Yugioh – Unbegrenzte Macht mit den Generaider-Bossen

Begleitet mich heute auf einem Ausflug in die nordische Mythologie. Denn auch wenn das Generaider-Thema eigentlich wenig mit Asen, Riesen oder dem Weltenbaum Yggdrasil zu tun hat, so leihen sich die Monster doch die Namen einiger mythologischer Protagonisten.

Aber keine Sorge, das hier wird nun keine Unterrichtsstunde in nordischer Mythologie, auch wenn ich euch diese nur wärmstens empfehlen kann. Stattdessen widmen wir uns heute einem Thema, das im TCG noch eher spärlich vertreten ist, sich im OCG aber bereits etabliert hat, da einige der zentralen Karten bei uns schlichtweg noch nicht erschienen sind. In meine heutigen Betrachtungen werde ich diese Karten aber bereits mit aufnehmen und mit einem Sternchen (*) versehen, sodass immer zu erkennen ist, welche Karten ihr bereits auch bei uns erwerben könnt und bei welchen ihr euch noch gedulden müsst. Auch sind die Namen der auf diese Weise gekennzeichneten Yugioh-Karten noch nicht offiziell.

Was ist Generaider?

Generaider ist ein Thema, das erstmals im November des vergangenen Jahres aufkam, als der westliche Markt das Mystic Fighters Set erhielt. Neben dem Drachenmädchen und dem Mathemech-Archetypen erblickte hier nun auch Generaider das Licht der Welt. Dieser Archetyp hat vor allem ein Ziel: Swarming. Ihr beschwört mit diesem Deck problemlos Monster der Stufe 9 und baut euch so eine solide Verteidigung auf. Nebenbei sind die besagten Monster auch angenehm stark und können ohne Weiteres ATK-Werte von 4000 erreichen.

Darüber hinaus basiert dieses Deck darauf, Tribute zu entrichten. Da ihr aber immer reichlich mit Spielmarken versorgt sein solltet, stellt das kein wirkliches Problem dar.

Wie eingangs bereits erwähnt, ist der Archetyp bisher im TCG recht überschaubar, gewiss werden wir aber in nicht allzu ferner Zukunft auch hierzulande das Thema erweitern können – das heißt, solange Konami es nicht wie mit dem jüngst in Duel Overload erschienenen Kristron Halquifibrax handhabt, der drei Jahre vom OCG ins TCG gebraucht hat… mehr dazu erfahrt ihr HIER.

Ähnlich wie bei anderen Decks (wie etwa Grabwächter oder Zombies) ist dieses Deck auf eine ganz bestimmte Spielfeldzauberkarte angewiesen. Sie erlaubt es euch, euren Gegner ordentlich in die Mangel zu nehmen und verschafft euch während des gegnerischen Zuges eine solide Verteidigung. Dazu aber später mehr.

Preislich ist das Thema aktuell erschwinglich: lediglich die erwähnte Spielfeldzauberkarte und Mardel, Generaider-Boss des Lichts sind verhältnismäßig teuer. Aber erstmal genug der Vorrede, werfen wir nun einen Blick auf dieses neue Themendeck.

Deckliste

Monsterkarten (16)Zauberkarten (14)Fallenkarten (10)Extra Deck (15)
Mardel, Generaider-Boss des Lichts
3x Loptr, Shadow of the Generaider Bosses*
2x Aschenblüte & Freudiger Frühling
2x Utgarda, Generaider-Boss der Täuschung
Frodi, Generaider-Boss der Schwerter
Hela, Generaider-Boss des Untergangs
2x Hoarr, Generaider Boss of Thunder*
2x Dovelgus, Generaider-Boss des Eisens
2x Nidhogg, Generaider-Boss des Eises
3x Generaider Boss Level
3x Generaider-Bossquest
2x Vom Grab gerufen
3x Monstrosität des Weltvermächtnisses
2x Kuji-Kiri-Fluch
Landformen
2x Generaider-Bosskampf
Generaider-Bossraum 
3x Es kann nur einen geben
Unendliche Unbeständigkeit
2x Erwachen des Weltvermächtnisses
1x Ruf der Gejagten
Weltkelch-Wachdrache Almarduke
3x Jormungandr, Generaider-Boss der Ewigkeit
3x Wahrer König aller Katastrophen
2x Phantomfestung Enterblathnir
Nummer 9: Dyson-Sphäre           
Schwarz glänzender Soldat – Soldat des Chaos
Kalliberschwert-Drache
Weltzahnräder des theurlogischen Demiurgen
Topologische Trisbaena
Albtraumritter Phoenix
I:P Maskerena

