Yugioh – Was ändert sich durch Cyberstorm Access?

Nach einem eher mauen April, der uns lediglich die neue 25th Anniversary Edition beschert hat, kommt nun mit Cyberstorm Access das neue Hauptset auf den Markt. Wir klären heute, wie sehr dieses neue Boosterset das Spiel auf den Kopf stellt und welche Decks ihr fortan unbedingt auf dem Schirm haben solltet.

Womit haben wir es zu tun?

Cyberstorm Access ist nach Photon Hypernova das nächste Hauptset und kommt folglich mit 10 Secret Rares, 14 Ultra Rares, 26 Super Rares und 50 Commons daher. Auch an Bord sind fünf Starlight Rares, darunter Visas Starfrost, der in Cyberstorm Access lediglich als Starlight Rare enthalten ist und eigentlich eine Secret Rare aus Dimension Force ist.

Entgegen der frühen Hoffnungen supportet das Set leider nicht den Fanliebling Cyber Drache, der Name spielt auf den Cyberse-Typ an, der hier in unterschiedlicher Gestalt bedient wird. Aber dafür gibt es haufenweise Support für Archetypen wie Purrely, Abgeheuerlich, (mal wieder) Despia und sogar Schwertseele. Und: Firewall erhält seinen ersten echten Support!

Darüber hinaus bekommen wir natürlich auch neue Archetypes, das sind in diesem Fall Mannadium und Nemleria. Besonders Mannadium scheint vielversprechend und korreliert mit Visas Starfrost. Wie sich das Deck schlussendlich behaupten wird, werden wohl die nächsten Turniere zeigen, die Aufmerksamkeit der Spieler liegt aktuell aber vielleicht noch eher anderswo. 

Despia

Sprechen wir zunächst über Despia. Irgendwie ist es ein stetiges Auf und Ab mit diesem Deck: Die Erwartungen der Spieler sind im Vorhinein groß, wirklich gerecht wird Despia den Vorschusslorbeeren aber nie.

Die Abgeheuerlichen und Flammende Cartesia aus Darkwing Blast und der Support in Photon Hypernova haben das Deck zwar stets im Meta-Bereich gehalten, es hat sich aber lange nicht als eines der besten Decks des Formats etabliert, wie nach Release von Photon Hypernova prognostiziert wurde.

Nun bekommt das Deck also erneut Support und der ist bedauerlicherweise größtenteils in Secret Rare und somit entsprechend teuer.

Leitende Quem, die Tugendhafte

Secret Rare, LICHT, Hexer, Empfänger, Werte von 1500 / 1500. Das alles erinnert uns doch an Flammende Cartesia, die Tugendhafte, die theoretisch Synchrobeschwörungen für Despia ermöglicht, nur bisher wurde darauf halt verzichtet. Quem nun könnte das ändern und das Deck, das bisher ausschließlich auf Fusionen gesetzt hat, durch Synchromonster im Extra Deck ergänzen. Der Vorteil. Despia verliert nicht mehr ganz so gnadenlos gegen Dimensionsbarriere und kann das Extra Deck abwechslungsreicher gestalten. Aber nun zu Quem:

Leitende Quem, die Tugendhafte wird stets auch als Despia- und Dogmatika-Karte behandelt. Bei Beschwörung schickt sie euch einen Gefallenen von Albaz oder eine Karte, die diesen erwähnt, vom Deck auf den Friedhof. Das kann zum Beispiel auch Flammende Cartesia, die Tugendhafte sein oder Albion, der ummantelte Drache, der dann seinerseits eine Markiert Zauber- oder Fallenkarte auf den Friedhof befördern kann. Die so aus dem Deck gemillte Karte könnt ihr vom Friedhof spezialbeschwören, wenn eine Karte das Extra Deck verlässt – eine spannende Mechanik, wie ich finde.

Despianische Luluwalilith

Vom Effekt einmal abgesehen, ist Despianische Luluwalilith vor allem aus zwei Gründen bemerkenswert. Zum einen handelt es sich bei ihr um ein Synchromonster, was in Despia ein absolutes Novum ist. Zum anderen ist sie eines von gerade einmal drei echten Despia Extra Deck Monstern: Despianischer Proskenion und Despianischer Quaeritis sind die einzigen anderen beiden, Masquerade der flammende Drache ist zwar dem Fusionsmaterial nach ein Despia-Monster, jedoch nicht dem Namen nach und kann deswegen auch nicht durch Granguignol der Dämmerungsdrache beschworen werden – Despianische Luluwalilith hingegen schon.

