Yugioh – Combotutorial: So spielt ihr Despia seit Photon Hypernova

Mein letzter Artikel über das Despia-Deck ist noch gar nicht lange her, aber bei dem Deck tut sich gerade einiges.

Nachdem im Herbst die Abgeheuerlich-Drachen sowohl für den Lore als auch für die Spielweise des Decks eine unschätzbare Bereicherung lieferten, folgt nun in Photon Hypernova weiterer Support für das Deck. Heute soll es nun vor allem darum gehen, wie sich durch die neuen Karten die Spielweise des Decks verändert.

Was tut Photon Hypernova für das Deck?

Mit Photon Hypernova haben wir zwei neue Fusionsmonster bekommen. Diese sind sicherlich erst einmal die präsentesten neuen Supportkarten und auch die, die das Deck deutlich stärken. Über beide habe ich in der Vergangenheit bereits gesprochen, als Photon Hypernova noch süße Zukunftsmusik war, daher möchte ich auf die beiden Monster nun gar nicht genauer eingehen. Stattdessen richte ich mein Augenmerk an dieser Stelle auf eine Zauber- und eine Fallenkarte, die im Schatten der beiden großen Monster etwas untergehen.

Licht der Markierten

Mit Markiertes Licht kommt eine neue Schnellzauberkarte ins Thema. Mit ihr könnt ihr ein Fusionsmonster wählen, das ins Extra Deck zurücklegen und dann einen Gefallenen von Albaz von eurem Friedhof beschwören. Damit der auch was zu tun hat, beschwört ihr gleich ein Monster vom gegnerischen Friedhof mit und fusioniert beide dann mit Gefallener von Albaz weg. In einem Format, in dem nun aber mit Kashtira zunehmend auch Monster im Spiel sind, die nicht LICHT oder FINSTERNIS sind, wird es schon schwerer, den Effekt des Gefallenen zu nutzen. Fraglich ist, ob es sinnvoll ist, ein gegnerisches Monster wiederzubeleben und Gefallener von Albaz nützt euch auf dem Feld auch nur, wenn ihr ihn für eine Fusion nutzen könnt.

Kurios: Die Common aus Photon Hypernova hat am Releasetag direkt den ersten Reprint bekommen. Im neuen OTS-Pack findet ihr Licht der Markierten in Super Rare. 

Markiert widerfahren

Mit dabei ist auch eine neue Permanente Falle, die ihr mit Der abgeheuerliche Lubellion aus dem Deck suchen und direkt offen aktivieren könnt.

Die Bedingung für Markiert widerfahren ist recht spezifisch und ihr könnt ihren Effekt nur aktivieren, wenn euer Gegner eines eurer Abgeheuerlich-Monster mit einem Karteneffekt anwählt oder, und das ist vielleicht interessant, auf die Aktivierung eines Abgeheuerlich-Effekts reagiert. Dann könnt ihr ein LICHT oder FINSTERNIS Monster vom Friedhof eines beliebigen Spielers verbannen und den entsprechenden Effekt annullieren. Diese Karte bringt das Abgeheuerliche Kräftemessen auf ein neues Level: Wenn ich meinen Magnamhut aktiviere und der Gegner darauf reagiert, indem er entweder einen Ishizu-Shuffler anketten möchte oder seinen eigenen Drachen beschwören möchte, dann kann diese Falle das Zünglein an der Waage sein.

Egal, was man von diesen beiden Karten halten mag, die Artworks sind wie immer wahre Kunstwerke und geben der Geschichte rund um Ecclesia und den Gefallenen von Albaz weiteren Tiefgang.

