Yugioh – Das erwartet uns 2024

Bereits Anfang Dezember ist mit dem Yu-Gi-Oh! Structure Deck: Fire Kings das letzte Produkt des Jahres 2023 erschienen. Zuvor haben wir uns über Banlists geärgert, über Produkte gefreut, unsere Meta geformt und ausgiebig den 25. Geburtstag von Yu-Gi-Oh! gefeiert. Es war also mal wieder ein ausgesprochen ereignisreiches Yugi-Jahr. Verlassen wir nun das alte Jahr und werfen einen hoffnungsvollen Blick nach vorne, denn da kommt einiges Cooles auf uns zu…

Maze of Millennia 

Schon am 18. Januar erscheint mit Maze of Millennia der nächste große Knüller. Auf welche Reprints wir uns hier freuen dürfen, ist derzeit noch nicht bekannt, dafür aber, welche neuen Karten ihren Weg ins TCG finden. Ein ausführliches Review folgt natürlich noch, aber ein paar Karten möchte ich euch bereits vorstellen:

Bonfire

Lange Kartentexte sind ja schon lange der Standard in unserem geliebten TCG, da ist ein kurzer Kartentext wirklich erwähnenswert: Fügt eurer Hand ein Pyro-Monster der Stufe 4 oder niedriger vom Deck hinzu. Das war‘s. Kurz, aber absolut stark und in den momentan vertretenen Decks eine gefährliche Such-Option, gerade wenn wir an Fire Kings und Snake-Eyes Populus denken… Warten wir also, welche Rarität Bonfire bekommen wird, denn davon wird der Preis dieser Karte massiv abhängen. 

Harmonic Synchro Fusion

Mit dieser besonderen neuen Zauberkarte führt ihr gleichzeitig eine Fusions- und Synchrobeschwörung durch. Ihr müsst dafür zwei Monster vom Feld als Material nutzen und könnt dann mit diesem Material sowohl synchro- als auch fusionsbeschwören. Das Material muss aber natürlich für beide Endprodukte valide sein. 

Heißt aber zum Beispiel, ihr könnt mit einem Grapha, Drachenherrscher der Finsteren Welt und einem Schwarzflügel-Sharnga der abnehmende Mond gleichzeitig einen Drachenoberherrscher der Finsteren Welt und eine Blumenbaronin bauen. Zwei Omni-Negates durch dasselbe Material zu bauen, ist schon wild. Einziger Nachteil: Ihr könnt für den restlichen Spielzug nur noch Fusions- und Synchrobeschwörungen durchführen, aber für Decks wie Despia ist das völlig egal.

Colorless, Chaos King of Dark World

Diese Karte steht schon lange auf meiner Liste und es wird spannend, Finstere Welt entsprechend umzubauen. Über Colorless habe ich bereits gesprochen, daher heute eher ein kleiner Ausblick: Fremdenführerin aus der Unterwelt ist dank der 25th Anniversary Rarity Collection wunderbar günstig und das kommt uns nun auch für Finstere Welt zugute. Beschwört diese, nutzt ihren Effekt, um Teuflischer Nashornkrieger zu beschwören und linkt dann beide weg für Cherubini, schwarzer Engel des brennenden Abgrunds. So bekommt ihr sowohl Grapha als auch Versago, Zerstörer in den Friedhof und schafft so ideale Voraussetzungen für sowohl eure Grapha-Fusion als eben auch für Colorless.

Number 1: Infection Buzz King

Eine der wohl besten Karten aus Maze of Millennia ist das neue Xyz-Monster Number 1: Infection Buzz King. Als Material benötigt er zwei oder mehr Monster der Stufe 8, was ihn vor allem für Decks wie Horus, Finstere Welt und Fire Kings attraktiv macht. 

Wird Number 1: Infection Buzz King als Xyz-Beschwörung beschworen, könnt ihr Einsicht in das gegnerische Extra Deck nehmen und eine Karte daraus auf den Friedhof legen. Allein schon dadurch könnt ihr dem Gegner wichtige Ressourcen stehlen, was zur Folge haben dürfte, dass sich die Spieler beim Deckbau wieder explizit gegen diesen Effekt wappnen, so wie das auch bei Kashtira der Fall gewesen ist.