Auch ihren Effekt könnt ihr aktivieren, wenn eine oder mehrere Karten das Extra Deck verlassen. Dann erhalten eure Monster einen kleinen ATK-Boost von 500 Punkten und ihr könnt den Effekt eines Monsters auf dem Feld annullieren, ohne dass ihr dieses Monster dafür anwählen müsst. Wenn Luluwalilith während der End Phase im Friedhof liegt und im selben Spielzug dorthin gelangt ist, könnt ihr einen LICHT Hexer mit identischen ATK- und DEF-Werten von der Hand oder dem Deck spezialbeschwören, namentlich also Leitende Quem, die Tugendhafte oder Flammende Cartesia, die Tugendhafte.

Albion der Heiligfeuer-Drache

Was wäre die Welt ohne ständig neue Albaz-Fusionen? Albion der Heiligfeuer-Drache ist in gewisser Weise eine problematische Karte. Er kann nämlich per Schnelleffekt im gegnerischen Spielzug zwei Monster von beliebigen Friedhöfen beschwören, je eins auf jede Spielfeldseite. Das fördert natürlich die Konstanz des Locks mit Gimmick-Marionette Alptraum ungemein und wirft die Frage auf, wie eine Banlist darauf reagieren soll: Wenn die Gimmick-Marionette verboten wird, weichen die Spieler eben auf Ras Schüler aus, wird hingegen, wie in letzter Zeit häufiger gefordert, die Fallenkarte Markierte Austreibung verboten, ändert sich durch Albion der Heiligfeuer-Drache nicht wirklich etwas und der Puppet-Lock ist nach wie vor ein Ding. Gleichzeitig muss man natürlich auch eingestehen, dass Despia genau diese Art von Floodgate benötigt, um im kompetitiven Bereich mithalten zu können. Das ist weder fair noch gesund für das Spiel, aber das sind auch Handloops in Dark World oder Zonenlocks in Kashtira nicht.

Branded-Despia bekommt nun zwar weiteren Support, der auch wirklich gut ist. Nur: Das eigentliche Problem, die große Schwachstelle des Decks, löst auch dieser neue Support nicht. Durch die Bystials und durch alternative Wege der Fusionsbeschwörung funktioniert das Deck zwar auch ohne Markierte Fusion noch ein bisschen, aber wenn wir ehrlich sind, nicht genug, um mitzuhalten. Und ein Deck, das gegen Aschenblüte & Freudiger Frühling verliert, ist kritisch zu sehen – immerhin handelt es sich bei der Aschenblüte um die beliebteste und generischste aller Handtraps.

Superstarker Samurai

Hier haben wir es mit dem Emporkömmling des neuen Themas zu tun und dem Deck, das die Meta vermutlich am stärksten beeinflussen wird. Das Deck selbst ist eigentlich schon wirklich alt und hat bisher keine wirkliche Relevanz für den kompetitiven Bereich gehabt, durch Cyberstorm Access wird sich das aber nun ändern.

Superstarker Samurai Wunderkind Wakaushi

Die Super Rare ist die wohl beste Karte des Themas und dürfte als One Card Combo euch am Ende ein heftiges Endboard bescheren. Sie ist euer Sucher und verfügt als Pendelmonster sowohl über einen Monster- als auch über einen Pendeleffekt.