In groben Zügen habe ich die Strategie hinter diesem Deck oben ja bereits angerissen. Jetzt wollen wir einige Karten genauer in den Blick nehmen und starten dazu heute mal mit der wichtigsten Karten in diesem Deck, der Spielfeldzauberkarte:

Generaider-Bosslevel

Der Effekt dieser Karte kann eigentlich gar nicht überschätzt werden, denn sie erlaubt es euch, euer eigenes Feld mit haufenweise starken Monstern zu füllen. Wenn der Gegner nämlich eine oder mehrere Karten zieht (und ja, da gehört auch die gegnerische Draw Phase dazu!), könnt ihr ein Generaider-Monster direkt vom Deck spezialbeschwören. Da diese Monster sich vor allem durch solide Werte und eine hohe Stufe auszeichnen, habt ihr somit bereits ordentlich was auf dem Feld liegen. Aber der Effekt geht ja noch weiter:

Wenn ihr diesen Effekt im gegnerischen Zug aktiviert, was ihr zwangsläufig tun solltet, da der Gegner eher selten seine Draw Phase überspringen wird, könnt ihr zusätzlich so viele Spielmarken wie möglich beschwören, maximal also vier. Diese Spielmarken vom Typ Fee verfügen über eine ATK und eine DEF von 1500, sind also relativ solide. Einziges Manko: ihr müsst diese Spielmarken in Angriffsposition beschwören und sie verschwinden während der End Phase wieder, sodass ihr sie nicht für Angriffe nutzen könnt. Nichtsdestotrotz werdet ihr auf diese Spielmarken nicht verzichten wollen, denn anzugreifen ist auch nicht das eigentliche Ziel dieser Helfer: Die Generaider-Monster benötigen in der Regel einen Tribut, um ihren Effekt aktivieren zu können. Das tut ihr natürlich dann im gegnerischen Spielzug und natürlich nutzt ihr dafür die Spielmarken.

Ihr seht also, diese Spielfeldzauberkarte ist unverzichtbar. Es gibt zwar auch innerhalb des Generaider-Themas ausreichend Möglichkeiten, diese Karte aus dem Deck zu suchen, der Einsatz von beispielsweise Landformen ist aber zu empfehlen. Diese ist übrigens gerade erst in der neuen Duel Overload Box erschienen, die ihr natürlich bei uns im Shop erwerben könnt.

Mardel, Generaider-Boss des Lichts

Neben der eben erwähnten Spielfeldzauberkarte ist Mardel, Generaider-Boss des Lichts die zweite Karte, die den Preis des Decks etwas nach oben treibt, obwohl auch sie verhältnismäßig bezahlbar ist. Sie erlaubt es euch, eine beliebige Generaider-Karte vom Deck auf die Hand zu nehmen. Das kann natürlich eine Kopie von Generaider-Bosslevel sein, aber auch eine der anderen zahlreichen Generaider-Karten in diesem Deck – je nachdem eben, was ihr gerade so braucht. Dieses Monster verschafft eurem Deck Geschwindigkeit und hilft euch, dynamisch die Karten zu bekommen, die euch weiterhelfen. In der Regel werdet ihr Mardel während des gegnerischen Zuges mithilfe der Spielfeldzauberkarte beschwören und so für euren nächsten Zug das Fundament stärken – vorausschauendes Spielen ist also angesagt.

Werfen wir nun einen Blick nach Japan und schauen uns zwei Monster an, die erst jüngst im OCG erschienen sind und ihren Weg zu uns erst noch finden müssen. Das ist deswegen ärgerlich, weil  beide Monster dieses Deck intensiv verstärken und deswegen eigentlich nicht wegzudenken sind.