Zum Preis von einem Material könnt ihr außerdem eine Karte auf dem Feld zerstören. Wenn es sich dabei um ein Monster handelt, erhält der Gegner auch noch die Hälfte der ATK des zerstörten Monsters als Burn-Schaden. 

Transaction Rollback

Noch eine neue Knüppelkarte aus Maze of Millennia. Zum Preis von der Hälfte eurer Lebenspunkte könnt ihr eine normale Falle im gegnerischen Friedhof wählen. Dann wird Transaction Rollbacks Effekt zum Karteneffekt dieser gewählten Falle.

Zusätzlich könnt ihr Transaction Rollback von eurem Friedhof verbannen, erneut die Hälfte eurer Lebenspunkte zahlen und dann erneut einen Falleneffekt kopieren, dieses Mal allerdings von eurem Friedhof.

Diese Karte ist absolut spannend und ich bin sehr gespannt, ob und wie sie sich im Spiel etablieren wird.

2-Player Starter Set

Ursprünglich für den Herbst 2023 angekündigt, kommt das 2-Player Starter Set dann Ende Januar auch endlich mal. Die wohl beste Karte dieses neuen Sets ist Göttliches Arsenal AA-ZEUS – Himmelsdonner, die zwar trotz einiger Reprints ganz gut bezahlbar ist, wir uns aber über einen neuerlichen Reprint sicher nicht beschweren wollen.

Ähnliches gilt für Visas Starfrost, aber die kostet seit dem Reprint in der 25th Anniversary Tin: Dueling Heroes wirklich nichts mehr.

Von den begehrten Reprints einmal abgesehen, freut es mich zu sehen, dass Konami offensichtlich etwas tut, um neuen Spielern den Einstieg ins TCG zu erleichtern. Zwei vorkonstruierte Decks, mit denen man das Spiel Schritt für Schritt erlernen kann ohne dabei gleich auf minutenlange Combos achten zu müssen, das ist doch genau das Produkt, das einen Niederschlägen Einstieg ins Spiel gewährt und das bisher gefehlt hat. 

Phantom Nightmare

Am 8. Februar geht es dann mit Phantom Nightmare weiter, dem ersten Set des Jahres, das die Meta wirklich neu definieren wird. Unmöglich also, auf alles einzugehen und auch hier sei auf das Review verwiesen, das nach Release des Boostersets gewiss kommen wird, aber ein paar Leckerbissen, um die Vorfreude zu entfachen, schaden ja nicht:

Stone Wall of the Imperial Tombs

Das Artwork der Karte verrät es schon: wir sind wieder im Alten Ägypten und damit beim Horus-Thema. Als Feldzauberkarte wird Stone Wall of the Imperial Tombs gleichzeitig als Sarkophag des Königs behandelt. Während der Main Phase sucht euch diese Zauberkarte ein Horus-Monster aus dem Deck, anschließend müsst ihr eine Handkarte unter euer Deck legen. Zusätzlich könnt ihr einmal pro Spielzug eine Karte ziehen, wenn ihr den Effekt von Horus the Black Flame Deity aktiviert, einem neuen Horus-Monster aus Phantom Nightmare.

Horus the Black Flame Deity

Mit ihr könnt ihr eine Karte vom Feld auf den Friedhof legen, ohne zu zielen, ohne zu zerstören. 

Besonders spannend ist, dass Horus the Black Flame Deity euch Optionen eröffnet, wenn euer Sarkophag des Königs durch den Gegner zerstört wird. Ohne den funktioniert Horus einfach nicht, daher ist es wichtig, dass ihr dieses neue Monster dann spezialbeschwören könnt und dann alle anderen Monster vom Feld auf den Friedhof wandern.