Neuer Support, neues Deck

Ich möchte euch im Anschluss kontrastiv darstellen, welche Grundcombos vor und nach Photon Hypernova möglich sind. Vom neuen Support einmal abgesehen, sind die Decks relativ ähnlich aufgebaut. Aktuell spiele ich Despia in dieser Version:

MonsterZauberFallenExtra Deck
3 Aluber der Narr von Despia
1 Despianische Tragödie
1 Dramaturg von Despia
3 Gefallener von Albaz
1 Albion der ummantelte Drache
1 Flammende Cartesia, die Tugendhafte
2 Der Abgeheuerliche Lubellion
2 Abgeheuerlicher Magnamhut
2 Abgeheuerlicher Druiswurm
2 Abgeheuerlicher Saronir
1 Abgeheuerlicher Baldrachling
2 Kettenkobold
2 Sta-Brigade Mercourier
3 Markierte Fusion
3 Markierten-Eröffnung
2 Rot markiert
2 Polymerisation
2 Schreckenspelz-Patchwork
1 Markierter Wiedergewinn
1 Markierter Verlust
1 Fusionsentsendung
2 Maskenwechsel II

1 Markiertes Ungeheuer
1 Markierte Verbannung
1 Markierte Vergeltung
2 Spiegeljade der Eisklingen-Drache
1 Lubellion der sengende Drache
2 Albion der markierte Drache
1 Titaniklad der Aschendrache
1 Alba-Lenatus der Abgrunddrache
1 Rindbrumm der zuschlagende Drache
1 Despianischer Quaeritis
2 Masquerade der Flammende Drache
1 Granguignol der Dämmerungsdrache
1 Wächter-Schimäre
1 Raubpflanze Drachostapelia
1 Maskierter HELD Dunkles Gesetz

Die Grundcombo nach Darkwing Blast

Diese Combo ist immer noch eine eurer wichtigsten Spielzüge, wenn ihr nicht über die nötigen Voraussetzungen verfügt, um in die neue Eröffnungscombo zu gehen, die ich euch weiter unten präsentiere.

Als Voraussetzung benötigt ihr nur Aluber der Narr von Despia. Den spielt ihr selbst natürlich dreimal, zudem könnt ihr ihn euch mit drei Exemplaren von Markierten-Eröffnung suchen.

Als erstes tut ihr das, was ihr in diesem Deck schon immer getan habt: ihr beschwört Aluber als Normalbeschwörung und sucht euch Markierte Fusion. Wenn ihr diese bereits auf der Hand habt, solltet ihr auf Markierter Verlust setzen. Die Permanente Zauberkarte sorgt dafür, dass eure Fusionen ungestört durchgeführt werden können und schenkt euch noch zusätzlich eine Handtrap in Gestalt von Sta-Brigade Mercourier oder einen Mill mit Draw in Gestalt von Albion der ummantelte Drache.

Mit Markierte Fusion beschwört ihr Albion der markierte Drache und verwendet als Material Gefallener von Albaz und Der abgeheuerliche Lubellion. Wenn ihr Lubellion bereits auf der Hand habt, könnt ihr auch Flammende Cartesia als Material nutzen, diese bekommt ihr dann während der End Phase auf die Hand zurück.

Mit Albion beschwört ihr nun Lubellion der sengende Drache und verbannt als Material einmal euren Gefallenen von Albaz vom Friedhof und euren Aluber der Narr von Despia, den ihr auf dem Feld habt. Wenn ihr in der Lage seid, euren Aluber vom Feld wegzufusionieren, bevor ihr ihn als Material für Lubellion nutzt, solltet ihr das tun: mit Polymerisation gelangt ihr in Masquerade der flammende Drache und mit Maskenwechsel II könnt ihr auf Maskierter HELD Dunkles Gesetz gehen, der alle gegnerischen Karten verbannt, anstatt sie auf den Friedhof zu schicken.

Mit Lubellion der sengende Drache und eurem verbannten Gefallenen von Albaz beschwört ihr nun Spiegeljade der Eisklingen-Drache. Zum jetzigen Zeitpunkt habt ihr neben eurem Bossmonster noch einen Albion auf dem Feld, um den geht es jetzt:

Den opfert ihr einfach und beschwört Der abgeheuerliche Lubellion vom Friedhof. Dann nutzt ihr seinen Effekt und aktiviert Markiertes Ungeheuer direkt vom Deck. Anschließend geht ihr in die End Phase und setzt euch mit dem Albion im Friedhof eine Zauber- oder Fallenkarte. Ich nehme hier in der Regel Markierte Verbannung, in der Hoffnung, im gegnerischen Spielzug aus Albion und einem gegnerischen FINSTERNIS-Monster Raubpflanze Drachostapelia bauen zu können.