Loptr, Shadow of the Generaider Bosses*

Das erste dieser Monster ist der an den nordischen Gott des Schabernacks, Loki, angelegte Loptr, Shadow of the Generaider Bosses*. Diese Karte bedient gleich beide Strategien dieses Decks: Zum einen schenkt sie jedem eurer Generaider-Monster während des gegnerischen Zuges 1000 ATK und DEF. Auf diese Weise verfügen selbst die kleinen Spielmarken nun über ansehnliche 2500 ATK / DEF. Die „großen“ Generaider-Monster hingegen bewegen sich nun gerne jenseits der 3000. Zusätzlich könnt ihr während der Main Phase seinen Schnelleffekt aktivieren und ein Generaider-Monster opfern, um ein weiteres der Stufe 9 direkt vom Deck spezialzubeschwören. Natürlich bietet sich als Tribut eine Spielmarke an und natürlich könnt ihr den Effekt des neu beschworenen Monsters auch direkt nutzen.

Hoarr, Generaider Boss of Thunder*

Auch das an Göttervater Odin angelehnte Bossmonster dieses Decks bleibt uns im TCG bisher vorenthalten.

Wenn euer Gegner seiner Hand Karten vom Deck hinzufügt, kann diese Karte dafür sorgen, dass er direkt eine von der Hand oder dem Feld auf den Friedhof befördern muss. Achtung: Anders als bei der Spielfeldzauberkarte ist dieses Mal die Draw Phase jedoch ausgenommen. Der Effekt dieses Monsters dürfte dennoch regelmäßig zum Einsatz kommen. Zusätzlich kann Hoarr zum Preis von zwei Generaider-Monstern die Aktivierung einer Karte annullieren.

Utgarda, Generaider-Boss der Täuschung

Generell empfiehlt es sich, in Sachen Generaider auf Abwechslung zu setzen: Die Effekte der verschiedenen Monster lassen euch dynamisch auf alle Eventualitäten reagieren, sodass ihr eigentlich immer etwas in der Hinterhand habt, egal, was euer Gegner so vorhat. Aus diesem Grund werde ich auch nicht auf alle Monster im Einzelnen eingehen, aber Utgarda wollte ich euch dann doch nicht vorenthalten.

Mit ihr könnt ihr zum Preis von zwei Generaider-Monstern, bzw. Spielmarken, eine Karte auf dem Spielfeld verbannen. Ob es sich dabei um eine offene oder eine verdeckte, um eine Monster- oder eine Zauber- oder eine Fallenkarte handelt, bleibt absolut euch überlassen. Da dieser Effekt, wie bei diesem Deck üblich, als Schnelleffekt funktioniert, könnt ihr dadurch den Gegner während seines eigenen Spielzuges in die Bredouille bringen.

Diese Karte findet ihr übrigens im neuen Ignition Assault Set, das seit Ende Januar sein Unwesen im TCG treibt und das ihr natürlich bei uns im Shop findet.

Euer Spektrum mit diesem Deck reicht von Spezialbeschwörungen von der Hand (Dovelgus, Generaider-Boss des Eisens) über Wiederbelebung vom Friedhof (Hela, Generaider-Boss des Untergangs) bis hin zu annullierten Spezialbeschwörungen (Nidhogg, Generaider-Boss des Eises). Richtig eingesetzt bieten euch die Monster in diesem Deck enorm viele Optionen, doch sind auch die Zauber- und Fallenkarten nicht zu verachten.

Die Zauberkarten

Das Thema versorgt sich relativ autark mit allen wichtigen Zauber- und Falleneffekten. Generaider-Bossbeute verhindert beispielsweise, dass eure Effektmonster angegriffen werden. Stattdessen dürfen nur Spielmarken, die ihr im gegnerischen Zug ja reichlich auf dem Feld habt, für Angriffe gewählt werden. Da die Generaider-Monster aber sowieso schon über stattliche Werte verfügen und die Spielmarken in Angriffsposition liegen, wäre eh fraglich, ob der Gegner sich für einen Angriff auf eines eurer Level 9 Monster entscheiden würde.