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht die einzelnen Effekte des Themas durchexerzieren, dazu folgt bei Gelegenheit vielleicht ein eigenes Deckprofil, wenn das Deck sich auf Turnieren gut schlägt. Stattdessen sei einfach erwähnt, dass Superstarker Samurai Endboards baut, bei denen eine Blumenbaronin, ein Therion „König“ Regulus und eine Apollousa, Bogen der Göttin mit drei oder vier Negates keine Seltenheit sind. Ihr werdet durch diese Übermacht an Annullierungeffekten nicht hindurchspielen können und müsst stattdessen vorsorgen und euer Deck wappnen:

Gute Karten gegen Superstarker Samurai sind beispielsweise Lava-Golem oder Der Geflügelte Drache von Ra – Kugelmodus, da ihr mit beiden die gegnerischen Omni-Negates einfach wegtributieren könnt. Stark ist auch Kein Dunkler Herrscher mehr, da der Gegner diese Zauberkarte nicht mit Monstereffekten annullieren kann und sowieso lohnen tun sich Handtraps: Geisteroger und Schneehase oder Dimensionsverschieber tun ihr Übriges und die wohl beste Handtrap des Formats dürfte insgesamt wohl Kauz & Schlossvogel sein. Habt ihr nichts davon und eurer Gegner spielt seinen Superstarker Samurai Wunschkind Wakaushi aus, könnt ihr eigentlich euer Deck zusammenschieben und viel Zeit sparen.

Purrely

In meinem Review über Amazing Defenders habe ich mich skeptisch gezeigt, was Purrely angeht und daran ändert auch der neue Support nichts. Ich weiß, dass Purrely im OCG ganz groß ist und gewiss wird es das eines Tages auch bei uns, wenn der weitere Support kommt (der übrigens heftig ist!), Stand heute ist dieser Punkt noch nicht erreicht. Der aktuelle Support besteht aus zwei Commons, einem Monster und einer Schnellzauberkarte. In Duelist Nexus, das im Juli erscheint, wird es weiteren Support geben. Dann dürfte Purrely zu einem zunehmend ernsten Gegner avancieren, bis dato erfreut sich das Deck zwar einiger Beliebtheit, konnte im Turniergeschehen aber noch nicht viel reißen.

Jetzt aber erfreuen wir uns mit Purrelyly und Schläfrige Purrely-Erinnerung erst einmal am aktuellen Support und schauen uns an, wie das Deck von nun an gespielt wird.

Purrelyly

Das neue Effektmonster lässt euch bei Beschwörung eine themeneigene Karte suchen, was immer gut ist. Ausgenommen sind hiervon lediglich Schnellzauberkarten. Gleichzeitig erleichtert euch Purrelyly eure Xyz-Beschwörungen ungemein, denn ihr könnt ganz bequem ein Xyz-Monster beschwören, das auf einer Schnellzauberkarte in eurem Friedhof erwähnt wird, indem ihr als Material Purrelyly und besagte Schnellzauberkarte verwendet.

Goldstolz

Goldstolz ist ein heimlicher Schläfer und hat seine Glanzzeit gewiss noch vor sich. Aktuell kann das Deck, trotz neuen Supports in Cyberstorm Access, den Meta-Gipfel noch nicht ganz erklimmen, das Potenzial ist aber definitiv gegeben.

Nachdem das Thema in Photon Hypernova erschienen ist, bringt das neue Set nun den Support, der für die Spielbarkeit des Themas unbedingt notwendig war. Die wohl beste Karte dieses Supports ist folgende:

Goldstolz- Mehr Glück beim nächsten Mal!

Diese Karte tut im Grunde alles, was ihr für dieses Deckthema braucht: Es sucht euch ein beliebiges Goldstolz-Monster aus dem Deck und verringert anschließend eure Lebenspunkte. Das ist wichtig, denn im Goldstolz-Thema könnt ihr viele Effekte nur dann aktivieren, wenn eure Lebenspunkte niedriger als die des Gegners sind und es ist wichtig, das im ersten Spielzug direkt zu bewerkstelligen. Zugleich könnt ihr eine Karte ziehen, wenn eure Extra Deck Monster dorthin zurückwandern, was ebenfalls Bestandteil der Deckmechanik ist.

Die Zauberkarte Goldstolz – Mehr Glück beim nächsten Mal! ist eine Secret Rare, dennoch oder gerade deswegen solltet ihr auf sie keineswegs verzichten, wenn ihr das Thema spielen wollt.

Insgesamt liefert Cyberstorm Access sieben neue Karten für das Thema, davon allerdings zwei Secret Rares und drei Ultra Rares. Das sind zwar nicht die günstigsten Seltenheitsstufen, das Deck ist aber immer noch sehr bezahlbar und muss sich erst noch beweisen.