Euer Endboard besteht also mit Spiegeljade und Lubellion aus zwei Monstern, von denen Spiegeljade seinen Effekt noch nutzen kann. Außerdem könnt ihr im gegnerischen Spielzug durch Markiertes Ungeheuer eine gegnerische Karte zerstören und durch Markierte Verbannung euren Albion wiederbeleben und idealerweise zu fusionieren. Das ist gut, geht aber noch besser – dank Photon Hypernova!

Die Grundcombo nach Photon Hypernova

Photon Hypernova bringt nicht nur guten Support für das Deck, sondern ändert auch die Spielstrategie desselben. Für die folgende Combo benötigt ihr Aluber der Narr von Despia (oder Markierten-Eröffnung, obwohl ihr beim Discard etwas aufpassen müsst) und Der abgeheuerliche Lubellion. Theoretisch funktioniert auch jeder andere der Abgeheuerlichen, nur dann halt nicht ganz so ergiebig.

Als erstes beschwört und aktiviert ihr euren Aluber und sucht euch natürlich Markierte Fusion. Diese beschwört das neue Fusionsmonster Rindbrumm der zuschlagende Drache. Als Material verwendet ihr natürlich Gefallener von Albaz und Sta-Brigade Mercourier. Dann kommt euer Lubellion zum Einsatz, den ihr nun abwerft und euch Abgeheuerlicher Magnamhut sucht.

Je nach Situation könnt ihr das auch als erstes tun, um den Gegner eventuell dazu zu bringen, seine Aschenblüte auf Lubellion zu werfen und so eure Fusionsbeschwörung zu sichern. Den so gewonnenen Drachen beschwört ihr, indem ihr Mercourier vom Friedhof verbannt. Dadurch aktiviert sich der Sucheffekt des kleinen Vogels und ihr sucht euch Flammende Cartesia, die Tugendhafte.

Viele spielen Cartesia seit dem neuen Support zweimal, ich persönlich halte einmal für ausreichend, da ihr ganz gut auf sie zugreifen könnt: mit Mercourier oder Markierte Fusion habt ihr eigentlich jederzeit Zugriff auf die Karte und müsst sie nicht ziehen. Bei Mercourier nimmt Cartesia außerdem nicht den Umweg über den Friedhof, was sie anfällig für Bystials machen würde. Wenn sie durch den Gegner verbannt wird, ist das zwar doof, aber man kann sich auch nicht gegen alle Eventualitäten wappnen. Da sich Gefallener von Albaz im Friedhof befindet, könnt ihr sie direkt spezialbeschwören. Das ist neu, denn bisher habt ihr den Gefallenen immer verbannt oder zurück ins Deck gemischt. Im Friedhof lag er eigentlich nie. Auch Der abgeheuerliche Lubellion sollte vom Friedhof beschworen werden, um dessen Sucheffekt zu aktivieren.

Euer Board besteht zum jetzigen Zeitpunkt also aus Aluber, Rindbrumm, Cartesia und Lubellion oder, wie hier im Beispielbild, einem Magnamhut, denn der hat auch seine Vorzüge.

Als nächstes nutzt ihr Cartesias Effekt und fusioniert sie selbst und Aluber der Narr von Despia zu Granguignol der Dämmerungsdrache. Der ist in der Lage bei Beschwörung ein Main Deck oder Extra Deck Monster auf den Friedhof zu legen. Wie früher befördert ihr auf diese Weise Albion der markierte Drache in den Friedhof. Anschließend betretet ihr die End Phase. Wer nun noch nicht vollends überzeugt ist, der mag beruhigt sein: Denn bei dieser Combo passiert in der End Phase massiv viel, sodass die End Phase eigentlich fast als Main Phase 3 bezeichnet werden kann. 