Stattdessen solltet ihr eher auf Monstrosität des Weltvermächtnisses setzen. Diese Schnellzauberkarte hilft euch dabei, eure Monster der Stufe 9 schnell aufs Feld zu bringen. Mit ihr könnt ihr beispielsweise während des gegnerischen Zuges zwei eurer Generaider-Monster vom Deck spezialbeschwören. Diese können dann zwar nicht angreifen und werden während der End Phase zerstört, ihre Effekte könnt ihr aber sehr wohl nutzen.

Auch die in Ignition Assault erschienene Zauberkarte Kuji-Kiri-Fluch ist nicht zu unterschätzen. Sie heizt eure Draw Enginge an und befördert eure Generaider-Monster auf den Friedhof, von wo aus sie dann mit Hela, Generaider-Boss des Untergangs zurück aufs Feld geholt werden.

Die Fallenkarten

Die unbedingte Notwendigkeit der Spielfeldzauberkarte ist sicherlich jedem bewusst geworden. Deswegen ist auch Generaider-Bosskampf eine gute Wahl. Mit ihr holt ihr besagte Spielfeldzauberkarte vom Deck oder dem Friedhof zurück aufs Feld. Recycling ist in!

Generaider-Bossraum hingegen gewährleistet, dass die Effekte eurer Monster auch aktiviert werden können und der Gegner euch keinen Strich durch die Rechnung macht.

Abgesehen davon bleibt die Wahl der Fallen wohl Geschmackssache. Unendliche Unbeständigkeit ist nie falsch und seit ihrem Reprint in Duel Overload ist diese Karte sogar noch etwas erschwinglicher geworden.

Das Extra Deck

Last but not least ein kurzer Blick aufs Extra Deck. Auch hier seid ihr relativ flexibel und dann irgendwie doch nicht: Aufgrund mangelnder Empfänger-Monster fallen Synchro-Monster raus, stattdessen setzt dieses Deck auf hochrangige XYZ-Kollegen.

Jormungandr, Generaider-Boss der Ewigkeit

Als Teil der Generaider-Gemeinde benötigt dieses XYZ-Monster 2 oder mehr Monster der Stufe 9 als Material. Die Anzahl an angehängtem Material definiert dabei die Stärke dieser Karte. Doch keine Sorge: ihr müsst nicht euer ganzes Feld leeren, um Jormungandr möglichst stark zu machen. Stattdessen erlaubt der Effekt dieses Monsters euch, dem Gegner Karten zu klauen und sie an diese anzuhängen. Nebenbei triggert sie auch noch Generaider-Bosslevel.

Auch Wahrer König aller Katastrophen, Phantomfestung Enterblathnir oder Nummer 9: Dyson-Sphäre sind ratsame Mitstreiter. Da ihr immer über ein recht volles Feld verfügt, könnt ihr auch über Kalliberschwert-Drache, Schwarz glänzender Soldat – Soldat des Chaos oder Saryuja-Schädelschrecken (den ihr mittlerweile ganz bequem in der Duel Devastator Box findet) nachdenken.

Wenn die Generaider auch noch in den Anfängen stecken mögen, so hoffe ich sehr, dass wir uns im europäischen Raum recht bald neuer Karten dazu erfreuen dürfen. Ich glaube jedenfalls, dass in diesem Archetype noch viel Potenzial steckt. Falls ihr schon Erfahrungen mit den Generaider-Bossen gemacht habt, erzählt uns doch in den Kommentaren davon.

Bis dahin,

Euer Hyozan

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

2 Replies to “Yugioh – Unbegrenzte Macht mit den Generaider-Bossen”

  1. M-Luka

    Der Artikel gefällt mir 😉 Sehr informativ. Generaiders sind definitiv eine stilvollere Adaption der nordischen Mythologie als dieses halbnackten Missgestalten aus Storm of Ragnarok

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    • Hyozan Autor dieses Beitrags:

      Danke, freut mich, wenn dir der Artikel gefällt 🙂 Stimme dir da völlig zu, diesen Gestalten aus STOR konnte ich nie was abgewinnen. Umso schöner, dass das Thema nun doch noch mal brauchbar aufgegriffen wird

      Antworten

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