Frisch auf in ein neues Yugi-Jahr, liebe Leser und – vermutlich eher weniger – Leserinnen. Auch wenn wir bereits Februar haben und der erste Monat in diesem Jahr bereits hinter uns liegt, war im Januar recht wenig los und ich steige erst jetzt wieder so richtig ins Bloggen ein.
Mit welchen Top-Decks wir das Jahr 2025 einleiten, wollen wir heute einmal gemeinsam klären.
Zwei neue Topdecks
Mit Crossover Breakers kam kurz vor Weihnachten ein bisschen Bewegung in die Meta. Okay, die Banlist war auch nicht unbeteiligt und hat den Dauerbrenner des Jahres 2024 weggebannt – und zwar mal wieder kurz nachdem das Schlangenauge-Deck durch die Quarter Century Bonanza endlich bezahlbar war.
Nun haben wir es mit Ryzeal und Maliss zu tun – zwei Decks, deren Spielmechanik erst einmal klassisch wirken mag, die aber einen Sieg nach dem anderen auf namhaften Turnieren abgreifen.
Ryzeal
Das Deck hat seit seinem Release eine bemerkenswerte Siegesserie hingelegt. Bemerkenswert, aber keineswegs überraschend, denn dass das Deck zu den absoluten Top-Meta-Decks gehören wird, war absehbar.
Die beiden Decks, die ich heute genauer untersuchen möchte, stammen aus Deutschland: Mit seinem Ryzeal-Deck konnte der Profi-Spieler Niko Schlierkamp die Regional in Montabaur am 11. Januar für sich entscheiden.
Wir schauen uns nun das Deck einmal genauer an und gehen dann auf die neuen Karten gesondert ein.
Das Deck

Monster | Zauber | Fallen | Extra Deck | Side Deck |
3 Innenmotory-Ryzeal 2 Außenmotor-Ryzeal 2 Schwert-Ryzeal 3 Unterweltlerschmied Graveur 1 Lacrima, die blutroten Tränen 1 Fabelhafter Lurrie 3 Aschenblüte & Freudiger Frühling 3 Effektverschleierin 3 Nibiru, das Urwesen 3 Abgeheuerlicher Baldrachling 3 Abgeheuerlicher Druiswurm 1 Abgeheuerlicher Magnamhut 3 Der abgeheuerliche Lubellion | 3 Leuchtfeuer 2 Tract des Unterweltlerschmieds 1 Markierter Wiedergewinn 2 Talent der drei Taktiken | 1 Unterweltlerschmied im Paradies | 2 Ryzeal-Detonator 1 Abyss-Bewohner 1 Übelschar-Exzitonenritter 1 D/D/D Wellenhochkönig Caesar 1 Mereologischer Sammler 1 Super-Sternenschlächter TY-PHON – Himmelskrise 1 Mond des geschlossenen Himmels 2 Requiem des Unterweltlerschmieds 1 Sequenz des Unterweltlerschmieds 1 Agnumday des Unterweltlerschmieds 1 Desirae des Unterweltlerschmieds 1 Nekrorüst-Prinzessin 1 Chaosengel | 3 Geisterschwester und gruseliger Hartriegel 3 Artefakt Longinuslanze 3 Fantastischer Drache Phantazmei 3 Mulreizendes Fuwalos 3 Metaltronus |
Innenmotor-Ryzeal
Obwohl Ryzeal neu ist, ist die Größe der Ryzeal-Engine verhältnismäßig klein. Das kommt dem Geldbeutel nur vermeintlich zugute, denn die Karten sind natürlich mal wieder sehr teuer.
Innenmotor-Ryzeal ist eine dieser teuren Ultra Rares und kostet euch gut 20 Euro pro Exemplar. Ihr könnt diese Karte spezialbeschwören, indem ihr eine Karte von der Hand oder von eurer Spielfeldseite auf den Friedhof legt. Das lockt euch dann aber auf Xyz-Monster des Rangs 4, andere Extra Deck Monster könnt ihr in diesem Spielzug dann nicht mehr beschwören – das ist aber wenig problematisch, denn darauf ist Ryzeal ausgelegt.
Wird der Innenmotor hingegen als Normalbeschwörung beschworen, könnt ihr ein Ryzeal-Monster vom Deck spezialbeschwören. Ihr schafft also bereits mit einer Normalbeschwörung die besten Voraussetzungen für eure Xyz-Plays.