Als erstes erhaltet ihr Abgeheuerlicher Saronir durch Magnamhuts Effekt. Anschließend ist Albions Effekt im Friedhof dran und sucht euch Rot markiert. Diese nehmt ihr auf die Hand und aktiviert sie direkt. Holt euch also Gefallener von Albaz auf die Hand und fusioniert ihn mit Saronir zu Lubellion der sengende Drache. Der geht dann über in Spiegeljade der Eisklingen-Drache und Flammende Cartesia, die Tugendhafte kehrt auch zurück auf eure Hand.

Theoretisch könnt ihr während eurer End Phase den Effekt von Spiegeljade aktivieren und durch Rindbrumm annullieren. Der Vorteil: Ihr sendet Alba-Lenatus der Abgrunddrache für Kosten in den Friedhof und erhaltet so in der End Phase direkt eine Markierte Fusion für euren nächsten Spielzug. Spiegeljades Effekt könnt ihr dann trotzdem im nächsten Zug aktivieren, denn er wurde von euch selbst ja annulliert und kann nur dann nicht genutzt werden, wenn ihr ihn im vorherigen Zug auf tatsächlich genutzt habt.

Diese Combo endet also in Rindbrumm der zuschlagende Drache, Der Abgeheuerliche Lubellion, Granguignol und Spiegeljade. Oder in Interaktionen gesprochen:

Ihr verfügt über eine Monstereffektannullierung, einen Banish, eine zusätzliche Beschwörung von Despianischer Quaeritis und eine Zerstörung einer Monster- oder Zauber- oder Fallenkarte. Für all das benötigt ihr lediglich zwei Karten, auf eurer Starthand habt ihr aber ja noch drei weitere, von denen ihr aber eine für den Effekt von Lubellion der sengende Drache abwerfen müsst. Wenn ihr zusätzlich über Markierter Verlust, Schreckenspelz-Patchwork oder ähnliche Karten verfügt, vertiefen sich eure Spielmöglichkeiten natürlich weiter.

In den Beispielbildern entdeckt ihr keinen Lubellion, sondern Magnamhut und das hat einen ganz konkreten Grund: Rindbrumm wird Spiegeljades Effekt annullieren. Danach kann er ein Monster auf dem Feld auf die Hand zurückgeben. Wenn ihr Lubellion auf dem Feld liegen habt, werdet ihr darauf verzichten, denn dieser Zusatzeffekt ist optional. Habt ihr aber Magnamhut, so werdet ihr den zurück auf die Hand nehmen, um im gegnerischen Zug erneut ein Monster zu verbannen, erneut zu beschwören und erneut seinen Sucheffekt zu aktivieren.

Aber da kommt ja noch mehr!

Konami melkt die Albaz-Kuh beherzt, aber als Fan des Decks und des Lores ist mir das nur recht. Schon im Mai erscheint in Cyberstorm Access weiterer Support für das Deck und langsam wird der Platz in Deck und Extra Deck wirklich knapp. Auch wenn ich nach Cyberstorm Access gewiss wieder einen Artikel über das Deck und die neue Comboline schreiben werde, sei an dieser Stelle schon einmal die Vorfreude angefacht:

Albion the Incadescent Dragon

Albion bekommt ein neues Fusionsmonster. Als Material benötigt ihr natürlich Gefallener von Albaz. Das zweite Material muss ein LICHT-Hexer sein, also zum Beispiel eure Flammende Cartesia, die Tugendhafte.

Der neue Albion kann nicht als Fusionsmaterial verwendet werden (Superpolymerisation ade!) und auch nicht als Ziel für Karteneffekte gewählt werden.

Während des gegnerischen Spielzuges könnt ihr via Schnelleffekt zwei Monster vom Friedhof beschwören, eines davon landet allerdings auf der gegnerischen Spielfeldseite. Das macht eventuell Karten wie Ras Schüler wieder attraktiv. Der Schüler ist zwar ein LICHT-Monster, leider aber vom Typ Fee, sodass ihr ihn nicht mit Markierter Fusion in den Friedhof bekommt, wenn ihr den neuen Albion beschwört. Ihr müsst also etwas vorarbeiten.

