Nun ist es endlich soweit. Seit Release des Structure Decks: Fire Kings kursieren FEUER-Decks in jedweden Konstellationen. Maze of Millennia brachte uns dann mit Leuchtfeuer eine zentrale Suchkarte und nun, mit Phantom Nightmare, ist der notwendige Support erst einmal vollständig. Schauen wir uns also heute einmal an, was das neue Boosterset so leistet, denn da gibt es auch außerhalb diverser FEUER-Unterstützung einige Leckerbissen.
Zahlen, Daten, Fakten
Phantom Nightmare setzt sich aus insgesamt 100 neuen Karten zusammen, Reprints sind nahezu keine enthalten. Mit an Bord sind 50 Commons, 26 Super Rares, 14 Ultra Rares und 10 Secret Rares, so kennen wir das.
Außerdem könnt ihr 25 Karten auch als Quarter Century Secret Rares finden.
Einen Reprint gibt es dann aber doch: Magier der Versprechen und der Einheit bekommt wieder einmal einen Quarter Century Secret Rare Print, der sich jedoch nur in seiner Farbgebung minimal von seinen vorherigen Prints unterscheidet. Final abgeschlossen wird die Serie dann mit Legacy of Destruction und ich glaube, so wirklich böse sind wir da alle nicht drum. Ansonsten gibt es ein paar wenige neue Karten, die generisch funktionieren und eine ganze Reihe an Karten, die entweder existierende Deckthemen supporten oder neue Deckthemen einführen. Alles also wie immer. Ob sich Phantom Nightmare als Produkt aber wirklich lohnt, klären wir jetzt.
Karten, die du kennen musst
Phantom Nightmare wird unser Format massiv prägen und ihr werdet um einige Karten nicht herumkommen. Die wichtigsten möchte ich euch heute vorstellen.
EM:P-Miaumine
Mit S:P Kleine Ritterin haben wir in Age of Overlord ein spannendes neues Linkmonster bekommen, das in Kombination mit I:P Maskerena sehr viel Unheil anrichten kann. Mit EM:P-Miaumine bekommen wir eine neue Ultra Rare, die genau in diese Mechanik hineinpasst.
Wenn ihr ein Linkmonster auf dem Feld habt oder sich eines in einem beliebigen Friedhof befindet, könnt ihr diese Karte von der Hand spezialbeschwören. Von dort wollt ihr EM:P-Miaumine schnell wieder loswerden und idealerweise als Material für eine Linkbeschwörungen nutzen, denn auch im Friedhof hat dieses Effektmonster großen Wert: Wenn ein Link-2-Monster auf den Friedhof gelegt oder verbannt wird, könnt ihr auch Miaumine verbannen und eine gegnerische Karte wählen, die dann zurück auf die Hand wandert. Ein super Effekt, der in Kombination mit S:P Kleine Ritterin den Gegner weiter unter Druck setzt. Wie die meisten Karten aus Phantom Nightmare ist auch EM:P-Miaumine preislich erschwinglich für das, was sie tut.
Gesandter aus dem Wachshaus
Seit Release in Duelist Nexus hat der Chimera-Archetype deutlich an Relevanz verloren, auch wenn das Deck immer noch nicht schlecht ist. Die anfangs so vielversprechende Kombination in Gestalt von Branded Chimera hat sich nicht halten können, stattdessen ist Branded Despia wieder stärker vertreten. Zeit also, dass es neuen Support für Chimera gibt und das geschieht üblicherweise durch neue Illusion-Monster.
Dieses Lichtel in unheimlich könnt ihr spezialbeschwören, wenn der Gegner einen Angriff deklariert. Das ist ein guter Schutz, denn Gesandter aus dem Wachshaus kann als Illusion-Monster nicht durch Kampf zerstört werden und in der Battle Phase ist es oft auch schwierig, unliebsame Monster via Karteneffekte loszuwerden, weil die meistens in der Main Phase stattfinden. Ihr behindert den Gegner aber noch weiter: Am Ende der Battle Phase können alle gegnerischen Monster in Angriffsposition nämlich ihre Kampfposition nicht mehr ändern und können auch nicht als Material für eine Beschwörung vom Extra Deck verwendet werden. Oh, und die Effekte werden bis zur nächsten gegnerischen Battle Phase auch annulliert. Die Kerze reduziert die Main Phase 2 des Gegners also auf ein Minimum.
