Neues Set, neue Review! Mit War of the Spark bzw. Krieg der Funken bekommt ihr noch einmal Ravnica geboten, diesmal aber mit einer deutlich größeren Portion Planeswalkern! Lesern des Blogs ist das Konzept bekannt: Ich bespreche alle Magic Karten im Set, die mir irgendwie auffallen sowie natürlich alle Rares und Mythics. Auch werden alle Planeswalker besprochen. Für einen besseren Überblick fasse ich diese am Anfang jeder Farbe zusammen. Los geht’s!
Gideon Blackblade
Gideon kommt mal wieder zurück, diesmal mit neuer Waffe und einer passiven Fähigkeit! Diese enthält sein übliches Gimmick, zu einer Kreatur zu werden. Offensiv bekommen wir hier schon mal eine 4/4 Kreatur mit Indestructible für drei Mana, definitiv ein guter Deal. Dass diese 4/4 nicht blocken und angegriffen werden kann, dürfte aggressiven Decks egal sein. Die anderen Fähigkeiten sind allerdings eher schmückendes Beiwerk: Ein Keyword für eine andere Kreatur ist nett, die -6 ist zwar gut, aber man muss sie auch erreichen. Für Aggro ist Gideon aber jedenfalls ein exzellenter Planeswalker, wenn auch nicht im klassischen Sinne.
Teyo, the Shieldmage
„You have hexproof“ – der Albtraum aller Burn-Spieler. 0/3 Token können den Gegner am Anfang dazu auch noch gut bremsen. Ich kann mir Teyo im Standard gut im Sideboard von Control vorstellen, mehr aber auch nicht. Im EDH ist er sicherlich ganz gut für die ganzen Defender-Decks.
The Wanderer
Das Mysterium von War of the Sparks. Bevor ich sie bewerte, hier mein Tipp zu ihrer Identität: Es ist Elspeth, die von den Toten zurückgekehrt ist. Der Schleier passt zu ihrer Ästhetik, das Schwert ebenso. Auch würde es nur bei einem bereits bekannten Charakter Sinn machen, den Namen geheim zu halten. Daneben erinnert die -2 an Elspeth, Sun’s Champion.
Die Karte selbst ist leider nicht so gut. Die passive Fähigkeit ist nett, kommt aber bei vier Mana viel zu spät. Bei der -2 frage ich mich, gegen welche Decks man sie braucht, wo nicht andere Karten besser sind. Die Karte ist langweilig, aber der Flavour höllisch interessant.
Finale of Glory
Selbst im EDH sind zwölf Mana schwierig zu erreichen, also muss das Finale auch ohne den alternativen Modus gut sein. Für vier Mana bekommt man hier 4/4 Vigilance an Stats, für fünf sogar 6/6. Mehr Mana ist natürlich effizienter, in aggressiven Decks aber auch etwas unrealistisch. Man wird sie bestimmt in Token-Decks sehen, es bleibt aber offen, wie oft.
God-Eternal Oketra
Die Stats sind ziemlich gut, und wenn man nach ihr noch ein oder zwei Kreaturen spielt, kann man eigentlich nur noch gegen einen Boardwipe verlieren. Fünf Mana sind in Aggro aber recht viel, in Midrange kann ich sie mir dagegen sehr gut vorstellen.
Ignite the Beacon
Fünf Mana ist für einen solchen Tutor im Standard zu viel, aber im EDH ist sie super!
Parhelion II
Der Sternenzerstörer von Ravnica macht definitiv richtig Eindruck, aber für acht Mana macht er viel zu wenig und kann zu leicht zerstört werden. Trotzdem echt eine coole Karte.
Ravnica at War
Ehrlich gesagt sehe ich nicht ganz, wo man diesen Boardwipe braucht. Selbst die mehrfarbigen Decks im Standard spielen nicht so viele mehrfarbige Karten. Für einfarbige, weiße Decks im EDH ist sie ziemlich gut, aber mehr sehe ich auch hier nicht.