Ich selbst folge eher ethischen Ansätzen und möchte das Spiel tatsächlich spielen. Dasselbe gewähre ich auch meinem Gegner und verzichte daher auf jedwede Floodgates. Das mag das Deck schwächer machen, aber ist weniger frustrierend.

In diesem Fall bietet es sich an, Gefallener von Albaz auf der eigenen Spielfeldseite zu beschwören und dem Gegner ein passendes zweites Fusionsmaterial hinzulegen, das ihr dann direkt wegfusioniert. Wählt also Gefallener von Albaz und eines eurer gestorbenen Fusionsmonster und ihr könnt im gegnerischen Spielzug Raubpflanze Drachostapelia oder Spiegeljade der Eisklingen-Drache beschwören.

Albion the Incadescent Dragon verfügt selbst auch über einen Wiederbelebungseffekt, der ist aber recht sperrig und in seiner Mechanik neu: Ihr müsst satte vier Monster opfern und zwar eines aus jeder Extra Monsterzone und eines aus jeder mittleren Main Monsterzone. Das klingt wenig attraktiv, zumal es deutlich bessere und einfachere Methoden gibt, um eure Fusionen vom Friedhof wiederzubeleben (etwa über die suchbare Falle Markierte Verbannung). Hinzu kommt, dass momentan kaum ein Deck Linkmonster spielt und ihr seit der Master Rule 5 alle anderen Extra Deck Monster optional auch in der Main Monsterzone beschwören könnt. Wenn euer Gegner sich also mit Despia ein wenig auskennt, wird er es vermeiden, seine Monster so zu beschwören, dass ihr sie für Albions Beschwörung nutzen könnt. Aber bis Mai ist es noch eine Weile hin, lassen wir uns also überraschen, ob bis dahin dieser zweite Effekt vielleicht doch relevant wird.

Kleiner Fun Fact: Das Muster der zu opfernden Monster entspricht dem Hintergrundmuster der Zauberkarte Weiß markiert. Sicherlich kein Zufall. 

Despian Luluwalilith

Nein, ich lalle nicht, das neue Despia-Monster heißt wirklich so. Bisher mangelt es etwas an Despia-Extradeckmonstern: Wir haben da bisher nur Despianischer Quaeritis und Despianischer Proskenion. Masquerade der Flammende Drache ist dem Fusionsmaterial nach zwar ein Despia-Monster, dem Namen nach aber leider eben nicht. Als Despia-Monster könnt ihr Luluwalilith aber auch über den Effekt von Granguignol der Dämmerungsdrache beschwören. Bisher hat man dafür eigentlich nur Quaeritis wählen können, Proskenion wird kaum gespielt. Nun gibt es also endlich Verstärkung.

Neu ist, dass ihr es hier erstmals mit einem Synchro-Monster zu tun habt, was sich aber seit Flammende Cartesia, die Tugendhafte, die ein Empfänger-Monster ist, angebahnt hat – zumal Luluwalilith ausdrücklich einen Stufe 4 Empfänger als Material fordert. Hatten wir auch bei Albion the Incadescent Dragon schon eine neue Mechanik, haben wir sie hier auch, denn Luluwaliliths Effekt könnt ihr aktivieren, wenn ein Monster das Extra Deck verlässt: Dann erhalten alle eure Monster einen Boost von 500 ATK und ihr könnt einen Karteneffekt auf dem Feld annullieren, und zwar ohne zu zielen. Wenn dieses Monster auf den Friedhof wandert, könnt ihr während der End Phase einen LICHT-Hexer von der Hand oder eurem Deck beschwören, dessen ATK und DEF gleich ist. Auch hier kommen die altbekannten Damen Cartesia oder Ecclesia infrage, aber auch eine neue Mitstreiterin:

Guiding Quem, the Virtuous

Hexer, LICHT, Stufe 4. Perfekt also für die Richtung, in die sich das Despia-Deck zu entwickeln scheint. Sie stellt das Bindeglied im Lore da, denn sie wird gleichermaßen als Despia-Monster als auch als Dogmatika-Monster behandelt.