Außenmotor-Ryzeal
Außenmotor-Ryzeal ist einfach unglaublich gut, hat sich aber dennoch in den einschlägigen Builds nur auf zwei durchgesetzt.
Die Spezialbeschwörung erfolgt, indem ihr ein Xyz-Monster vom Extra Deck auf den Friedhof legt, was euch quasi keine Ressourcen kostet. Auch das lockt euch in Rang 4 Xyz-Monster.
Auf Beschwörung sucht euch der Außenmotor ein FEUER Donner-Monster, das ihr dann der Hand hinzufügen könnt. Da Schlierkamp die Super Rares nicht spielt, kommt hier als Target nur Schwert-Ryzeal infrage.
Außenmotor-Ryzeal ist also ein Extender, ein Searcher und ein Negate, denn wenn ihr als Beschwörungskosten Mereologischer Sammler auf den Friedhof legt, könnt ihr eine Karte auf dem Feld annullieren.
Schwert-Ryzeal
Wenn ihr unsicher seid, welche Ryzeal-Monster ihr spielen sollt, müsst ihr schlicht auf die Raritäten schauen: Die teuren Ultra Rares müsst ihr spielen, die günstigen Super Rares braucht ihr nicht.
Schwert-Ryzeal wird also gespielt, ist aber unter den Dreien der günstigste.
Ihn könnt ihr zwar auch spezialbeschwören, das hat dieses Mal aber eine Kondition: ihr müsst entweder ein Ryzeal-Monster kontrollieren oder eines im Friedhof haben.
Auf Beschwörung sucht euch Schwert-Ryzeal ein LICHT Pyro-Monster, konkret also euren Außen– oder Innenmotor. In Alliance Insight kommt mit Star Ryzeal ein weiteres Monster und Target für diesen Sucheffekt hinzu.
Ryzeal-Detonator
Obwohl Ryzeal ein Xyz-basiertes Deck ist und ausschließlich Rang 4 Plays durchführt, besitzt das Deckthema aktuell nur zwei Xyz-Monster, von denen Niko Schlierkamp aber nur Ryzeal-Detonator spielt.
Als Material braucht ihr – Überraschung! – zwei Ryzeals der Stufe 4.
Per Schnelleffekt könnt ihr eine Karte auf dem Spielfeld zerstören, sobald euer Gegner eine Karte oder einen Effekt aktiviert. Auch müsst ihr ein Material abhängen.
Material hat diese Karte aber genug, denn auf Spezialbeschwörung könnt ihr ein Monster als Material an Ryzeal-Detonator anhängen. Das funktioniert übrigens nicht nur bei Xyz-Beschwörung, sondern generell bei Spezialbeschwörung, also auch, wenn ihr den Detonator vom Friedhof wiederbelebt.
Ein weiteres Material könnt ihr abhängen, um die Zerstörung eines Xyz-Monsters zu verhindern. Lästiger kleiner Mistkerl, dieser Ryzeal-Detonator.
Abschlussüberlegungen
Der Archetype selbst ist im Deck eher wenig vertreten, sodass ihr viel Platz für Non-Engine habt, was ein immenser Vorteil ist. Abgeheuerliche, Handtraps und die Unterweltlerschmied-Engine pushen das Deck so hoch, dass es in der Meta ganz oben mitspielen kann, auch wenn das Gameplay mit Rang 4 Xyz vielleicht auf den ersten Blick eher konservativ wirken mag. Im Mai bekommt das Deck weiteren Support in Alliance Insight, darauf bin ich schon sehr gespannt.
Maliss
Ebenfalls aus Montabaur stammt das Deck des Viertplatzierten Luca M. Geschlagen geben musste er sich im Top-Cut gegen zwei Ryzeal-Decks und – wundersamerweise – ein Tenpai-Deck.
Das Deck

Monster | Zauber | Fallen | Extra Deck | Side Deck |
3 Maliss <P> Haselmaus 3 Maliss <P> Weißes Kaninchen 2 Maliss <P> Chessykatze 1 Dotscaper 1 Fabelhafter Lurrie 3 Unterweltlerschmied Graveur 1 Lacrima, die blutroten Tränen 3 Mulreizendes Fuwalos 3 Aschenblüte & Freudiger Frühling 1 Abgeheuerlicher Magnamhut 3 Abgeheuerlicher Druiswurm | 3 Maliss im Untergrund 2 Tract des Unterweltlerschmieds 1 Talent der drei Taktiken 2 Verlockung der Finsternis 1 Gold-Sarkophag | 3 Unendliche Unbeständigkeit 1 Unterweltlerschmied im Paradies 1 Maliss <C> GWC-06 1 Maliss <C> MTP-07 1 Maliss <C> TB-11 | 1 Maliss <Q> Herz-Verschlüsselerin 1 Maliss <Q> Rotes Lösegeld 1 Maliss <Q> Weiße Binderin 1 Link-Dekodierer 1 Schwallmagier 1 Link-Spinne 1 Ausgezehrte Echsendosis 1 Zugangskodier-Sprecher 1 Dharc, der finstere Zauberer in düster 1 Lyna, Lichtverzauberin in strahlend 1 S:P Kleine Ritterin 1 Mond des geschlossenen Himmels 1 Requiem des Unterweltlerschmieds 1 Desirae des Unterweltlerschmieds 1 Chaosengel | 3 Artefakt Longinuslanze 3 Nibiru, das Urwesen 2 Geistermädchen & Spukhaus 3 Feierlicher Schlag 1 Kräfte rauben 1 Harpyien-Flederwisch 1 Stoß der drei Taktiken 1 Talent der drei Taktiken |
Maliss <P> Weißes Kaninchen
Zunächst verhindert das Weiße Kaninchen den Kampfschaden, den Maliss-Linkmonster erhalten – aber nur, wenn diese auf Maliss <P> Weißes Kaninchen zeigen. Das ist okay, aber eigentlich unnötig und sperrig situativ, spannender wird es da schon bei den Once per Turn Effekten: Auf Beschwörung könnt ihr eine Maliss-Falle direkt vom Deck setzen, allerdings dürft ihr diese Falle noch nicht im Friedhof haben.
Wird das Weiße Kaninchen verbannt, könnt ihr schlappe 300 Lebenspunkte zahlen und sie wieder beschwören. Für den restlichen Spielzug könnt ihr dann nur Linkmonster beschwören, aber das ist nun wirklich keine Einschränkung, da das Deck generell eh fast nur aus Linkmonstern besteht.
Das Weiße Kaninchen ist mitunter die wichtigste Karte und als Ultra Rare entsprechend teuer – die anderen beiden Main Deck Monster sind dafür nett günstig.
Maliss <P> Haselmaus
Die Haselmaus schützt eure Maliss-Linkmonster vor Zerstörung durch Karteneffekte, solange sie auf dieses Effektmonster zeigen.
Außerdem könnt ihr während der Main Phase ein Maliss-Monster vom Deck verbannen und so euren Monstern einen kleinen ATK-Boost verpassen. Entscheidend ist aber eigentlich auch eher der Banish-Effekt, denn so bekommt ihr euer Weißes Kaninchen ins Spiel.
Wird Maliss <P> Haselmaus selbst verbannt, könnt ihr sie zum Preis von 300 Lebenspunkten spezialbeschwören.
Maliss <P> Chessykatze
Mit ihr verbannen eure Maliss-Linkmonster bei Kampf mit gegnerischen Monstern diese – natürlich auch hier nur, solange diese Linkmonster auf Chessykatze zeigen.
Mit diesem Effektmonster kurbelt ihr eure Draw-Engine an. Ihr könnt eine Handkarte verbannen, was, wie wir eben gelernt haben, die Wiederbelebungseffekte der Maliss-Monster triggert, und dann zwei Karten ziehen. Auch Maliss <P> Chessykatze verfügt über den Wiederbelebungseffekt aus der Verbannung, den wir bereits kennen – auch mit den erwähnten Restriktionen.
Maliss im Untergrund
Bisher verfügt Maliss nur über eine Zauberkarte, wird aber in Alliance Insight weiteren Support in Gestalt der Schnellzauberkarte Maliss in the Mirror bekommen.
Maliss im Untergrund spielt ihr dreimal und natürlich ist diese Karte als Ultra Rare bemerkenswert teuer. Zur Erinnerung: Ultra Rares aus Deck Build Sets wie eben Crossover Breakers haben den Status von Secret Rares, die es in diesen Sets nicht gibt, wodurch Ultra Rares die höchste Seltenheit sind. Aber zurück zu Maliss im Untergrund:
Wird die Spielfeldzauberkarte aktiviert, könnt ihr eine Maliss-Karte von der Hand, dem Deck oder dem Friedhof verbannen.
Wenn mindestens drei Maliss-Fallen mit unterschiedlichem Namen verbannt sind, erhalten eure Maliss-Linkmonster 3000 ATK on top. Auch kann euer Gegner dann nur Maliss-Linkmonster als Angriffsziel wählen, was eure kleinen Effektmonster, die ja eher wenig ATK besitzen, schützt.
Maliss <C> GWC-06
Die Effekte der Main Deck Monster deuten es ja bereits an, neben Linkmonstern setzt Maliss auch auf Fallen. Von denen gibt es aktuell drei verschiedene, die Luca M. je einmal spielt.
Maliss <C> GWC-06 kann im selben Spielzug aktiviert werden, in dem sie gesetzt wurde, was die sonst eher langsame Spielmechanik von Fallen direkt aushebelt. Dafür müsst ihr zwar ein Maliss-Monster vom Feld verbannen, aber das kommt der Spielmechanik bekanntlich eher zugute als dass es sie behindert.
Zum Effekt der Falle selbst: Ihr könnt ein Maliss-Monster spezialbeschwören, das verbannt ist oder sich im Friedhof befindet. Zusätzlich erhaltet ihr die ATK des so beschworenen Monsters auf eure Lebenspunkte gutgeschrieben, sofern ihr ein Maliss-Linkmonster beschwört. Das ist gerade in Spielen auf Zeit, also auf offiziellen Turnieren, nicht unerheblich, denn Maliss verlangt von euch das Zahlen von Lebenspunkten und die sind schlussendlich bei einem Timeout entscheidend.
Maliss <C> MTP-07
Auch diese Falle könnt ihr im selben Spielzug aktivieren, in dem ihr sie setzt, die Bedingungen hierfür sind dieselben wie oben bereits erwähnt. Mit Maliss <C> MTP-07 sucht ihr euch ein Maliss-Monster vom Deck und verbannt anschließend eine Karte vom Feld, sofern ihr ein Linkmonster kontrolliert. Das kann entweder eine unliebsame gegnerische Karte sein, aber auch eine eigene.
Maliss <C> TB-11
Man ist ja als Yugi-Spieler viel gewohnt, aber die Namen der Maliss-Fallen sind schon arg speziell. Wie dem auch sei, auch hier gilt: Aktiviere diese Karte im selben Zug, in dem sie gesetzt wurde. Mit Maliss <C> TB-11 beschwört ihr ein Maliss-Monster vom Deck oder könnt sogar eine Linkbeschwörung durchführen, sofern der Gegner drei oder mehr Karten kontrolliert. Der Effekt kann zwar für die Dauer des Spielzugs nicht aktiviert werden und angreifen kann das Linkmonster auch nicht, aber ihr habt niederschwelligen Zugang zu euren Linkmonstern.
Maliss <Q> Herz-Verschlüsselerin
Aber sprechen wir direkt doch mal über die Linkmonster, von denen es derzeit drei gibt. Weiterer Support in diese Richtung wäre mir derzeit nicht bekannt, kommt aber gewiss.
Maliss <Q> Herz-Verschlüsselerin Ist zwar eine Ultra Rare, kostet euch aber nicht viel.
Per Schnelleffekt könnt ihr mit ihr eine eurer verbannten Maliss-Karten zurück ins Deck mischen und anschließend eine weitere Karte verbannen – und zwar vom gesamten Spielfeld. Ihr könnt auch hier also entweder eigene Karten verbannen, um deren Effekte auszulösen, oder ihr verbannt unliebsame gegnerische Floodgates oder Tower. Das kann der Gegner nicht mal verhindern, sofern die Herz-Verschlüsslerin auf ein Monster zeigt.
Außerdem kann sich dieses Linkmonster aus der Verbannung selbst zurückbeschwören, indem ihr 900 LP zahlt. Ihre ATK von 2500 wird dann sogar verdoppelt. Unangenehm also.
Maliss <Q> Rotes Lösegeld
Dieses Link-3-Monster vertauscht die ATK und DEF aller gegnerischen Effektmonster, solange Maliss <Q> Rotes Lösegeld auf ein Monster zeigt. Außerdem sucht sie euch auf Beschwörung eine Maliss-Zauberkarte aus dem Deck und auch über den Wiederbelebungseffekt für die bekannten 900 Lebenspunkte verfügt Rotes Lösegeld.
