Ein herzliches „Hallo!“ und willkommen zurück zur „Wie schalte ich das Deck meines Gegners mit drei Karten aus“-Extravaganza! Hier ist M-Luka, wie ihr es euch sicherlich denken konntet und heute werfen wir einen Blick auf die verbleibenden Top 5 der besten Side Deck Optionen des aktuellen Formats! Wie immer haben sich die Tiden der Meta gewendet und neue Metadecks mit neuen, ausnutzbaren Schwachstellen hervorgebracht. Darum steigen wir jetzt ohne weitere Umschweife in die Platzierungen ein, da ich vor dem ersten Teil dieses Rankings schon wieder viel zu viel gequasselt habe. Steigen wir ein, mit der auf den ersten Blick irritierenden Nummer…
5 – Artefakt Longinuslanze
Oh Junge, ein Artefakt! Sind wir etwa im Format des SO blinden Twin Twisterns angekommen, dass es sich lohnt Artefakte verdeckt zu setzen? Nein, denn wie auch bei Finsterer Simorgh und eine größeren Masse anderer Yugioh Karten ist mal wieder nur der letzte Satz der Karte in irgendeiner Weise relevant. Dieser überdimensionierte Schaschlikspieß kann nämlich sowohl vom Feld als auch von der Hand als Tribut angeboten werden, um zu verhindern, dass irgendein Spieler während dieses Spielzuges Karten verbannen kann. Der ganze Spaß funktioniert allerdings nur während des Spielzugs des Gegners. Im Grunde genommen ist die Karte eine Kaiserliche Eisenmauer für einen Zug. Sie ist ideal, um Gegner wie Zoodiaks oder Infernoids aufzuhalten, ohne sich selbst zu behindern, falls man Karten an irgendeinem Punkt im Duell verbannen muss.
Wenn das allerdings prinzipiell nicht der Fall ist, kann man zur wesentlich einfacher aufhaltbaren, jedoch auch wesentlich „permanenteren“ Variante Kaiserliche Eisenmauer greifen.
4 – Eine Kaiju-Engine
Das erste Mal teilen sich auf einer meiner Ranking-Listen mehrere Karten einen Platz! Der tiefere Sinn dahinter ist, dass nahezu jedes Yugioh Deck eine gesamte Kaiju-Engine siden kann und sollte, vorausgesetzt es kann damit rechnen, im zweiten Duell als zweites antreten zu müssen. Sollte man, entgegen sämtlicher Erwartungen ein Deck spielen, welches als zweites spielen möchte, so kann man eine Kaiju-Engine – je nach Situation – sogar maindecken. Die typische Kaiju-Engine besteht aus drei Kaiju Monstern, im Optimalfall eines mit hoher ATK und zwei mit niedriger ATK sowie zwei Mal Unterbrochener Kaiju-Schlummer. Die Logik dahinter ist folgende: Das momentane Format ist sehr anfällig gegenüber Fieldwipes und selbst wenn eine Negation auf dem Board vorhanden ist, blufft man eben zuerst mit einem in nahezu jedem Deck vorhandenen Schwarzen Loch oder einem Raigeki bevor man die schweren Geschütze auffährt.
Unterbrochener Kaiju-Schlummer zerstört alle Monster auf dem Feld und beschwört dann zwei Kaijus aus eurem Deck – einen auf eure Spielfeldseite und einen auf die eures Gegners. Darum die ATK-Differenzierung. Ihr gebt euch selbst natürlich den mit der hohen ATK und eurem Gegner im Idealfall Gameciel, Kumongous tut es aber auch. Der zweite Kaiju mit niedriger ATK dient dazu, vom im Friedhof liegenden Schlummer gesucht zu werden. So habt ihr eine weitere Möglichkeit ein Problemmonster des Gegners aus dem Weg zu räumen, natürlich erst nachdem ihr den ersten Kaiju des Gegners losgeworden seid, da jeder Spieler immer nur einen Kaiju kontrollieren kann.
Eine klitzekleine Warnung zum Schluss: Spielt auf keinen Fall Donnerkönig, der Blitzschlag-Kaiju. Solltet ihr diesen nämlich auf irgendeine Weise einem True King oder Dino True King Spieler in die Griffel drücken, kann der diesen aufgrund seines Levels zu dem riesigen Problem Wahrer König aller Katastrophen verwursten!
3 – Kosmoszyklon
Und wir sind bei den Top 3 angekommen! Bronze, Silber und Goldmedaille der Side Deck Optionen konzentrieren sich hauptsächlich darauf, die größten Bedrohungen des aktuellen Formats aufzuhalten, angefangen bei der am allgemeinsten verwendbaren Karte. Ursprünglich angepriesen als Alternative zu Twin Twisters aufgrund der Befürchtung, wir können auf eine Schreckensherrschaft von Artefakt Sense zutrudeln, hat sich Kosmoszyklon doch als fantastische Möglichkeit erwiesen, die True Dracos in ihre Schranken zu weisen.
Auch wenn die Karte mit einem geringen LP-Preis kommt, kommt sie mit einem umso heftigeren Geldpreis. Eine Kopie liegt bei nahezu 25 Euro und das ist leider ein fast gerechtfertigter Preis, wenn man bedenkt, wozu die Karte imstande ist. Je nachdem, wie sich die Meta in der nächsten Zeit verhalten wird, wäre das maindecken dieser Karte vielleicht sogar ein vernünftiger Gedanke.
2 – Tal der Toten
Tal der Toten… der Weltmeister der Errata. Dieser uralte Spielfeldzauber, welcher ursprünglich zum Archetype der Grabwächter gehört, hat mit dem Reprint in Duelist Saga sein mittlerweile siebtes Erratum bekommen und muss vermutlich noch ein weiteres über sich ergehen lassen, um bei der World Championship 2017 erlaubt zu sein, da sich der OCG und der TCG Effekt momentan unterscheiden. Das letzte TCG Errata hat der Karte bereits einen wesentlichen Boost verpasst und ihr effektiv die Möglichkeit verliehen, zwei Metadecks in dem Augenblick abzutöten, in dem sie aktiviert wird. Besagtes Erratum hat nämlich den Teil des Effektes entfernt, welches es einer Karte erlauben würde, sich aus dem Friedhof zu bewegen, wenn es durch ihren eigenen Effekt erfolgt. Sprich, weder können sich Paleozoics nach ihrer Aktivierung aus dem Friedhof spezialbeschwören, noch können sich Infernoids aus dem Friedhof zurück aufs Feld wuchten.
„Aber warum ist die Karte so hoch geranked, wenn sie nur gegen Tier 2 Archetypes effektiv wirkt?“, mag manch einer fragen. Ganz einfach: Weil das OCG-Wording zurzeit aussagt, dass Tal der Toten sämtliche Effekte, die sich im Friedhof aktivieren würden, annulliert. Dieses Erratum tötet sowohl True Dracos, die ihre Zauber- und Falleneffekte aus dem Friedhof nicht mehr aktivieren können, Mermails, Twilightsworns sowie dutzende anderer Decks, welche sich auf Effekte verlassen müssen, die erst im Friedhof anspringen.
In anderen Worten, wenn ihr euch günstige Kopien von Tal der Toten organisieren wollt, so wäre jetzt ein guter Zeitpunkt!
1 – Maske der Beschränkung
DER Killer des aufsteigenden Metadecks schlechthin – Maske der Beschränkung. Ihr Effekt ist ebenso simpel wie zerstörerisch: Kein Spieler kann mehr Karten als Tribut anbieten, egal unter welchen Umständen. Das sorgt dafür, dass True Dracos ihre Zauber- und Fallenkarten nicht mehr opfern können, um ihre Tributbeschwörungen durchzuführen und dadurch ihre gesamte Engine zum Erliegen kommt. Es wundert mich persönlich, dass diese Karte nicht schon vorher ihren Weg in Sidedecks auf der ganzen Welt gefunden hat, einfach weil ein Spieler in die Tischplatte gebissen hat vor Frustration als er zum x-ten Mal gekaijut wurde. Die Maske schaltet diese medizinmannartige Zierde nämlich auch umstandslos aus. Seit der Ankündigung ist der Preis einer Common-Kopie auch auf ein unerhörtes Niveau gestiegen. Je nachdem wie die True Dracos sich weiterhin schlagen werden, wird er sicherlich noch weiter steigen.
Doch das soll es für heute auch wieder von mir gewesen sein! Ich hoffe wie immer euch unterstützt und informiert zu haben, wir sehen uns dann beim Meta-Ranking für Mai wieder. Und immer schön dran denken: Ohren Steif, Hand verdeckt – denn neue Yugioh Hüllen sind rutschig.
M-Luka.
Heyho erstmal den Artikel finde ich klasse. Es hat sich aber ein Fehler eingeschlichen denn longinuslanze kann man nur im gegnerischen Spielzug als tribut anbieten um den Effekt zu aktivieren.
Ich hatte ja immer gerne „Gier“ im Extra-Deck. Da geht „Maxx C“ ganz schnell nach hinten los. Lohnt sich vor allem bei „Blumen-Kartian“. Das kostet den Gegner gerne mal 5000 LP.