Schlangenauge Pappel
Ein wenig mühsam ist es langsam, über FEUER-Support zu sprechen, weil das momentan irgendwie jeden Artikel dominiert. Unerwähnt lassen kann ich diese neuen Karten aber auch nicht, da die den größten Meta-Impact für das kommende Format haben werden.
Schlangenauge Pappel ist natürlich eine Ultra Rare, weil ja die ganzen FEUER-Decks nicht schon teuer genug sind. Ein Ärgernis für alle, die ernsthaft kompetitiv spielen und hunderte Euro in die Diabellstar-Engine und Leuchtfeuer blasen müssen. Zugleich aber kaum überraschend, denn gerade in Kombination mit Leuchtfeuer ist Schlangenauge Pappel eine überragende Karte, weil sie direkt spezialbeschworen werden kann, wenn sie gesucht wird. Danach sucht sie euch eine Schlangenauge Zauber- oder Fallenkarte, was den Decks viel mehr Konstanz verleiht. Wandert Pappel auf den Friedhof, könnt ihr ein FEUER-Monster im Friedhof als Permanente Zauberkarte offen in eine passende Zone legen.
Prometheische Prinzessin, Verteilerin der Flammen
Ebenfalls Ultra Rare ist das neue Linkmonster für FEUER-Decks, das mit mindestens zwei Effektmonstern recht generisch beschworen werden kann. Danach seid ihr zwar auf FEUER-Monster gelockt, aber das ist ja in den entsprechenden Decks kein wirklicher Nachteil. Während eurer Main Phase könnt ihr zum einen ein FEUER-Monster vom Friedhof spezialbeschwören.
Zum anderen könnt ihr eines eurer eigenen FEUER-Monster und ein gegnerisches Monster anwählen und zerstören. Dafür müssen aber zwei Bedingungen erfüllt sein: Prometheische Prinzessin, Verteilerin der Flammen muss im Friedhof liegen und ihr könnt diesen Effekt nur aktivieren, wenn euer Gegner eine Spezialbeschwörung vornimmt.
Unfassbar gut ist diese Karte, dass sie keine Secret Rare ist, ist ein netter Zug von Konami. Verdient hätte sie es allemal.
Die schwarze Ziege lacht
Ohne Witz, ich liebe diesen Namen. Normalerweise bin ich bei den TCG-Übersetzungen ja eher kritisch, aber Die schwarze Ziege lacht holt mich total ab. Rumpelteufel war ein eingängiger Name und hätte gerne beibehalten werden können, aber wir wissen ja, wie empfindlich das TCG bei religiös konnotierten Begriffen ist.
Bei Aktivierung benennt ihr einen Monsternamen. Anschließend kann kein Spieler Monster dieses Namens spezialbeschwören, außer vom Friedhof.
Zusätzlich, wenn auch nicht im selben Spielzug, könnt ihr Die schwarze Ziege lacht vom Friedhof verbannen und erneut den Namen einer Monsterkarte nennen. Für die Dauer des Spielzugs kann dann das benannte Monster seine Effekte auf dem Feld nicht mehr aktivieren.
Natürlich kommt uns bei dieser Fallenkarte erst einmal Labrynth in den Sinn. Wie gut der Stand dieses Decks im aktuellen Format ist, wird sich aber wohl erst noch zeigen müssen und als Secret Rare ist Die schwarze Ziege lacht nun auch nicht gerade eine Budget-Option, die man sich einfach so mal ranholen kann.
Neue Mitstreiter und altbekannte Gefährten
Neben diversen neuen Karten finden auch Support für bestehende Decks und neue Deckthemen Einzug ins TCG, mit dabei zum Beispiel ein ganz neuer, TCG-exklusiver Archetype.