Maliss <Q> Weiße Binderin
Das Linkmonster Maliss <Q> Weiße Binderin kurbelt eure Spielmechanik so richtig an, denn bei Beschwörung könnt ihr bis zu drei Karten aus beliebigen Friedhöfen verbannen. Das kann entweder gegnerische Ressourcen rauben oder eurer Engine einen enormen Kickstart verpassen. So oder so lohnt dieser Effekt sich richtig.
Während eurer Main Phase könnt ihr außerdem eine Maliss-Falle direkt vom Deck setzen.
Beschwört sich Maliss <Q> Weiße Binderin aus der Verbannung selbst, dürft ihr eine Karte ziehen.
Bewertung
Ich möchte mein Fazit betont dialektisch halten und einen kritischen Blick auf beide Decks werfen.
Zunächst einmal gefällt es mir, dass gerade Ryzeal sich mit Rang 4 Xyz einer alten Beschwörungsmechanik bedient und sich so eigentlich recht klassisch spielt. Maliss setzt auf Link-Monster, die nun auch keine erwiesene Neuheit sind,
Die letzten Turniere des vergangenen Jahres haben eindrücklich gezeigt, dass es aber noch mehr braucht als neue Archetypes. Die Antwort darauf heißt Unterweltlerschmied, denn diese Engine dominiert derzeit das Turniergeschehen. Nicht nur ist sie in den beiden Decks, die ich euch heute gezeigt habe, präsent, sie taucht auch im Top-Cut der vergangenen Turniere bemerkenswert oft auf. Man könnte also fast so weit gehen, zu sagen, dass die Unterweltlerschmied-Engine über Turniererfolg oder -niederlage entscheidet: Spielt ihr die Engine, habt ihr gute Chancen, spielt ihr sie nicht, sieht es eher schlecht aus.
Das bringt mich einmal mehr zur Frage nach den Kosten. Die Unterweltlerschmiede kosten euch schon eine gute Stange Geld, die beiden neuen Archetypes sind aber natürlich auch nicht gerade günstig. Es ist einfach schade, wie offensichtlich die Gier Konamis ist, dass spielstarke Decks immer auch teuer sein müssen. Die Ausnahme, Tenpai-Drache, hat Konami ja mehr oder weniger totgebannt, auch wenn das Deck vereinzelt noch Erfolge aufweisen kann.
Damit sind wir bei einem strukturellen Problem, das Yu-Gi-Oh! generell hat: Turniertaugliche Decks kosten euch in der aktuellen Meta durchaus auch mal 1000 Euro. Jetzt überlegt euch mal, was ihr für 1000 Euro sonst so bekommt: Lebensmittel für mehrere Monate, eine hochwertige Sportausrüstung, ein Fahrrad oder E-Bike… Im Gegensatz dazu habt ihr aber an eurem Deck nur eine kurze Zeit Freude, denn dass zu starke Decks früher oder später den Banlist-Hammer spüren, ist bekannt. Und auch als Sammel- und Wertanlage taugen die Karten nicht.
Nun, das sind alles bekannte Probleme und ich möchte hier nicht wieder ein Fass aufmachen. Schön wäre es einfach nur, wenn die Turnierlandschaft nicht immer nur von finanziell Privilegierten dominiert wäre: Ein Blick auf die Deckverteilung der Top 64 auf der YCS zeigt übrigens, dass Ryzeal und Maliss zusammen 75% der Decks ausmachen. Aber das nur am Rande.
Aber wir haben ja Blauäugig in den Startlöchern und da das Deck viele Karten aus dem neuen Structure Deck spielt, halten sich die Gesamtkosten mehr oder minder im Rahmen. Wie ihr das Deck budgetfreundlich oder kompetitiv spielen könnt, erfahrt ihr in meinem nächsten Artikel.
Euer
Hyozan
Hallo Hyozan,
der Artikel war sehr schön gegliedert und wirklich gut erklärt. Ich freue mich auch auf das Blauäugig-Deck, da es mich immer sehr freut, wenn man ein sehr gutes Deck spielen kann und dafür kein Vermögen ausgeben muss.
Mit freundlichen Grüßen
Mike