Rumpel Teufel

Dass wir generische und starke neue Fallenkarten bekommen, ist eher die Ausnahme, Rumpel Teufel ist also in mehrfachem Sinne erwähnenswert. Ihr deklariert einen Monsternamen und für die Dauer des Spielzugs kann das erwähnte Monster dann nicht spezialbeschworen werden, außer vom Friedhof. 

Zusätzlich könnt ihr Rumpel Teufel vom Friedhof verbannen und einen Kartennamen deklarieren. Monster mit diesem Namen können dann für die Dauer des Spielzugs ihre Effekte auf dem Feld nicht aktivieren. 

Von diesen paar Beispielen abgesehen, wird aber auch der neue Goblin-Support spannend und auch der Support für Schlangenauge ist derart gut, dass Decks wie Feuerkönig danach definitiv in der Meta angekommen sein werden. Phantom Nightmare wird auf jeden Fall ein Produkt, das viel Einfluss auf unser Format nehmen wird und wir werden ab Februar ein neues Format einläuten. 

Battles of Legend: Chapter 1

Battles of Legend Sets sind in der Regel für ihre gelungenen Reprints und spannende neue Karten bekannt. Zu beidem lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht so viel sagen, denn das Set erscheint hierzulande erst am 22. Februar.

Mit dabei sind aber zwei wichtige Reprints, die zwar vielleicht nicht ganz generisch sein mögen, aufgrund ihrer Preise aber wichtig. 

Chaos-Imperator, der Drache des Armageddon

Den ersten wirklich ernstzunehmenden Print hatte diese Karte in Battles of Legend: Armageddon. Nun folgt also der erste Reprint, 3 ½ Jahre nach Release dieser Karte. Gespielt wird Chaos-Imperator, der Drache des Armageddon natürlich in Drachendecks, vorwiegend in Dragonlink und Abgeheuerlich. 

Nummer 90: Galaxieaugen-Photonenherr

Noch länger mussten wir nun auf einen Reprint von Nummer 90: Galaxieaugen-Photonenherr warten. Diese Karte war ursprünglich eine Secret Rare in Battles of Legend: Relentless Revenge und erhält nun, nach nur 6 Jahren, dann auch mal ihren ersten Reprint. Fans des Galaxieaugen-Decks wird es freuen, denn ihr könnt euch vorstellen, wie teuer eine sechs Jahre alte Secret Rare ohne Reprint gehandelt wird… 

Legacy of Destruction 

Bisher noch ohne Veröffentlichungstermin fürs TCG ist Legacy of Destruction. Das Set bringt die vierte und letzte Version von Magier der Versprechen und der Einheit mit sich, die wohl eine der letzten Quarter Century Secret Rares sein wird und eine Reihe beendet, die mit Duelist Nexus begonnen hat und in Age of Overlord und Phantom Nightmare fortgesetzt wurde. Schön sind aber auch einige Karten, die nur als moderne Interpretationen von Yugis Anime-Karten verstanden werden können. Was die Karten schlussendlich im realen TCG taugen, wird sich zu gegebener Zeit zeigen.

Gold Sarcophagus of Light

Man kommt einfach nicht an Yugi vorbei, ohne dabei über irgendwas Altägyptisches zu stolpern. Hier ist es nun der Gold Sarcophagus of Light, mit dem ihr euch in der Main Phase eine Karte suchen könnt, die besagten Sarkophag im Namen erwähnt. Welche das sind, zeige ich euch natürlich gleich noch.  Zusätzlich könnt ihr eine Zauberkarte abwerfen und ein gegnerisches Monster wählen und auf den Friedhof legen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Gegner eine Spezialbeschwörung vom Friedhof durchführt und ihr dann eben jenes beschworene Monster anwählt. 

Geas Gandora the Dragon of Destruction

Artworktechnisch ist diese Karte eine 10 und auch der Effekt kann schnell äußerst unangenehm und überraschend für den Gegner sein. Zunächst erhält diese Karte 300 ATK für jede verbannte Karte. Bei einem Grundwert von 0 braucht ihr also eine ganze Reihe verbannter Karten, um Geas Gandora auf eine halbwegs respektable Angriffsstärke zu bekommen. Andererseits reicht schon ein Topf der Begierden, um den Drachen auf 3000 ATK zu bekommen. Das OTK-Potenzial ist aber noch sehr viel brisanter, denn mit Gold Sarcophagus of Light auf dem Feld könnt ihr diese Karte spezialbeschwören. Wenn ihr dann die Hälfte eurer Lebenspunkte zahlt, könnt ihr alle anderen Karten auf dem Feld zerstören und direkt verbannen, was Geas Gandora the Dragon of Destruction einen ordentlichen Powerschub gibt. Anschließend beschwört ihr noch ein Monster der Stufe 7 oder niedriger, das Gold Sarcophagus of Light in seinem Kartentext trägt. Meistens reicht das für einen OTK, das Problem ist aber, dass diese Karte nur going second wirklich relevant ist und ihr Effekt in der Regel annulliert wird. Wenn nicht, habt ihr den Gegner aber mit großer Wahrscheinlichkeit sofort besiegt. 

Mashimarshmallon 

Die älteren Spieler unter euch erinnern sich vielleicht noch an Marshmallon, das kleine lästige Kerlchen, das nicht durch Kampf zerstört werden kann. 

Mit Mashimarshmallon kommt nun eine Neuinterpretation der Karte ins TCG und natürlich wurde auch der Effekt angepasst. Erneut kann diese Karte nicht durch Kampf zerstört werden, dieses Mal allerdings nur, sofern ihr Gold Sarcophagus of Light kontrolliert. Andere Monster können dafür auch nicht als Angriffsziel gewählt werden. 

Per Schnelleffekt könnt ihr Mashimarshmallon während des gegnerischen Zuges spezialbeschwören, sofern ihr den Sarkophag kontrolliert. 

Durch Kampf zerstören geht also schon mal nicht. Aber auch per Karteneffekt zerstören, ist unangenehm: Dann könnt ihr nämlich einen weiteren Mashimarshmallon beschwören, und zwar von überall her, selbst aus der Verbannung. Dann erhält der Gegner die bekannten 1000 Lebenspunkte Schaden. Natürlich könnt ihr alle Effekte nur einmal pro Spielzug nutzen, wäre sonst ja auch kaum zu umgehen. 

Tricolore Gadget

Für alle Fans der kleinen Apparate gibt es nun endlich neuen Support – wobei: irgendwie nur so halb. 

Tricolore Gadget sucht euch bei Beschwörung den begehrten Gold Sarcophagus of Light oder eine Zauber- oder Fallenkarte, die diesen erwähnt. 

Wird Tricolore Gadget durch Kampf oder Karteneffekt zerstört, könnt ihr die neue Zauberkarte Stronghold the Hidden Fortress direkt vom Deck setzen. Vom Namen abgesehen hat dieses Monster also nicht viel mit den Apparaten von einst zu schaffen, was ich etwas schade finde. Einen Sucher für den Sarkophag zu haben, ist hingegen natürlich auch unerlässlich. 

Ein Ausblick mit Hürden

Wie immer hält Konami mit News und Infos zu neuen Produkten lange hinterm Berg und so erwarten uns 2024 eine ganze Menge cooler Produkte, von denen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nichts ahnen. Leider sind dieses Jahr auch weniger Produkte bekannt als es letztes Jahr der Fall war, also müssen wir uns wohl einfach überraschen lassen. Ich persönlich hoffe ja darauf, dass es im Herbst wieder ein cooles Reprint-Set wie die 25th Anniversary Rarity Collection geben wird. Zugleich dürfte die Rarity Collection das beste Produkt aller Zeiten sein und es wäre arg hoch gegriffen, sich da jedes Jahr erneut eine Steigerung zu erhoffen.

Die Produkte, die bisher bekannt sind, machen auf jeden Fall Lust auf das Yugi-Jahr 2024.

Nun bleibt mir nur noch, euch einen guten und frohen Start ins neue Jahr zu wünschen.

Euer

Hyozan

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Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

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