Yugioh – Die Top 6 „Meta“-Decks des aktuellen Formats!

Gruezi miteinand, ich bins mal wieder. Ich schreibe hier aus dem Epizentrum des postapokalyptischen Machtvakuums der letzten Banlist über das aktuelle Meta. Denn obwohl Konami mit dieser endlich den Wunsch vieler Spieler aufgegriffen hat, etwas gegen die marodierenden Zoodiacs zu unternehmen, sind sie doch etwas über das Ziel hinausgeschossen und haben direkt das zweite Massenaussterben der Dinosaurier auf den Plan gerufen! Welche Decks letztendlich am meisten profitiert haben, verrate ich euch im neuesten Meta-Ranking!

Durch das Verbot von Lithosagym und Denglong wurde effektiv etwas gegen das drohende Dino-Meta Format unternommen. Nun herrscht aber Mal wieder ein riesiges Loch im kompetetiven Bereich. Dies allerdings ist eine Gelegenheit welche sich gute, etwas ältere Decks zu nuzte machen können. Falls ihr euch das fragt, dies ist übrigens auch der Grund, warum in der letzten Zeit kein Meta-Ranking mehr auf dem Blog erschienen ist. Vor der Banlist hat sich nichts geändert und nach der Banlist ist nichts mehr zum Ranken über! Jetzt allerdings wird es sicher einige Leute geben, die wie ich vor einem simplen und doch so komplexen Problem stehen: „Was zur Hölle soll ich jetzt spielen?“

Kopf hoch, dafür bin ich ja da. Hiermit präsentiere ich euch die Top-6 „Meta“-Decks für die zweite Hälfte des Formats von 2017. Presto, los geht’s!

6 – Trickstar

Es ist immer wieder deprimierend zu sehen, dass ein Burn-Deck tatsächlich Metapotenzial entwickelt, aber hier sind wir nun. Mit beschränkten anderen Optionen stellen die Bühnenperformerinnen keine allzu schlechte Möglichkeit dar. Mit Aufrichtig im unlimitierten Status haben die Damen auch einen Ausgleich für ihre größte Schwäche, ihre niedrigen ATK-Werte und die einfache Option sie im Kampf zu überrennen. Wenn man taktisch genug gedacht hat, sind Trickstars sogar recht budgetfreundlich. Dieses taktische Denken bestand darin, sich Trickstar-Reinkarnation und Kauz & Schlossvogel ranzuholen, bevor sich ihre Preise verdoppelt und verdreifacht haben.

Wer den Zusammenhang zwischen den beiden Karten nicht ganz kennt: Es ist im Grunde genommen die effektivste Combo des Decks. Reinkarnation zwingt den Gegner, seine gesamte Hand abzuwerfen und Kauz & Schlossvogel verhindern, dass der Gegner Karten nachziehen darf.

Sprich, wer diese beiden Karte da hat und damit klar kommt, dass dein Gegner dich, wenn du gewinnst, mit einem Klappstuhl verprügeln möchte, für den könnten die Ladies im Spotlight was sein.

5 – Paleozoic Frogs

Das Deck ist doch wirklich krötelig umwerfend… oh Gott, bitte erschiess mich jemand. Depressive Anflüge beiseite, der Frosch ist zurück im Spiel. Der Reprint in der Mega Tin 2017 hat den Preis von 20 auf 5 Euro runtergedrückt und damit steht das Deck sogar tatsächlich als eine recht preiswerte Alternative da. Wäre da nicht noch das kleine Detail, dass ein common Austauschfrosch grade mindestens 5 Euro kostet.. Fragt besser nicht, was Leute für die Ultimate Rare Version verlangen.

Dennoch kam das Deck nicht allein durch die Banlist zurück an etwas mehr Einfluss. Es wurde ebenfalls in der Code of the Duelist Special Edition das neue Wasser-Äquivalent zu Missus Radiant veröffentlicht, Mistar Boy. Und nein, ich werde nicht seinen deutschen Namen verwenden, denn ein derartiges Unverständnis eines Wortwitzes bin ich nicht bereit in irgendeiner Weise zu unterstützen. Mistar Sternenboy… *Kopfschüttel*. Nun ja, solltet ihr kein Problem damit haben, euch mit beigen Amphibien und präkambrischem Ungeziefer zu beschäftigen, packt doch euer altes Paleo-Deck mal wieder aus und gebt dem guten Frosch etwas Auslauf.

4 – Invoked (Alle Varianten)

Da hat Mister Crowley uns ja was eingebrockt. Das Deck war schon als es erschienen ist eine Mix & Match Extravaganza und jetzt ist es nicht anders. Dennoch ist es eine überraschend starke Alternative zu dem Rest, der grade herumkreucht. Als Invoked True Draco, Invoked Spellbook oder Invoked Windwitch ist der Kern des Decks selbst von der Banlist unangetastet geblieben und somit eine durchaus vertretbare Option. Mechabah und Crystal Wing sind und bleiben fantastische Bossmonster, die schwerer zu kontern sind, als man es sich jetzt denken mag.

Leider haben genau diese Gründe dafür gesorgt, dass sowohl Mechabah als auch Invocation im Preis erneut angestiegen sind. Die neue Spellbook Engine selbst war bisher noch gar nicht auf der günstigeren Seite. Darum wäre Invoked eher ein Vorschlag für die unter euch, die den Core bereits besitzen und mit der Zeit nur abgeschrieben haben. Probiert es doch mal aus, holt euch die Spellbooks für ca 30 Euro ran und lasst euch überraschen, was das Deck aufs Feld zaubern kann.

