Magic – Commander Legends Set Review Commander Decks

Ähnlich wie schon Theros Beyond Death, Ikoria und Zendikar Rising bringt Commander Legends zwei eigene vorgebaute Commander Decks mit. Lasst mich in diesem Anhang an die Set Review einen Blick auf diese werfen und eine kleine Bewertung abgeben.

Neue Karten

Wyleth, Soul of Steel

Ein weiterer Boros Commander für Ausrüstungen und Auren. Wyleth kann dabei exzellent für Kartenvorteil sorgen, muss sich für Schutz aber auf die Ausrüstungen und Auren verlassen, die auf ihm liegen. Der Kartenvorteil sollte dennoch schnell in die Höhe schießen, wenn man nur wenige Male mit ihm angreift, sodass Wyleth zumindest eine solide Option für den beliebten Decktypen ist.

Blazing Sunsteel

Die Ausrüstungskosten sind zwar hoch, aber ein Equipment, das als Removal dienen kann, ist ziemlich attraktiv. Schaden an eigenen Kreaturen verursachen allerdings meistens die Gegner, und auf die will man sich kaum verlassen. Man kann den Sonnenstahl sicherlich in Ausrüstungsdecks spielen, gerade wenn man irgendeinen Weg hat, dafür zu sorgen, dass die ausgerüstete Kreatur geblockt wird oder sonst Schaden erhält, aber besonders herausragend ist sie nicht.

Timely Ward

Ein solider Schutz, besonders für den eigenen Commander. Shielded by Faith ist vergleichbar, da muss jeder selbst wissen, was besser ist. Wenn man auch Grün spielen sollte, gibt es auch noch Shield of the Oversoul. Passable Aura, aber auch nicht mehr.

Aesi, Tyrant of Gyre Strait

Tatyova ist einer der beliebtesten Commander in diesen Farben und Aesi dürfte den Job noch besser machen. Man erhält zwar keine Lebenspunkte und zahlt ein Mana mehr, aber dafür kann sich die Seeschlange auch im Kampf behaupten und bringt eine Exploration mit. Wer bislang Tatyova gespielt hat, sollte zumindest darüber nachdenken, auf Aesi umzusteigen. Ansonsten passt die Schlange auch in diverse Decks in diesen Farben und liefert zuverlässig Kartenvorteil und Ramp, ohne direkt zu gefährlich zu wirken.

Stumpsquall Hydra

Eine Hydra, die den eigenen Commander auf eigene Kosten buffed. Die Idee ist nicht schlecht, aber diese Interpretation des klassischen Kreaturentyps ist dabei weder besonders effizient noch hat sie irgendwelche Keywords, die ihr im Kampf helfen würden. So kann man sie wohl in Decks spielen, die unbedingt Marken auf ihren General legen wollen, aber mehr auch nicht.

Trench Behemoth

Länder auf die Hand zurückzunehmen kann für Landfall nützlich sein und der zweite Effekt kann manchmal als eine Art Removal funktionieren. Für Decks rund um Länder ist dieser Riesenkraken auf jeden Fall spielbar.

Zu den Decks

Eigentlich lässt sich bei beiden Decks das Gleiche sagen: Sie sind okay bis gut gebaut, enthalten aber kaum wertvolle Karten. Es ist ein interessanter Widerspruch: Bis auf die Manabase wirkt keine Karte in beiden Decks schlecht gewählt, aber von einem Avenger of Zendikar in Reap the Tide mal abgesehen ist auch keine Karte irgendwie wertvoll. Bei den klassischen Commander Decks für etwa €40 fände ich das ziemlich problematisch, aber für die €20, die hier aufgerufen werden, bekommt man ein fertiges Deck mit einem soliden Thema, das zwar gerade in der Manabase massiven Optimierungsbedarf hat, aber keine schlechte Figur macht.

Gerade für Neulinge im EDH bietet Reap the Tide viele gute Staples, die in verschiedenste Decks passen. Terastodon oder Fact or Fiction sind vielleicht nichts wert, aber sehr gute Karten, die in fast alles reinpassen. Arm for Battle ist zwar nicht so universell einsetzbar, liefert aber so ziemlich alle essentiellen Werkzeuge für ein Ausrüstungsdeck.

Das Problem dabei: Erfahrene Spieler werden diese Karten schon fast alle in ihren Sammlungen haben. Für sie liefern diese Decks entweder die Cores für neue Decks oder auch nur die wenigen neuen Karten, was ein bisschen zu wenig wäre.

Am besten wird das im Vergleich zu den Zendikar Rising Commander Decks deutlich: Diese waren thematisch mit Ländern und Schurken etwas spannender und enthielten auch deutlich wertvollere Reprints. Staples, wie man sie hier findet, waren aber nicht ganz so gut vertreten.

Somit sind die Decks von Commander Legends an eine klare Zielgruppe adressiert: Anfänger, insbesondere im EDH. Für diese bieten sie aber wirklich gute Deckkerne, auf denen man aufbauen kann. Wenn ihr also keine oder kaum Erfahrung mit EDH habt oder jemanden kennt, den ihr an das Format oder Magic an sich heranführen wollt, kann ich diese Decks klar empfehlen. Wer allerdings schon länger EDH spielt, ist mit den Boostern oder Displays von Commander Legends deutlich besser beraten.

In jedem Fall wünschen wir euch ein frohes neues Jahr 2021 und bleibt gesund!

Euer Berkut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert