Magic – Die Mechaniken von Ikoria

Neben großen Monstern bringt das neueste Magic-Set vor allem einige neue und alte Mechaniken mit, die ein wenig Beachtung verdienen. Daher schauen wir uns diese Mechaniken heute etwas genauer an.

Wie immer könnt ihr die deutschen Ikoria: Reich der Behemoths Displays und englischen Ikoria: Lair of Behemoths Displays günstig bei uns vorbestellen. Beachtet aber, dass der ursprüngliche Release von Ikoria, der für den 24.04.2020 angesetzt war, auf den 15.05.2020 verschoben wurde.

Fähigkeitsmarken

Das ist vielleicht keine Mechanik im engeren Sinne, aber Fähigkeitsmarken verdienen eine Erwähnung. Sie geben uns die Möglichkeit, Kreaturen permanent zu stärken, ähnlich wie die klassischen +1/+1 Marken. Sie sind ein ziemlich guter Weg, eine dauerhafte Veränderung einer Kreatur zu zeigen, etwa weil dieser zum Beispiel aus irgendeinem Grund Flügel gewachsen sind. Problematisch könnte allein sein, dass man nun deutlich mehr verschiedene Marken braucht. Früher reichten für gewöhnlich normale Würfel, um Loyalität oder +1/+1 bzw. -1/-1 Marken zu verdeutlichen. Wenn jetzt eine Kreatur eine +1/+1 Marke und zwei Fähigkeiten durch Marken erhält, kann das schnell unübersichtlich werden. Andererseits dürfte sowas auch nur im Commander regelmäßig passieren, und da ist Chaos ja ohnehin an der Tagesordnung.

Cycling

Fangen wir mit einer echten, alten Mechanik an: Cycling bietet euch die Möglichkeit, eine Magic Karte abzuwerfen, um eine neue zu ziehen. Das alleine macht situative Karten deutlich praktischer, aber Ikoria geht noch einen Schritt weiter: Karten wie Yidaro, Wandering Monster bieten zusätzliche Vorteile, wenn sie gecycled werden und sowas wie Valiant Rescuer sorgt für ernsthafte Synergien. Cycling ist vielleicht als Grundkonzept nicht so aufregend, aber es bringt dem Spiel ziemlich viel.

Mutate

Mutate könnte direkt aus dem nächsten Un-Set kommen. Es bewirkt, dass man Kreaturen übereinander legt und damit ein Monster erschafft, das die Fähigkeiten von allen in sich vereint. Mein größtes Problem mit der Mechanik ist die hohe Empfindlichkeit gegenüber Removal. Man investiert zwei, drei Karten für eine Kreatur, die trotzdem von einem Zauberspruch getötet werden kann. Natürlich gibt es Mittel gegen Removal, aber die Verwundbarkeit, die wir auch bei Auren sehen, bleibt. Für Casual ist Mutate sicherlich eine coole Mechanik, aber auf Turnieren werden wir höchstens die besten paar Karten damit sehen.

Companion

Es ist quasi ein Commander in jedem Format! Companion gibt euch effektiv eine festgelegte Handkarte mehr, solange ihr euer Deck nach bestimmten Regeln baut. Der Vorteil ist gigantisch, sodass es sicherlich das ein oder andere Deck gibt, das mit einem Companion erfolgreich wird. Andererseits macht es Decks noch linearer und weniger zufallsabhängig, was ich etwas kritisch sehe. Ein Ban für den einen oder anderen Companion würde mich nicht wundern, aber grundsätzlich ist die Mechanik cool.

Insgesamt bietet Ikoria zwei der innovativsten Mechaniken seit langem. Das Balancing wirkt bei diesen zwar etwas holprig, aber vielleicht ist das der Preis für Kreativität. Die neuen Marken sind eher eine deutliche Änderung des Gameplays insgesamt, aber wenn die Spieler erstmal einen Weg gefunden haben diese Marken darzustellen, dürften sie dem Spiel helfen. Cycling ist sowieso ein Dauerbrenner und immer willkommen. Mechanisch dürfen wir uns also auf das neue Set freuen, auch wenn die Realität uns aktuell leider einen Strich durch die Rechnung macht. Bleibt daher in diesen miesen Zeiten gesund und versucht, auch ohne den sonst üblichen Kontakt noch Spaß zu haben, am besten bei einer guten Runde Magic!

Euer Berkut

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