Yugioh – Das beste Produkt aller Zeiten geht in die zweite Runde 

Erst im Herbst haben wir mit der Rarity Collection das wichtigste Produkt aller Zeiten für Sammler und Budget-Spieler bekommen. Ein Set, das alle relevanten Staples reprintet und diese in sieben unterschiedlichen Seltenheitsstufen präsentiert, ist genau das, was sich viele Spieler schon immer gewünscht haben. Nur ein halbes Jahr später geht nun die Rarity Collection in die zweite Runde.

Das Produkt

Im Vergleich zum Vorgänger gibt es einige erwähnenswerte Änderungen, die ich hier mit euch gemeinsam durchgehen will. Wie diese Änderungen zu beurteilen sind, möchte ich am Schluss dieses Artikels beleuchten, vorerst soll es um reine Zahlen und Fakten gehen.

Positiv anzumerken ist, dass sich die Chance auf die seltenen Karten im Vergleich zur ersten Rarity Collection drastisch erhöht hat. Denn ihr erhaltet nun keine fünf Karten pro Booster, sondern neun. Wir erinnern uns: In der Rarity Collection 1 habt ihr pro Booster zwei Super Rares, eine Secret Rare und zwei Ultra Rares erhalten. Die Secret Rare konnte mit Glück auch eine Quarter Century Secret Rare oder eine Platinum Secret Rare sein, die Ultra Rares alternativ auch Collector‘s Rares oder Ultimate Rares. An diesem grundlegenden Aufbau hat sich nichts verändert, wohl aber an der Menge an Karten und dadurch natürlich auch an der Chance, die begehrten besonderen Seltenheiten zu ziehen. 

In der Rarity Collection 2 erhaltet ihr nun drei Super Rares, zwei Secret Rares und stolze vier Ultra Rares. Da die Chancen auf ein Rarity-Upgrade pro Kartenslot und nicht pro Booster gelten, habt ihr nun die doppelte Chance auf ein solches Upgrade. Und selbst wenn ihr keine der selteneren Raritätsstufen zieht, habt ihr immer noch neun Holo-Karten, die auch noch über einen hohen Spielwert verfügen. Sehr schön.

Etwas aufpassen müsst ihr, wenn ihr die Rarity Collection II aus den USA importiert. Dort beinhaltet ein Display nämlich nur 18 Booster, in Europa sind es 24. Warum es da Unterschiede gibt? Keine Ahnung, aber in letzter Zeit bekommt man ab und an mal das Gefühl, dass Konami innerhalb des TCG-Raums noch weiter differenziert und Europa und die USA zunehmend trennt.

Eine Änderung, die ich sehr willkommen heiße, ist die Anpassung der Platinum Secret Rares. Diese waren in der Rarity Collection I noch recht unspektakulär, da sie kaum von den gewöhnlichen Secret Rares unterschieden werden konnten. Nun hat Konami hier nachgebessert und der Foil-Effekt erstreckt sich über die gesamte Karte. Dadurch ähneln die „neuen“ Platinum Secret Rares mehr denn je den Quarter Century Secret Rares, haben aber natürlich das Wasserzeichen nicht. Ich finde das besonders deswegen erfreulich, weil die Quarters schon immer einen gewissen Wert haben und nun eine Rarität existiert, die an die Quarters heranreicht, aber preislich deutlich moderater ist. Danke dafür, Konami. 

Insgesamt besteht das Set aus 79 individuellen Karten. Zwei Karten werden in zwei unterschiedlichen Artworks enthalten sein, das kennen wir ja bereits von der ersten Rarity Collection. Wie bereits im Herbst, kommen wir also auch jetzt auf insgesamt 81 Karten. Die beiden Karten mit alternativem Artwork sind übrigens Rettungskatze und Kauz & Schlossvogel

Die besten Karten 

Konami hat mit der Rarity Collection I im Herbst schon viel Pulver verschossen, bleibt da denn noch genug, um noch mal ein ganzes Set zu füllen? Die Antwort auf diese Frage ist wohl wie so oft ein unverbindliches: Es geht so. Einerseits gibt es noch genug Karten, die es nicht in die Rarity Collection I geschafft haben und die wir dort vermisst haben, andererseits finden wir im Produkt aus dem Herbst eben die wirklich top-relevanten Karten, in der Rarity Collection II dann eher so die zweite Wahl. Natürlich ist das Set dennoch voll mit wichtigen und begehrten Karten und die schauen wir uns jetzt einmal an.

Zugangskodier-Sprecher

Der wohl wichtigste Reprint ist ein endlich bezahlbarer Print von Zugangskodier-Sprecher. Natürlich spielt nicht jedes Deck diese Karte, aber in Decks, die ihn spielen können, kommt er richtig gut.

Okay, im Feuerformat hat er wohl allgemein gesprochen weniger Relevanz als Grosalamander Wut-Phönix, als generische OTK-Maschine taugt Zugangskodier-Sprecher aber natürlich mehr.

Und das Schöne an einem Reprint in der Rarity Collection ist ja nicht nur, dass die Karte dadurch günstiger wird, sondern auch, dass wir sie in quasi jeder Seltenheitsstufe bekommen, die man sich so wünschen kann. Begehrt sind dabei natürlich vor allem die Quarter Century Secret Rares, aber auch die regulären Secret Rares oder die japanischen Ultimate und Collector‘s Rares sind schöne Seltenheitsstufen.

Apollousa, Bogen der Göttin 

Nach dem Verbot von Blumenbaronin und Kalliberlade-Wilddrache steht auch Apollousa, Bogen der Göttin potenziell auf Konamis Abschussliste. Bis es aber soweit ist, erfreuen wir uns noch eine Weile an dieser Karte und den sieben Seltenheitsstufen, in denen sie nun verfügbar ist. Die Starlight Rare aus Rising Rampage geht übrigens für fast 800 Euro über den Ladentisch. Wer sich das nicht leisten kann oder will, der greift einfach auf die Quarter Century Secret Rare zurück, die kommt der Starlight Rare recht nahe. Ob ihr nun Fan des originalen oder des alternativen Artworks seid, sei mal dahingestellt, aber Apollousa hat es definitiv verdient, in diesem Produkt zu sein und ich persönlich finde beide Artworks toll. 

Wächter-Schimäre 

Auch wenn ich mit einigen Vorhersagen daneben lag, so ganz falsch war meine Prediction zu den Karten der Rarity Collection II nicht und bei Wächter-Schimäre lag ich zum Glück richtig, denn ich liebe das Artwork dieser Karte einfach. 

Zugleich war es aber auch wirklich Zeit für einen Reprint dieser Karte: In Battle of Chaos erschienen, hat Wächter-Schimäre dann in Maze of Memories einen ersten Reprint erhalten, der aber, wie so oft, den Preis nicht wirklich nennenswert gedrückt hat. In der Mega Tin 2023: keine Wächter-Schimäre. In der Rarity Collection I: Keine Wächter-Schimäre. Jetzt endlich bekommen wir sie also, und wie angekündigt werde ich mir dieses wunderbare Fusionsmonster natürlich in allen sieben Raritätenstufen holen. 

Rotäugiger Dunkler Dragoner 

Eine ikonische Karte, die bisher zwar ein paar Prints hat, aber immer noch recht teuer war. In entsprechenden Decks wie Branded Despia oder Branded Chimera kommt Dragoner wirklich gut, weil diese Decks sonst über keinen nennenswerten Omninegate verfügen und dann gerne gegen zum Beispiel Ausgeglichener Zweikampf verlieren. 

Bisher gibt es Rotäugiger Dunkler Dragoner in Ultra Rare, Prismatic Secret Rare und Starlight Rare. Starlight ist teuer, Prismatic Secret Rare mag ich nicht so, also bleibt eigentlich nur die Ultra Rare. 

Ich persönlich freue mich über die neuen Raritäten und kann mich noch gar nicht entscheiden, welche ich mir zulegen möchte. Ultimate und Collector‘s Rare sehen gut aus, Quarter Century Secret Rare ist üppig und die neue Platinum Secret Rare ist ein wirkliches Upgrade zur letzten, beziehungsweise eine willkommene Rückbesinnung auf frühere Zeiten. Vermutlich wird es, wie so oft, eine Entscheidung nach dem Preis.

Auslöschungsinformant

Seit Monaten zügle ich mich, diese Karte zu kaufen, weil ich immer auf einen Reprint in der Rarity Collection gehofft habe. Nun kommt der tatsächlich und Auslöschungsinformant ist fortan eine günstige Karte. Der Reprint kommt gerade recht, denn in letzter Zeit hat Auslöschungsinformant zunehmend Play gesehen und scheint endlich im kompetitiven Yu-Gi-Oh! angekommen zu sein – wenn auch vielleicht nicht in den absoluten Spitzendecks. 

Auslöschungsinformant wird je nach Format immer eine Staple bleiben, insofern ist es durchaus legitim, sich diese Karte in einer hohen Rarität zuzulegen. Wenn ihr sie noch nicht habt, greift zu! Erfahrungsgemäß werden Karten aus Reprint-Produkten recht schnell wieder teuer. 