Single Combat
Ein guter Boardwipe, wenn man auf Klasse statt Masse spielt. Fünf Mana für einen Boardwipe sind aber immer etwas kritisch. Im EDH ist sie auf jeden Fall einen Blick wert, vor allem, wenn man die Beschränkung ausnutzen kann.
Tomik, Distinguished Advokist
Ein eindeutiges Signal an alle Freunde von Crucible of Worlds und Co. Im Standard wird man Tomik trotz seiner soliden Stats wohl kaum sehen, aber im Legacy (und auch Modern) Death and Taxes wird er definitiv eine Spur hinterlassen.
Bond of Discipline
Der gesamte Bond-Cycle trieft vor Flavour, aber dieses Exemplar ist leider nicht so gut. Im Limited wird sie wohl ein paar Spiele gewinnen, aber mehr auch nicht.
Gideon’s Triumph
Die Zeiten von Gideon Tribal sind zwar vorbei, aber der neue Gideon macht trotzdem einen guten Eindruck. Auch ohne den Bonus ist dieser Triumph keine schlechte Karte, man kann ihn also zumindest mal ausprobieren.
Grateful Apparition
Thrummingbird in Weiß ist sicherlich für einige Spieler interessant. Im Standard kann ich ihn mir in Planeswalker-lastigen Decks gut vorstellen, und auch in einigen EDH-Decks wird man ihn sehen. Gute Uncommon!
Prison Realm
Ein beschränkter Oblivion-Ring mit einem kleinen Vorteil? Klingt sehr spielbar! Im Standard, etwa in Esper Control, wird man sie sicherlich sehen, und auch im EDH ist sie eine gute Option für verschiedenste Decks.
Rally of Wings
Flying Tribal? Für ein solches Deck (vielleicht in Azorius) wäre diese Uncommon definitiv extrem gut. Fraglich ist aber, ob es dafür genug gute Flieger gibt. Tomik wäre, vor allem aufgrund seiner guten Stats, jedenfalls ein guter Kandidat.
Charmed Stray
Für White Weenie ist das Kätzchen vielleicht gut. Snubhorn Sentry ist im Early Game nicht so gut und könnte durch das Plüschknäuel ersetzt werden. Im Duel Commander ist sie perfekt für Arahbo.
Defiant Strike
Es gibt ein paar Kreaturen, die damit synergieren, angezielt zu werden, und dafür ist Defiant Strike optimal. Pseudo-heroic könnte eine gute Casual-Strategie für Standard werden.
Gideon’s Sacrifice
Der Effekt könnte ein paar Combos zulassen, aber das ist nicht der Grund, warum ich sie erwähne. Dieser liegt im epischen FLAVOUR! Gideon, der Liliana beschützt, auch wenn es ihn sein Leben kostet. In Foil sieht das Artwork bestimmt auch ziemlich cool aus. Und ja, ich werde noch ein paar Karten nur aufgrund des Flavours erwähnen.
Topple the Statue
Im EDH ist sie vielleicht ganz nett, der Grund für die Erwähnung ist aber erneut der Flavour: Vitu-Ghazi stürzt Bolas‘ Statue. Episch!
Wanderer’s Strike
Erwähne ich dieses überteuerte Removal nur, weil ich die Figur der Wanderin mag? Vielleicht… Im EDH kann man sie vielleicht in Superfriends ausprobieren, aber da passt sie auch eher aufgrund des Planeswalker-Flavours.
Top 5 Weiß
1: Tomik, Distinguished Advokist
2: Gideon Blackblade
3: Finale of Glory
4: God-Eternal Oketra
5: Charmed Stray
Weiß macht in War of the Sparks einen sehr soliden Eindruck. Das ohnehin schon recht starke White Weenie wird mit den neuen Karten nochmal deutlich besser. Das einzige, was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass die besten Karten fast alle hohe Seltenheit haben. Parhelion II ist außerdem definitiv eine der epischsten Karten überhaupt, auch wenn man sie kaum auf Turnieren sehen wird.
Euer Berkut