In Asche gelegt
Wenn ihr auf Dark Souls steht, solltet ihr diesem neuen Archetype definitiv eure Aufmerksamkeit schenken! Die Artworks sind episch, die Karteneffekte hingegen eher durchschnittlich. Trotzdem ist das neue Deck, das ihr daraus bauen könnt, nicht unattraktiv für Locals. Eine YCS werdet ihr mit In Asche gelegt nicht gewinnen, aber das muss ja auch gar nicht der Anspruch sein. Besonders interessant ist hier eine Karte:
Veidos der Eruptionsdrache der Auslöschung
Während der Main Phase könnt ihr via Schnelleffekt spezialbeschwören, sofern ihr eine Karte in einer Spielfeldzone anwählen könnt, sprich: eine Spielfeldzauberkarte auf dem Feld liegt. Anschließend wird Veidos der Eruptionsdrache der Auslöschung auf die gegnerische Spielfeldseite beschworen und die besagte Spielfeldzauberkarte daraufhin zerstört. Im Anschluss daran dürft ihr eine Permanente Fallenkarte des Ashened-Archetypes vom Deck auf die Hand holen oder diese direkt setzen. Wenn ihr den gegnerischen Veidos dann irgendwie loswerdet, werden zusätzlich alle Monster auf dem Spielfeld zerstört.
Veidos ist gegen Feuerkönig-Decks also ein zweischneidiges Schwert: Einerseits ist es angenehm, die gegnerische Insel des Feuerkönigs zu zerstören, andererseits triggert Veidos‘ Monsterzerstörungseffekt natürlich wieder die ganzen Feuerkönige, was sehr schnell eine sehr heiße Geschichte wird. Zugleich ist Veidos der Eruptionsdrache der Auslöschung aber vermutlich die generisch gesehen beste Karte des neuen Archetypes.
Priesterin der in Asche gelegten Stadt
Die Priesterin hat als Ultra Rare die zweithöchste Seltenheitsstufe der In Asche gelegten Monster, nur übertroffen von Veidos, der Secret Rare ist.
Wenn ihr die themeneigene Spielfeldzauberkarte Obsidim, die in Asche gelegte Stadt kontrolliert, könnt ihr dieses Monster der Stufe 4 spezialbeschwören. Wird Priesterin der in Asche gelegten Stadt beschworen, sucht sie euch eine beliebige Karte des Archetypes und ist somit als euer Searcher die wichtigste Karte des Deckthemas.
König der in Asche gelegten Stadt
Sprechen wir nun noch über zwei Monster in Super Rare und eines davon ist König der in Asche gelegten Stadt.
Wie alle anderen Monster auch, kann auch er spezialbeschworen werden, wenn ihr die themeneigene Spielfeldzauberkarte kontrolliert. Während eurer Main Phase könnt ihr dank des Königs ein Monster des Archetypes von der Hand spezialbeschwören. Kontrolliert der Gegner aber ein Monster mit 2800 ATK oder mehr (also zum Beispiel Veidos), könnt ihr sogar direkt vom Deck beschwören. Für Feldpräsenz ist also gesorgt!
Held der in Asche gelegten Stadt
Jede gute Geschichte braucht einen Helden, hier ist das natürlich der Held der in Asche gelegten Stadt, der genauso spezialbeschworen werden kann wie die bereits erwähnten Monsterkarten.
Ausgestattet ist der Held mit einem Schnelleffekt, den ihr aber nur in der Main Phase aktivieren könnt. Ihr könnt schlicht ein Pyro-Monster auf dem Feld zerstören, was vielleicht eine kleine Bridge zu den Feuerkönigen darstellt, aber zugleich auch nicht wirklich: Feuerkönige mit In Asche gelegt zu kombinieren, liegt dem Namen nach vielleicht nahe, aber ehrlich gesagt ist Feuerkönig selbst in den Budget-Varianten mit Dogmatika oder Sta-Brigade besser als mit Ashened. Traurig, denn als TCG-exklusiver Archetype könnte Ashened so vielversprechend sein.
Wenn ihr nun mit dem Effekt von Held der in Asche gelegten Stadt aber Veidos zerstört, könnt ihr die Spielfeldzauberkarte Obsidim, die in Asche gelegten Stadt direkt vom Deck in eure Spielfeldzone legen. Nur: Um den Helden als Monster der Stufe 7 sinnvoll zu beschwören, braucht ihr ja bereits eine Obsidim, der Effekt ist also recht obsolet.
Obsidim, die in Asche gelegte Stadt
Sprechen wir noch kurz über die Spielfeldzauberkarte des Decks, ohne die läuft nicht viel.
Während des eigenen Zuges werden alle gegnerischen Monster zum Typ Pyro. Bemerkenswert sind aber eher die Recycling-Optionen dieser Karte: Wenn Obsidim, die in Asche gelegte Stadt zerstört wird, könnt ihr ein Ashened-Monster direkt vom Deck beschwören. Das kann dann natürlich die Priesterin sein, die euch weiteres Follow-Up sucht.