Ultimativer Schlächter

Es ist seltsam mit dieser Karte. Eigentlich ist Ultimativer Schlächter eine ziemlich gute Karte, vor allem dann, wenn ihr Monster aus eurem Extra Deck auf den Friedhof legt, die dadurch einen zusätzlichen Effekt triggern. Zugleich hat Ultimativer Schlächter nie wirklich einen konstanten Weg in die Decks und Side Decks der Turnierspieler gefunden.

Bisher gab es diese Karte ausschließlich als Secret Rare und Starlight Rare aus Power of the Elements. Dort war sie, gemessen an ihrer Repräsentanz in der Meta, unverhältnismäßig teuer, was natürlich ihrer Raritätsstufe geschuldet ist. 

Dass wir Ultimativer Schlächter nun als Reprint bekommen, ist eine angenehme Entscheidung Konamis. Mir persönlich hätte ein Reprint in einem anderen Nebenset gereicht, sieben unterschiedliche Seltenheitsstufen hätten es für meinen Geschmack nicht gleich sein müssen. Gleichzeitig bin ich Fan günstiger Karten und werde mich nicht darüber beschweren, dass diese Zauberkarte jetzt für Jedermann günstig erhältlich ist. Grundsätzlich mag ich das Konzept der Rarity Collection, jede Karte in verschiedenen Seltenheitsstufen zu printen, so kann jeder Spieler selbst entscheiden, welche Rarität er haben möchte und wie wichtig einem ein High Rare Print ist. 

Handtraps 

Kauz & Schlossvogel

In meinem Review zum besten Produkt 2023 habe ich bemängelt, dass Zugangskodier-Sprecher und Kauz & Schlossvogel keinen Reprint bekommen haben. 

Natürlich lesen die Entscheidungsträger bei Konami regelmäßig diesen Blog, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und haben meine Kritik beherzigt: Beide Karten bekommen nun ihren verdienten Reprint. 

Kauz & Schlossvogel haben wir erst Ende des vergangenen Jahres im Fire Kings Structure Deck als Common bekommen und selbst da brachte diese Karte ein paar Euro ein. Nun bekommen wir den Kauz also in sieben Seltenheitsstufen, sodass jeder sich mit einem Holo-Playset eindecken kann, ohne dabei Unsummen ausgeben zu müssen. 

Schön ist außerdem, dass Kauz & Schlossvogel in beiden Artworks vertreten ist, sodass ihr sehr gute Chancen habt, günstig an ein Playset zu kommen. 

Geisteroger und Schneehase 

Geisteroger und Schneehase ist eigentlich eine eher selten vertretene Handtrap und dennoch gibt es immer wieder Formate, in denen sie relevant ist. In der Rarity Collection I haben wir die stärksten Hadtraps bereits erhalten, nun folgen in der zweiten Auflage eben die etwas schwächeren oder stärker formatabhängigen Handtraps. Das ist okay, wir sollten aber nicht erwarten, hier im selben Umfang verwöhnt zu werden. Geisteroger und Schneehase gehört da sogar eher noch zu den stärkeren Handtraps der zweiten Güteklasse. Bemängeln könnte man hier höchstens, dass hier ausschließlich das alternative Artwork enthalten ist, aber das ist Geschmackssache und mir persönlich gefällt dieses zweite Artwork sogar besser, was sonst eigentlich eher selten der Fall ist. 

Fantastischer Drache Phantazmei

Eigentlich liest sich Phantazmeis Effekt nicht schlecht, dennoch ist diese Karte kaum in den erfolgreichen Decks vertreten. In einem Format, das vermehrt auf Linkmonster setzt, kann Fantastischer Drache Phantazmei durchaus Vorteil generieren, ist aber zugleich auch sehr situativ.

Die bisherigen Prints dieser Karte sind allesamt recht teuer, daher ist es schön, dass es nun endlich bezahlbare Prints gibt, die der eher durchschnittlichen Spielstärke dieser Karte auch tatsächlich entsprechen. Zugleich ist natürlich fraglich, ob eine eher randständige Karte wie diese einen Print in sieben verschiedenen Seltenheitsstufen verdient hat. Und warum bekommen wir dann auch noch ausgerechnet dieses Artwork? Aber gut, die neue Rarity Collection kann natürlich nicht nur hochkarätige Karten beinhalten.

Despia

Wie so oft in der Vergangenheit, haben Despia-Fans auch hier wieder Grund zur Freude: Einige der wichtigsten Karten des Deckthemas erhalten hier nämlich einen Reprint, sodass ihr fortan euer Despia-Deck noch weiter aufmotzen könnt. Ich habe mir gerade erst ein Playset von Aluber der Narr von Despia in Ultimate Rare aus dem OTS-Pack gegönnt, werde aber wohl an der Quarter Century Secret Rare dennoch nicht vorbeikommen. Oh, und vielleicht kaufe ich auch eine Prismatic Ultimate Rare, um die dann mit der OTS-Ultimate zu vergleichen. Und auch sonst freue ich mich, dass ich nun Rindbrumm, Masquerade der flammende Drache und Co. in Quarter Century Secret Rare spielen kann. Ach, das wird schon wieder alles viel zu teuer. 

Blauäugig 

Dass das Dunkler Magier Deckthema hier einige Reprints bekommt, war ja bereits bekannt, und irgendwie war es auch naheliegend, dass Blauäugig da mitzieht. Da das Deckthema rund um den Weißen Drachen dank Karten wie Bingo-Maschine, Los! oder dem Blauäugigen Alternativen Weißen Drachen recht teuer war, ist es nur erfreulich, dass Blauäugig nun für wenige Euro zu haben ist. Denn auch wenn das Deck ein Fanliebling ist und 2016 sogar die Weltmeisterschaft gewinnen konnte, ist das Deck einfach nicht gut und seinen Preis nicht wert. Schön, dass das nun anders ist und jeder das Deck spielen kann – und sei es nur als Fun-Deck oder am heimischen Küchentisch. 

Was fehlt?

Natürlich gibt es immer noch Karten, die irgendwie fehlen. Teilweise waren die Erwartungen natürlich übertrieben und unrealistisch, teilweise ist es aber wirklich ärgerlich, dass Konami hier einige Karten rausgelassen hat. Schauen wir uns mal an, was hätte sein können.

Dreiköpfiger Drache 

Nachdem Tenpai-Drache nun als neues und eigentlich recht bezahlbares Deck erhältlich ist, hatten viele auf einen Reprint in der Rarity Collection gehofft. Ich hatte da ehrlich gesagt nie große Hoffnungen, da die Rarity Collection grundsätzlich eher versucht, generische Karten zu drucken und weniger auf konkrete Deckthemen eingeht. Klar, Ausnahmen gibt es natürlich, aber ich hielt immer einen Reprint in einem OTS-Pack oder in Battles of Legend: Terminal Revenge für wahrscheinlicher. 

Mittlerweile ist aber ja auch bekannt, dass Dreiköpfiger Drache in der diesjährigen Mega Tin einen Reprint bekommt. 5 Monate, nachdem Tenpai-Drache in der Meta ist. Ich hätte mir das früher gewünscht, aber immerhin kommt der Reprint, was aber ja auch zu erwarten war. 

S:P Kleine Ritterin

Also Leute, dass das beste Linkmonster aller Zeiten keinen Reprint in der Rarity Collection II bekommen würde, war ja wohl klar, oder? Anscheinend nicht, denn es gab einige Panik-Verkäufe und Hoffnungen, dass es die Kleine Ritterin in diese Box schafft. Das ist aber allein schon rechnerisch nicht möglich:

Konamis Produkte gehen meist ein halbes Jahr vor Release in den Druck. Das bedeutet, dass die Rarity Collection ungefähr Ende November in Produktion ging. Bis dahin ist das Produkt aber natürlich schon längst geplant, das Layout der Boxen und Booster ist gestaltet, die Raritäten sind designt… keine Ahnung, wie lange so etwas dauert, sicher aber ein paar Monate. Das bedeutet, dass Konami den Reprint vor Release der Karte in Age of Overlord hätte planen müssen und das ist natürlich absurd. 

Kashtira Fenrir

Kommen wir nun zu sehr viel realistischeren Karten. Wir bekommen in der neuen Rarity Collection die ganzen Planeten der Visas-Lore, da ist es schon etwas schäbig, dass sonst keine Karten aus der Lore gedruckt worden sind. Ich meine, gerade so eine Karte wie Kashtira Fenrir, die generisch in bald jedes Deck passt, wäre doch eine naheliegende Wahl gewesen. Außerdem gibt es hier bisher erst zwei Prints: Den originalen in Ultra Rare aus Darkwing Blast und die Prismatic Secret Rare aus der 25th Anniversary Tin: Dueling Heroes

Schnappstahl

Wo zur Hölle ist bitte Schnappstahl? Konami bringt diese uralte Karte zurück von der Banlist und gönnt uns dann nicht mal einen Reprint? Wenn schon Überläufer in der letzten Rarity Collection gedruckt worden ist, warum dann nicht Schnappstahl in dieser? Ich nehme ja an, dass die Ausrüstungszauberkarte dieses Jahr noch einen Reprint bekommt, aber ihn nicht in die Rarity Collection zu packen, ist schon schwach. Stattdessen bekommen wir Karten wie Mystischer Raum-Taifun, nach der nun wirklich niemand gefragt hat. 