Bei Beschwörung sendet dieses neue Monster einen Gefallenen von Albaz oder eine Karte, die ihn erwähnt, vom Deck auf den Friedhof. Klassischerweise kommen dafür auch Albion der ummantelte Drache oder Sta-Brigade Mercourier infrage, aber auch Unglaubliche Ecclesia, die Tugendhafte oder Flammende Cartesia, die Tugendhafte wären denkbar.

Dort muss das gewählte Monster aber nicht lange verweilen, denn sobald ein Monster das Extra Deck verlässt, könnt ihr euch den Gefallenen höchst selbst, oder eben eine Karte, die ihn erwähnt, vom Friedhof direkt aufs Feld beschwören.

The Bystial Aluber

Cyberstorm Access verknüpft die Abgeheuerlichen noch weiter mit dem Despia-Thema, was ja loretechnisch sowieso schon offensichtlich ist.

Gleichzeitig zeigt The Bystial Aluber auch die Verbindung zum Gefallenen von Albaz ganz klar auf. Bisher war diese Verbindung durch identische ATK- und DEF-Werte recht subtil, nun ist sie ausformuliert: The Bystial Aluber wird auf dem Feld oder im Friedhof als Gefallener von Albaz behandelt.

Bei Normal- oder Spezialbeschwörung könnt ihr eine Karte abwerfen, einen Drachen auf dem gegnerischen Spielfeld oder in seinem Friedhof wählen:

Der Abgeheuerliche Aluber (Name nicht offiziell, aber hey, wie sollte er sonst heißen?) wandert auf den Friedhof und ihr übernehmt die Kontrolle des gegnerischen Drachen auf dem Feld. Liegt der angewählte Drache im Friedhof, könnt ihr ihn auf eure Spielfeldseite beschwören.

Ehrlich gesagt hätte ich bei Namen und Artwork dieses Monsters einen etwas nützlicheren Effekt erwartet. Klar, derzeit spielt jeder die Abgeheuerlich-Drachen, aber wenn Tränenklage im neuen Format nicht mehr den herausragenden Stellenwert im Spiel hat und dadurch auch die Bystials weniger präsent sind, ist es arg gewagt, sich darauf zu verlassen, dass der Gegner auch Drachen spielt. Davon abgesehen werden zunehmend Stimmen laut, die eine Limitierung von Abgeheuerlicher Magnamhut erwägen, was dann wiederum für weiteren Rückgang der Handtrap-Drachen sorgen könnte.

Chooochoo!

Das soll es dann für den Moment auch gewesen sein. Viel Neues kommt in den nächsten Monaten auf uns zu und ich bin gespannt zu sehen, wie sich das Despia-Deck durch den neuen Support weiterentwickelt. Es ist gleichzeitig schon heftig, wie viel Konami in diesen einen Archetype reinbuttert, sicherlich zum Leidwesen mancher. Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls riesig, denn Despia hat einfach alles: Spannende Spielstrategien, großartige Artworks und eine fesselnde Geschichte dahinter. Wer nach einem Deck sucht, das sich zwar nicht mit den großen Brocken wie Tränenklage oder Kashtira messen kann, trotzdem aber im aktuellen Format zu den besten Decks gehört, und Spaß an tollen Artworks hat, der möge hier zugreifen. Gleichzeitig muss ich aber darauf hinweisen, dass der Kern des Decks zwar nicht mehr wirklich teuer ist, die Abgeheuerlichen und der neue Support aus Photon Hypernova aber den Preis immens in die Höhe treiben – nicht zuletzt, da die Banlist diesem Deck wirklich gut getan hat.

Also: Alle an Bord des Hype-Trains! Nächster Halt: Cyberstorm Access!

Euer

Hyozan

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

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