3 – ABC

Hier haben wir nun den ersten Kandidaten, der tatsächlich auch nach dieser größeren Flaute Metapotenzial hat. ABCs haben nie wirklich einen Dämpfer bekommen, da schließlich der Großteil ihres Potenzials an ihren Hangar sowie Landformen und den Drachenbuster selbst gebunden ist – bei uns wurde nichts davon gehittet. Im OCG wurde, um SPYRALS zu pushen, der Drachenbuster auf 1 limitiert, was das Deck essenziell umgebracht hat, besteht seine Stärke doch darin, dieses Monster zerlegen und neu zusammensetzen zu können.

„Aber was hat sich geändert?“ mag sich nun einer Fragen. „Was gibt dem Deck nun Metapotenzial?“ Ganz einfach, die Antwort auf diese Frage ist das, was Konami seit einiger Zeit in ihre Flavortexte packt: Ein Witz, bei dem alles denselben Anfangsbuchstaben hat: Destrudo, the Dead Drake of Dread. 

Destrudo ist ein in Circuit Break erscheinender Level-7 Drache Empfänger, welcher sich, einmal pro Spielzug, aus der Hand oder aus dem Friedhof selber aufs Feld spezialbeschwören kann, dabei allerdings ein Monster mit Level 6 oder niedriger als Ziel wählen muss, dessen Stufe er dann von seiner eigenen subtrahiert. Die Kosten dafür sind die triviale Summe der Hälfte der eigenen LP. ABC besitzt durch Antiker Feendrache eine gute Handvoll an Combos, welche mit nur zwei Karten in einem Feld aus Decode Talker und ABC-Drachenbuster enden können. Dieses nicht zu unterschätzende Potenzial hat den Preis eines ABC-Cores auf eine wirklich stattliche Summe hochgetrieben.

Doch auch jetzt vor CIBR-Release ist das Deck keinen deut schlechter als noch im Metalfoes-Format. Falls ihr noch einen Core in der Ecke verstauben habt, bewahrt ihn gut auf, denn in zwei Wochen könnte eine Goldgrube daraus werden.

2 – Pendelmagier

Vom Budget-Contester zum Tier-1 Deck, welches die letzte UDS gewonnen hat – das Deck hat einen ordentlichen Weg hinter sich. Eine enorme Widerstandsfähigkeit und ein hohes Swarming-Potenzial zeichnen dieses Deck, das tatsächlich immer noch bei seinen Budget-Wurzeln verbleibt, aus. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Anzahl von Searchern, welche es nahezu unmöglich machen mit diesem Deck zu bricken. Durch Star Pendulumgraph und Time Pendulumgraph erhält das Deck noch zusätzliche Protection- sowie ausgesprochen potente Removal-Optionen, welche es vielen Gegnern sehr schwer machen können, ins Spiel zu finden. Und das Ganze gibt es noch zu einem lächerlich geringen Preis! Die einzige „teure“ Karte war Duellantenallianz und diese hat jetzt in den brandneuen Legendary Dragon Decks eine Common-Variante erhalten, zusammen mit einer großen Menge anderer interessanter, neuer und verwendbarer Prints.

„Aber Luka“, werden einige wohl fragen. „Wenn du das Deck so stark lobst, warum ist es nicht auf Platz 1?“ Ganz einfach, junger Padawan: Es stirbt gegen Antimagischer Duft. Das Deck maint üblicherweise weder Twin Twister noch Cosmic Cyclone und muss deshalb mithilfe von Violet Poison Magician ein workaround zusammenschustern, was lange genug dauern kann, um es in der Zwischenzeit umzulegen.

1 – True Draco Demise

Hat irgendjemand wirklich mit etwas anderem gerechnet? Wie ich es in meinem letzten Artikel prophezeit hatte, blieben Diagram und Master Peace beide von der Banlist verschont. Das bedeutet, dass True Draco lebt, egal was sonst noch gehittet wurde. Pot of Desires, Pot of Duality und Card of Demise verstärken die ohnehin schon lächerlich starke Drawengine des Decks noch weiter. Mal komplett davon abgesehen, dass es so gut wie jedes noch erlaubte permanente Floodgate verwenden kann, Kaiserlicher Befehl, The Monarchs Erupt, Lose One Turn et cetera.

Master Peace’s Immunitäts-Fähigkeit kann Paleozoics und ähnliche Decks schlicht und ergreifend durch seine Anwesenheit außer Gefecht setzen, wenn ihnen das passende Out fehlt! Nach dem Verbot von Dinomight Knight und der Limitierung von Ignis Heat ist das Deck essenziell zu Master Peace-Turbo geworden. Man braucht sich lediglich den Preis von Card of Demise anzusehen, um zu wissen, woran man ist.

Doch das soll es erst einmal über das aktuelle Meta gewesen sein! Ich hoffe euch wie immer geholfen zu haben und bedanke mich fürs lesen! Haltet wie üblich die Ohren steif und eure Hand verdeckt,

M-Luka

Über M-Luka

Seit der Grundschule Duellant, seit The Dark Illusion kompetitiv dabei. Lieblingsdeck: Zoodiac

2 Replies to “Yugioh – Die Top 6 „Meta“-Decks des aktuellen Formats!”

  1. Rafflesium

    Naja Card of Demise geht ja noch voll vom preis. Ich kann mich noch an Das Nekroz oder Kozmo Format erinnern. Als ne Karte 120€ gekostet hat. (Brionac und Dark Destroyer) plus im Kozmo das Bauernmädchen. Da warst du nachher bei 700-800€ nur für das Core

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