Wahrsagerin des Herolds

Vor drei Jahren feierte diese Karte ihr Debüt in Lightning Overdrive und war dort, natürlich, eine Secret Rare. Ihren Reprint bekam sie dann in der 2022 Tin of the Pharaoh‘s Gods, leider in Prismatic Secret Rare. Heute sind beide Prints etwa gleichteuer, da wäre ein Reprint durchaus angemessen. Außerdem wird die Karte gerne in Stimmlose Stimme gespielt, was sie in der Meta relevant macht. Also: Wo ist Wahrsagerin des Herolds?

Abgeheuerlichen 

Jaaa, irgendwie wäre es auch schön gewesen, wenn es Magnamhut, Druiswurm und Saronir in die Rarity Collection geschafft hätten. Klar, derzeit sind die Karten nicht so relevant, aber insgesamt doch gut genug, um hier in sieben Seltenheitsstufen Würdigung zu erfahren. Der abgeheuerliche Lubellion hat ja bereits seinen Print in Quarter Century Secret Rare, den hätte man ja auch auslassen können, aber es wäre doch nett gewesen, wenn die anderen Drachen hier mitziehen würden. 

Ein feierliches Urteil und eine ernste Warnung

So uneingeschränkt begeistert wie von der ersten Rarity Collection bin ich hier nicht. Klar, es hat wohl niemand ernsthaft erwartet, dass die Rarity Collection I hier noch einmal übertroffen wird und dahingehend ist dieses neue Set wohl auch eher als Ergänzung zum ersten zu verstehen und nicht als Fortsetzung. 

Sprechen wir aber zuerst einmal über den Preis. Ich habe oben ja bereits ausgeführt, dass die Rarity Collection II gegenüber der ersten einige Neuerungen bereithält. So werden die Chancen für seltene Karten erhöht, zugleich aber leider auch der Preis. Über 30% mehr kostet die Rarity Collection II im Vergleich zu ihrem Vorgänger. Ob das gerechtfertigt ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ja, ihr bekommt mehr Karten und ja, ihr werdet aus einem Display mehr seltene Karten ziehen, aber es muss auch immer Leute geben, die bereit sind, die Preise zu bezahlen. 100 Euro für die erste Rarity Collection war, gemessen an einem normalen Display, schon viel, nun liegen wir noch einmal deutlich drüber. Überlegt einfach mal, wie viele Einzelkarten ihr für dieses Geld bekommt. Außerdem beinhaltet die neue Rarity Collection zwar eine ganze Menge wichtiger und bisher teurer Karten, aber der große Preissturz fehlt dieses Mal. Aus Blumenbaronin wurde durch die Rarity Collection quasi über Nacht aus einer 60-Euro-Karte eine 2-Euro-Karte, ähnlich sah es mit Ägyptischer Götterschleim aus, obwohl der natürlich lange nicht so spielstark ist wie die Blumenbaronin. Zudem hatte man bei der ersten Rarity Collection das Gefühl, seine Ausgaben irgendwie wieder reinzubekommen, das ist hier ein bisschen anders und angesichts des Preises hatten sich viele Fans einfach mehr erhofft – das zeigen die Reaktionen in den sozialen Netzwerken deutlich. 

Zugleich werdet ihr bei 216 Karten pro Display mit hoher Wahrscheinlichkeit jede der insgesamt 79 unterschiedlichen Karten (81, wenn man die zwei alternativen Artworks mitzählt) mindestens einmal ziehen. Wenn ihr aber nur spezielle Karten braucht und diese auch in einer ganz konkreten Rarität wollt, solltet ihr wohl eher zu den Einzelkarten greifen. 

Zudem macht aber kaum ein zweites Produkt so viel Spaß wie die Rarity Collection. Das Set zu öffnen, aus einem Booster mehrere Top-Meta-Staples zu ziehen, alles glitzernd, und dann auch noch die Chance auf Ultimate, Collector‘s, Platinum oder Quarter Century Secret Rares ist einfach ein sehr schönes Gesamtpaket. 

Werdet ihr euch ein Booster oder ein Display der Rarity Collection II bestellen? Oder setzt ihr eher auf Einzelkarten? Schreibt mir dazu gerne in die Kommentare!

Euer

Hyozan 

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert