Wer beginnt gewinnt! Oder doch nicht?
Die Würfel sind gefallen und nun heißt es: „Mein Gegner oder Ich?“
Am Anfang eines jeden Matches steht die Entscheidung wer anfängt. Wer macht den ersten Zug und man beginnt sich zu fragen: „Will ich überhaupt derjenige sein der anfängt?“
Der mit dem ersten Zug verzichtet nicht nur auf seine 6. Handkarte, sondern eben auch auf seine Battlephase und damit auf die Chance den Gegner mit einem gezielten OTK (One-Turn-Kill) auszuschalten. Aber fangen wir erst mal bei unseren eigenen Präferenzen (Vorlieben) an.
Spielen wir zum Beispiel Denko-Schattenpuppen (Denko-dolls), wollen wir nicht anfangen.
Die Möglichkeit die gesamte Backrow des Gegners mit einer Denko Sekka zu lähmen, und danach zu fusionieren, ohne groß Angst vor Fallen und Schnellzaubern zu haben, ist unser Hauptziel. Am besten hat der Gegner natürlich schon Synchros oder XYZs aus dem Extradeck beschworen, sodass wir gemütlich aus dem Deck die Materialien zum Fusionieren verwenden und unsere Kombis weiter ausbauen können. Meistens endet das eben in einem OTK.
Wie sieht es jetzt mit anderen Yugioh Decks aus?
Pauschal gibt es darauf natürlich keine Antwort, aber Faustregeln verwende ich persönlich trotzdem anfangs gerne.
3 Gründe das Duell zu beginnen oder den Gegner anfangen zu lassen
Ich will anfangen, weil…
– ich viele Fallen und Schnellzauber spiele und dem Gegner somit gut Paroli bieten kann.
– meine Monster durch Kampf zerstört werden sollen bzw. nicht durch Kampf zerstört werden können.
– ich den Gegner ausschalten kann bevor er seinen Zug beginnt. (Exodia- und Burndecks)
Ich will nicht anfangen, weil…
– ich nicht viele Fallen spiele und daher ungeschützt im gegnerischen Zug dastehe.
– meine Monster mit gegnerischen Monstern kämpfen/diese zerstören müssen um ihre Effekte zu bekommen.
– ich besondere Beschwörungsmöglichkeiten dadurch bekomme, dass der Gegner ein Monster kontrolliert und ich nicht. (Cyber Drache etc.)
– ich viele Handtraps(meistens Effektverschleierin und Maxx “C“) spiele und somit den Gegner in seinem ersten Zug schon stören kann.
– ich ein Deck spiele, welches sehr auf Kombis basiert und die sechste Handkarte somit dringend braucht.
Mir ist egal wer anfängt, weil…
– ich für alle Szenarien gerüstet bin.
– ich sowohl offensive wie auch defensive Taktiken verfolgen kann.
An diese Faktoren kann man sich gut richten wenn man noch nicht lange mit seinem Deck spielt und erst mal ein bisschen üben will. Aber auch später verlieren sie nicht ihre Bedeutung.
Nun kommt es natürlich auch auf das gegnerische Deck an. Spielt man gegen Qliphorts, sollte man auf jeden Fall anfangen. Der mystische Raum-Taifun muss bereit liegen für den Kundschafter und am besten setzt man noch ein paar Fallen(Bodenlose Fallgrube, Reißender Tribut usw.).
Die Gefahr, dass der Gegner sich 3-4 Karten aus seinem Deck sucht ist einfach zu groß. Diejenigen die öfter mit dem Deck konfrontiert werden, wissen was ich meine. 😉
Da nun beide Seiten versuchen die für sich beste Position rauszupicken, kann man bei einer glücklichen Konstellation zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sagen wir ich spiele mit einem Cyberdrachen-Deck gegen Schattenpuppen. Wenn mir Fortuna gnädig ist, darf ich den Gegner zum ersten Zug zwingen. Da er kaum Fallen spielt und höchsten einen Mathematiker beschwören, einen Schattenpuppe Drache oder ein anderes Monster mit einer Feindkontrolle setzen kann, ist er somit einem Großangriff meinerseits beinahe schutzlos ausgeliefert.
Summa Summarum heißt das:
Da ihr anfänglich nicht immer wissen könnt gegen welches Deck ihr spielt, versucht euch einfach einen Vorteil zu schaffen. (Achtet dabei auch auf die Reaktion des Gegners nachdem entschieden ist wer anfängt. An einem Gesicht kann man viel ablesen.)
Wenn ihr das erste Duell verliert, überlegt gut ob ihr dem Gegner den Vorteil nehmen, euch einen schaffen oder vielleicht sogar beides wollt.
Das hier ist keine Formel zum Sieg! Es gehört auch das Können als Duellant, die Zusammensetzung des Decks und letzten Endes (wie bei allem im Leben) auch eine Prise Glück dazu.
Falls ihr euch jetzt immer noch unsicher seid ob ihr anfangen sollt oder nicht, empfehle ich euch ein paar Testdraws zu machen.
Mischt euer Deck-> zieht 5 Karten -> schaut euch eure Optionen an, die ihr mit der Starthand habt. (Notizen zu machen ist immer eine ungeheure Hilfe.)
Wiederholt das so 20-25-mal mit den 5 und danach nochmal mit 6 Karten. Wenn ihr das mit ein paar Testduellen gegen Freunde kombiniert solltet ihr schnell ein Gefühl für euren Start gewinnen und somit kann der ersten erfolgreichen Entscheidung in einem Match eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
Ich hoffe euch hat mein erster Yugioh Artikel gefallen! Wie ist es bei euch? Fangt ihr gerne an oder lasst ihr dem Gegner den Vortritt?
Euer Schildtröte
Richtig gutes Thema! Nicht wie der andere Blog der sich eher auf Nekroz bezieht,dass hier dagegen ist für jeden wichtig! Ich warte noch darauf bis ich meinen ersten Blog schreiben kann!;)
LG
Lorenz Risto
Hey freut mich dass dir das Thema gefällt 🙂
Ich werd in Zukunft öfter über solche allgemeinen Themen schreiben, um vor allem Einsteiger und alte Spieler die wieder ins Spiel finden wollen, zu unterstützen und ein paar Tipps zu geben 😉