnerischen Karteneffekts verlässt. 

Die richten Ratios

Auch wenn Horus theoretisch das Potenzial zum eigenen Themendeck hätte, werden die Karten nur als Engine gespielt. Da ist der Platz natürlich begrenzt und es stellt sich die Frage nach den richtigen Ratios. Dass ihr Sarkophag des Königs auf drei spielt, sollte nicht diskutiert werden müssen, doch wie sieht es mit den Monstern aus? Als Searcher werdet ihr Amset, Ehre des Horus natürlich ebenfalls dreimal spielen, bei allen anderen Monstern reicht eigentlich ein Exemplar, zumal ihr die Monster ja immer wieder vom Friedhof recyceln könnt. 

Versteckter Support für Finstere Welt

Indirekt bietet Age of Overlord sogar Support für Finstere Welt. Dieser kommt in Gestalt von zwei Monsterkarten in Common:

Gen der Diamanttiger

Am Ende der Battle Phase wandert diese Karte zurück auf die Hand, was erst einmal nach einer unangenehmen Einschränkung klingt, euch tatsächlich aber sogar zugute kommen kann. 

Während eurer Main Phase könnt ihr einen Ken der Kriegerdrache als Spezialbeschwörung von der Hand oder dem Deck beschwören – allerdings auf die gegnerische Spielfeldseite. 

Wird Gen der Diamanttiger hingegen durch den Effekt von Ken spezialbeschworen, muss eine Karte abgeworfen werden. 

Ken der Kriegerdrache

Kens Effekt ist dem von Gen in vielen Punkten gleich: Auch er wandert nach der Battle Phase auf die Hand zurück, auch er kann seinen Gegenpart, also Gen, auf die gegnerische Seite spezialbeschwören. Spannend ist aber sein Effekt, wenn er spezialbeschworen wird: Dann zieht der Gegner des Besitzers dieser Karte zwei Karten und wirft eine ab. 

Wie passt das in Finstere Welt? 

Ziel wird es sein, mithilfe von Gen der Diamanttiger Ken der Kriegerdrache auf die gegnerische Spielfeldseite zu beschwören. Dann zieht ihr zwei Karten und werft anschließend eine ab. Wenn ihr dabei Sillva, Kriegsfürst der finsteren Welt wählt, muss euer Gegner zwei Karten zurück ins Deck mischen. Ihr erhaltet zwei Handkarten, der Gegner verliert zwei, das ist schon eine echte Ansage. Zusätzlich kann der Gegner in seinem Zug Ken nicht mal als Material nutzen, denn nach der Battle Phase bekommt ihr ihn sowieso zurück. Und auch wenn ihr Kens Effekt im ersten Zug nutzt, in dem es bekanntlich keine Battle Phase gibt, verfügt Finstere Welt über genug Karten, um ein gegnerisches Monster zu zerstören: Grapha, Drachenherrscher der Finsteren Welt oder Gefahr! Bigfoot!, um nur zwei zu nennen. Aber das ist noch nicht alles: Zusätzlich wird euer Talent der drei Taktiken live, denn der Gegner hat, unfreiwillig, ja einen Monstereffekt aktiviert. 

Die Ratios dieser Karte dürften also auch weitgehend geklärt sein: Gen der Diamanttiger lohnt sich dreimal, Ken der Kriegerdrache reicht hingegen einmal. 

Übrigens sind beide Monster vom Typ Krieger, was für alle interessant ist, die Isolde, Heldin zweier edler Rittergeschichten spielen. 

Bezwingerseele

Nachdem Bezwingerseele auf der YCS Dortmund geglänzt hat und sich einen soliden zweiten Platz erkämpfen konnte, dürfte der neue Support für dieses Deck spannender denn je sein. Zwei neue Karten bekommen die Bezwingerseelen in Age of Overlord spendiert:

Bezwingerseele Jiaolong

Sie lässt sich ganz simpel spezialbeschwören, wenn ihr eine Handkarte vorzeigt, um einen Bezwingerseele-Effekt zu aktivieren. Auf dem Feld könnt ihr mittels Schnelleffekt ein FEUER-Monster vorzeigen und dann die Kampfposition eines Monsters auf dem Feld ändern. Spannender hingegen ist der Sucheffekt, den ihr alternativ nutzen könnt. Dazu müsst ihr zwei FEUER-Monster vorzeigen und könnt euch dann eine Bezwingerseele-Karte vom Deck auf die Hand holen. Themenintern kommen hier neben Bezwingerseele Jiaolong nur zwei andere Monster infrage, die FEUER sind: Bezwingerseele Pluton HG, die nicht wirklich gespielt wird, und Bezwingerseele Razen, die ihr hingegen üblicherweise dreimal spielt. Schön ist, dass ihr beide Effekte im selben Zug nutzen dürft und sie, da es sich um einen Schnelleffekt handelt, sowohl im eigenen als auch im gegnerischen Spielzug aktivieren könnt. 

Bezwingerseelen-Schneewirbel 

Die Falle verlangt von euch, bis zu drei Monster in der Hand vorzuzeigen, wobei je eins FINSTERNIS, FEUER und ERDE sein muss. 

Zeigt ihr nur eines der genannten Eigenschaften vor, fügt ihr dem Gegner 400 Schaden zu und beschwört anschließend ein Bezwingerseele-Monster von eurer Hand. 

Bei zwei vorgezeigten Eigenschaften muss der Gegner 600 Lebenspunkte Schaden einstecken und eure Bezwingerseele-Monster können während des Zuges nicht durch Karteneffekte zerstört werden. 