Während der End Phase könnt ihr zusätzlich ein Exemplar dieser Spielfeldzauberkarte unters Deck legen und anschließend eine Karte ziehen.
Ihr seht, der neue TCG-exklusive Archetype sieht zwar spannend aus, ist inhaltlich aber nicht besonders attraktiv. Zu sperrig sind die Combos, zu sehr an einzelne Phasen geknüpft die Effekte. Ohne weiteren Support, den wir aber wohl in Legacy of Destruction erwarten dürfen, ist das Deck nur in Kombination mit anderen Archetypes spielbar. Hinzu kommt, dass Priesterin der in Asche gelegten Stadt ein Pyro-Monster der Stufe 4 ist und damit kommt ihr eigentlich nicht drum herum, Leuchtfeuer zu spielen. Die nun ist aber viel zu teuer, um sie in ein schwaches Deck wie Ashened zu werfen und folglich wird dieses Deck wohl nie ernsthaft auf Full Power gespielt werden. So schmerzlich es sein mag, aber In Asche gelegt taugt – Stand heute! – leider nicht viel.
Yubel
Yugi-Boomer und Yubel-Fans frohlocken über den neuen Support und der ist auch wirklich witzig und haucht dem 15 Jahre alten Deckthema neues Leben ein.
Yubel – Der liebende Beschützer für alle Zeit
Mit diesem neuen Fusionsmonster bekommt der Yubel-Archetype sein erstes eigenes Extra Deck Monster! Diese Karte ist also allein deswegen schon einer Ultra Rare und einer Quarter Century Secret Rare würdig.
Die neue Fusion hat es in sich, weil ihr als Material nur eines euere Yubel Monster und beliebig viele Effektmonster braucht. Das macht Superpolymerisation für dieses Deck absolut unverzichtbar, denn ihr könnt bequem das gesamte gegnerische Feld wegfusionieren, ohne dass der Gegner darauf irgendetwas erwidern kann. Doch nicht nur das: Für jedes Fusionsmaterial erhält der Gegner bei Beschwörung von Yubel – Der liebende Beschützer für alle Zeit 500 Schaden.
Dieses Fusionsmoster mag 0 ATK und DEF haben, kann aber zugleich nicht durch Karteneffekte oder Kampf zerstört werden und Kampschaden bekommt ihr auch keinen. Wenn ihr mit Der liebende Beschützer für alle Zeit angreift, erhält der Gegner Schaden in Höhe der ATK des angegriffenen Monsters und dieses wird daraufhin verbannt. Je nach Szenario kann diese Karte also den Gegner sofort ins Reich der Schatten bugsieren.
Geist von Yubel
Unterweltler sind cool und dass Yubel neuen Support bekommt, ist eine Freude für viele Nostalgiker, denn der einzig wahre Yubel kam bereits 2008 auf den Markt. Mit Geist von Yubel wird auch im Artwork an die frühen Anfänge des Decks gedacht, der Effekt ist aber recht modern: Wenn der Gegner einen Angriff deklariert, könnt ihr Geist von Yubel spezialbeschwören. Wird diese Karte spezialbeschworen, könnt ihr euch eine Yubel Zauber- oder Fallenkarte vom Deck auf die Hand nehmen oder setzen.
Ähnlich wie wir es oben bereits bei der Illusion-Kerze gesehen haben, kann auch Geist von Yubel nicht durch Kampf zerstört werden und ihr erhaltet aus Kämpfen dieser Karte keinen Kampfschaden. Wenn der Geist zerstört wird, könnt ihr einen Yubel von irgendwoher spezialbeschwören, ihr habt also stets solide Feldpräsenz und braucht euch vor Kämpfen nicht scheuen.
Samsara D Lotus
Das kleine Pflänzlein könnt ihr als Tribut anbieten und dann einen Yubel vom Deck spezialbeschwören. Oder ihr habt Yubel bereits auf dem Feld, dann wird Samsara D Lotus zu einem netten Negate. Ihr opfert den Lotus und verwandelt einen gegnerischen Monstereffekt in „Zerstöre 1 Yubel“.
Während der End Phase könnt ihr euch Samsara D Lotus vom Friedhof zurück auf die Hand holen oder sogar spezialbeschwören. Dafür müsst ihr allerdings einen Yubel kontrollieren.
Yubel ist witzig und wird derzeit mit ordentlich viel Support ausgestattet. In Legacy of Destruction legt Konami nach und welche Decks dann so möglich sind, wird spannend zu sehen – zumal Yubel im OCG durchaus in der Turnierlandschaft vertreten ist und es bisweilen auch in den Top-Cut schafft. Sicherlich, eine größere Meisterschaft werdet ihr mit diesem Deck wohl nicht gewinnen, aber als günstige Option zu den ganzen Top-Meta-Decks kann Yubel sich schon sehen lassen.
Ach, übrigens: Yubel selbst erhält einen Reprint in Battles of Legend: Chapter 1, also kauft euch keinesfalls die ganzen alten und dadurch teuren Kopien! Hoffentlich bekommen auch Yubel – Der ultimative Albtraum und Yubel – Terrorinkarnation dort einen Reprint, denn der letzte liegt zarte 12 Jahre zurück und irgendwie wäre es witzlos, wenn wir hier auf die alten Kopien setzen müssten.
Goblin-Biker
Erst recht gehyped, scheinen die Goblin-Biker nun zum Release doch nicht so gut zu sein wie erhofft. Das liegt aber vor allem an der Übermacht der FEUER-Decks, denn ohne die wäre Goblin-Biker definitiv ein starker Meta-Kandidat und wer weiß? Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Deck ins Rampenlicht tritt. Wahrscheinlich ist es aber nicht falsch, sich die Karten einmal zu besorgen und dann im Binder schlummern zu lassen, bis ihre große Stunde kommt.
Goblin-Biker Dugg Angreifer
Beginnen wir die Betrachtung mit der besten Karte des Themas, der Ultra Rare Goblin-Biker Dugg Angreifer. Sie könnt ihr spezialbeschwören, indem ihr ein Material eines Xyz-Monsters abhängt. Anschließend dürft ihr euch eine Zauber- oder Fallenkarte des Themas aus dem Deck suchen.
Goblin-Biker Clatter Platzer
Als Super Rare ist diese Karte natürlich erschwinglich, der Effekt lohnt sich außerdem: Bei Beschwörung könnt ihr einen Goblin vom Friedhof spezialbeschwören. Wenn sich Goblin-Biker Clatter Platzer im Friedhof befindet, könnt ihr während der gegnerischen Main Phase via Schnelleffekt ein Xyz-Material auf dem Feld abhängen und Clatter Platzer vom Friedhof spezialbeschwören. Das wiederum triggert seinen Effekt und ihr könnt direkt noch einmal vom Friedhof beschwören. Abgesehen davon ist es eine witzige Mechanik, Xyz-Materialien gezielt abzuhängen.
Goblin-Biker Mean Mitleidloser
Diese Goblin-Dame lässt euch einen weiteren Goblin von der Hand spezialbeschwören, wenn sie selbst als Normal- oder Spezialbeschwörung beschworen wird. Und wie wir es bereits von Goblin-Biker Clatter Platzer kennen, könnt ihr auch diese Karte vom Friedhof spezialbeschwören, indem ihr ein Xyz-Material abhängt, nur funktioniert das leider nicht als Schnelleffekt während des gegnerischen Zuges.
Goblin-Biker Großer Gabonga
Super Name, super Secret Rare, super Effekt: Als Material für die Xyz-Beschwörung benötigt ihr nur zwei Monster der Stufe 3, was ihr mit Goblin-Biker Clatter Platzer ganz bequem bewerkstelligt, denn alle Main Deck Monster des Archetypes sind Stufe 3.
Bei Beschwörung sucht euch Goblin-Biker Großer Gabonga ein Goblin-Monster vom Deck. Zugleich, wenn Xyz-Material auf dem Feld abgehängt wird, was in diesem Deck ja ständig passiert, könnt ihr das entfernte Material an ein anderes valides Ziel anhängen. Während jeder End Phase könnt ihr zusätzlich einen Goblin vom Deck als Material an Großer Gabonga anhängen, was auch nicht zu verachten ist, da so eure ganzen Goblins schnell ins Spiel kommen.
Großer Auftritt der Goblin-Biker
Diese Karte war als Premiere-Promo in Ultra Rare erhältlich, im Set selbst ist sie eine Secret Rare.
Mit ihr sucht ihr euch ein Goblin-Monster aus dem Deck. Anschließend könnt ihr ein Material eines Xyz-Monsters auf einer beliebigen Spielfeldseite abhängen und dann das soeben gesuchte Monster oder ein anderes Goblin-Monster von der Hand spezialbeschwören. Wichtig ist nur, dass es maximal Stufe 4 haben darf, aber wir haben ja bereits gehört, dass die Main Deck Goblins Stufe 3 sind.
Außerdem könnt ihr Großer Auftritt der Goblin-Biker vom Friedhof verbannen und ein weiteres Xyz-Material von einer beliebigen Spielfeldseite abhängen. Dann könnt ihr einen Goblin vom Friedhof auf die Hand nehmen.
Diese Karte ist ausgesprochen interessant und gegen Xyz-Decks eine wahre Wonne, denn ohne ihr Material machen Decks wie Purrely einfach nicht viel. Zugleich sind Xyz-Monster im aktuellen Format eher in der Minderheit, was einmal mehr zeigt, dass das Goblin-Deck noch nicht sein Format gefunden hat.
Große Feier der Goblin-Biker
Die Permanente Zauberkarte Große Feier der Goblin-Biker verleiht jedem Goblin 300 ATK für jeden Goblin auf dem Feld. Zusätzlich schenkt euch diese Karte eine weitere Normalbeschwörung, was eure eigenen Xyz-Beschwörungen natürlich ungemein begünstigt. Das gelingt zusätzlich, da ihr zwei eurer Goblins dasselbe Level bekommen lassen könnt. Nette Karte, die euch über die neuen Goblin-Bikers hinaus einige Optionen innerhalb des allgemeineren Goblin-Themas lässt.
Goblin-Biker mag im aktuellen Format nicht gut funktionieren und sich nicht gegen die FEUER-Decks der Meta behaupten können. Das muss aber nicht so bleiben, denn natürlich wird sich die Meta irgendwann auch wieder ändern und Goblin-Biker bekommt in Legacy of Destruction Ende April weiteren Support.
Ein Grund zum Yubeln?
Natürlich müssen wir die Leitfrage dieses Artikels noch einmal aufgreifen und beantworten. Die einfache und kurze Antwort ist: Ja.
Die ausführlichere Antwort mag hingegen etwas kritischer ausfallen. Es lässt sich keinesfalls bestreiten, dass Phantom Nightmare ein wirklich gutes Produkt ist und ein neues Format einläuten wird. FEUER-Decks bekommen den finalen Support, Horus wird erweitert und neue, vielversprechende Deckthemen halten Einzu ins TCG.
Zugleich gibt es für Nostalgiker mit Yubel etwas zum Freuen, was zugleich auch noch spielstark ist und mit In Asche gelegt gibt es einen TCG-exklusiven Archetype. Und da liegt auch schon die erste Kritik: In Asche gelegt sieht so gut aus und ist dann doch so unspielbar. Das ist ärgerlich und irgendwie enttäuschend, zumal gerad ein FEUER-affinen Zeiten ein etwas budgetfreundlicheres Pyro-Deck den Nerv der Zeit trifft.
Etwas vermissen tue ich generische Karten, die spielbar sind. Klar, es muss nicht immer wie mega krassen Meta-Staples geben, aber irgendwie fehlt außerhalb der expliziten Archetypen etwas für die breite Masse. Mutamorphose ist da eine recht vielversprechende Karte, die ihr Einsatzgebiet sicher noch finden wird, und über EM:P-Miaumine haben wir ja auch gesprochen. Decks wie die Stimmlosen Stimmen müssen ihren Wert erst einmal unter Beweis stellen, aber gerade die Hauptkarte des Main Decks, Lo, die Gebete der Stimmlosen Stimme ist alles andere als budgetfreundlich, daher will eine Anschaffung wohlüberlegt sein. Wie gut das Matchup gegen Feuerkönig und Schlangenauge dann letztendlich ist, werden die nächsten Turniere zeigen.
Insgesamt ist Phantom Nightmare ein solides Produkt und als erstes Hauptset des Jahres allemal ein wilder Auftakt.
Viel Spaß beim Ausbau eurer FEUER-Decks, beim Tüfteln mit Goblin-Biker, beim Wiederbeleben eures Yubel-Decks oder beim Verkauf eurer gezogenen Quarter Century Secret Rares.
Euer
Hyozan