Zeigt ihr drei Monster mit allen drei geforderten Eigenschaften vor, kassiert der Gegner 800 Schaden und ihr zerstört anschließend alle Monster auf dem Feld. Anzumerken ist, dass sich die Effekte von Bezwingerseelen-Schneewirbel aufaddieren, also dass sich bei drei vorgezeigten Eigenschaften alle drei Effekte aktivieren. Eine nette Karte also, allerdings als Falle etwas langsam. Alles andere wäre aber auch zu krass. 

Generischer Support

Natürlich hat ein gutes Set auch immer ein paar generische Karten am Start, die in so gut wie jedes Deck passen. Age of Overlord wäre nicht eines der besten Sets des Jahres, wenn es an dieser Front nichts zu bieten hätte:

S:P Kleine Ritterin

Auf Wiedersehen, Albtraumritter! S:P Kleine Ritterin ist der Inbegriff des Powercreeps und wird künftig vor allem Albtraumritter Einhorn, generell aber alle Albtraumritter, ablösen. Wird Kleine Ritterin nämlich mit einem Fusions-, Xyz-, Synchro- oder Linkmonster als Material beschworen, könnt ihr eine Karte auf dem Feld oder im Friedhof wählen und verbannen. Als Material benötigt dieses Linkmonster nur zwei Effektmonster, ist also generisch beschwörbar und wird in der Regel, wie bisher eben auch Albtraumritter Einhorn, mit I:P Maskerena beschworen, sodass die Effektbedingungen kein Problem darstellen. Außerdem müsst ihr für den Effekt von S:P Kleine Ritterin keine Handkarte für Kosten abwerfen. Zusätzlich könnt ihr zwei Monster auf dem Feld bis zur End Phase verbannen, wenn euer Gegner einen Karteneffekt aktiviert. Eines davon muss zwar euer eigenes Monster sein, aber da wählt ihr einfach S:P Kleine Ritterin selbst, denn mit ihren1600 ATK überlebt sie keine Battle Phase.

Zwei kleine Mankos gibt es dann aber doch: ihr könnt in dem Spielzug, in dem ihr die Kleine Ritterin beschwört, nicht direkt angreifen. Außerdem ist sie vom Typ Krieger und funktioniert so, anders als die Albtraumritter, nicht unter Schmierfink aus der Unterwelt. Da ihr dieses Linkmonster aber in der Regel im gegnerischen Spielzug mit I:P Maskerena beschwören werdet, sind diese Einschränkungen gegenstandslos. 

Super-Sternenschlächter TY-PHON – Himmelskrise

Nicht nur der Name und das Artwork, sondern auch der Effekt erinnern uns stark an Göttliches Arsenal AA-ZEUS – Himmelsdonner und wie dieser, so wird wohl auch Super-Sternenschlächter TY-PHON – Himmelskrise dauerhaft Einzug in diverse Extra Decks halten. Als Xyz-Material benötigt diese Karte eigentlich zwei Monster der Stufe 12, ihr könnt ihn aber auch beschwören, indem ihr einfach nur euer attackenstärkstes Monster als Material nutzt. Bedingung ist aber, dass der Gegner während dieses Zuges bereits zweimal vom Extra Deck beschworen hat und außerdem könnt ihr keine Normal- oder Spezialbeschwörungen in diesem Zug mehr vornehmen. Da ihr TY-PHON aber sowieso im gegnerischen Spielzug beschwört, lässt sich das ja recht gut timen. 

Auf dem Feld fungiert Super-Sternenschlächter TY-PHON – Himmelskrise als kleines Floodgate. Kein Spieler kann Effekte von Monstern mit 3000 oder mehr ATK aktivieren, obgleich sich das – je nach Deck natürlich – auch ganz gut aushalten lässt. Im eigenen Zug könnt ihr dann ein Material abhängen und ein Monster auf dem Feld auf die Hand zurückgeben. Das kann natürlich ein gegnerisches Monster sein, oder aber zum Beispiel auch ein eigener Abgeheuerlichen Magnamhut, um dessen Effekt zweimal nutzen zu können. Bemerkenswert ist, dass dieser Effekt nicht zielt und nicht zerstört, was die meisten Schutzeffekte aushebelt. Realistisch geschätzt wird TY-PHON sicherlich in vielen Decks anzutreffen sein, so gut wie seinerzeit Göttliches Arsenal AA-ZEUS – Himmelsdonner ist das neue Xyz-Monster aber nicht. 

Wirklich metaverändernd? 

Die Antwort ist hier ganz einfach und kaum überraschend: Ja. Bezwingerseele wird durch den neuen Support noch stärker, Branded Chimera bekommt unangenehme Lock-Optionen und mit Horus hält ein gänzlich neues Deck Einzug, das die Turnierspieler zum Reagieren zwingt. Unser Format wird dadurch wieder friedhofslastiger, was Karten wie Grabwächters Inschrift, Dimensionsverschieber und ähnliches auf den Plan ruft. Handtraps wie Geisteroger und Schneehase werden wieder relevant, denn ihr wollt gegen Horus unbedingt den Sarkophag loswerden. Über alldem schwebt die Diabellstar-Engine als neuer und generischer Omni-Negate, auf den man sich ebenfalls einstellen muss und den man idealerweise früh im Keim erstickt und generische Karten, die wahllos in jedes Deck geworfen werden können. 

Es kommt also ein wilder Herbst auf uns zu und ich kann es kaum erwarten zu sehen, was die letzten Monate dieses turbulenten Yugi-Jahres so bringen werden. Age of Overlord ist aber ohne Diskussion das wohl stärkste Set des Jahres. 

Was sind eure Favoriten aus Age of Overlord? Werdet ihr Horus spielen oder eure Decks durch neuen Support verstärken? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

Euer

Hyozan

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

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