Mannadium

Heiß erwartet ist das neue Deckthema, das zum Visas Starfrost Lore gehört und das potenziell in der Meta auftauchen könnte. Im Grunde sehen die Voraussetzungen dafür nicht schlecht aus:

Das Deck setzt, anders als die anderen Lore-Mitstreiter, auf Synchrobeschwörungen, obgleich es bisher erst ein themeninternes Synchromonster gibt:

Mannadium Prime-Heart

Zur Beschwörung könnt ihr beliebig viele Empfänger nutzen, dann erhält diese Karte pro Battle Phase so viele Angriffe wie verwendete Empfänger. Gleichzeitig kann sie nicht angewählt werden, sofern sie mit einem Mannadium-Empfänger beschworen wurde, was aber wohl die Regel sein dürfte in diesem Deck. Als Empfänger kommen dafür Mannadium Furchtlos und Mannadium Sanft infrage, beide Super Rare, beide ergo bezahlbar.

Verlässt Mannadium Prime-Heart das Spielfeld durch eine gegnerische Karte, könnt ihr ein Visas Starfrost oder ein Monster mit einer ATK von 1500 und einer DEF von 2100 vom Friedhof oder aus der Verbannung spezialbeschwören. Mit Werten von 3000 und 3000 kann Mannadium Prime-Heart Spiele aber ganz schnell entscheiden.

Mannadium Riumheart

Mit Prime-Hearts Effekt könnt ihr zum Beispiel auch Mannadium Riumheart beschwören, denn der erfüllt genau die genannten ATK- und DEF-Werte.

Riumheart könnt ihr per Schnelleffekt in der Main Phase beschwören, wenn ihr dafür eines eurer Mannadium-Monster (oder eines mit den bereits erwähnten ATK- und DEF-Werten) zerstört. Nützlich ist das, wenn der Gegner das besagte Monster sowieso zerstört hätte oder es mit einem Karteneffekt anwählt.

Bei Beschwörung sucht euch Mannadium Riumheart dann eine themeneigene Karte aus dem Deck, was super ist, da dieser Sucheffekt eben nicht nur auf eine Art von Karten beschränkt ist.

Mannadium setzt allgemein auf Synchromonster, konkret auf Monster der Stufe 10. Das bedeutet, dass ihr in diesem Deck durchaus Blumenbaronin oder den neuen Chaosengel spielen könnt, aber auch themenintern gibt es eine Annullierungskarte. Die ist zwar eine Falle, dafür suchbar und somit recht konstant einsetzbar. Konstanz ist aber das Stichwort: So wirklich konstant ist die Combo-Line des Decks augenscheinlich nicht, sodass wir hier einfach noch ein wenig abwarten und auf den bereits angekündigten Support hoffen. 

Generische Staples

Von neuen Themen und Support für bestehende Archetypes einmal abgesehen, bringt Cyberstorm Access auch eine ganze Reihe an generischen Karten mit, die in viele Decks passen können – ganz unabhängig von den Themen, die ihr gerade so spielt. Einige davon möchte ich euch vorstellen.

Chaosengel

Wie immer bei Chaos-Karten geht es hier um LICHT und FINSTERNIS. Zur Beschwörung könnt ihr ein Monster mit der erwähnten Eigenschaft als Empfänger behandeln, was für sich genommen schon maximal flexibel ist – zumal ihr bei den Nicht-Empfängern frei seid, wie viele ihr für die Beschwörung nutzt.

Bei Beschwörung könnt ihr eine Karte auf dem Spielfeld verbannen. Dieser Effekt zielt zwar, triggert dafür nicht nur bei der Synchrobeschwörung von Chaosengel, sondern allgemein bei Spezialbeschwörung dieser Karte. Zusätzlich erhält Chaosengel weitere Effekte, je nachdem, welche Eigenschaft das verwendete Material hat. Habt ihr LICHT-Monster für die Beschwörung verwendet, bleiben eure Synchromonster von gegnerischen Monstereffekten unberührt. Habt ihr hingegen FINSTERNIS-Monster als Material entrichtet, können eure Monster nicht durch Kampf zerstört werden.

Klar also, dass Chaosengel eine der begehrtesten Karten des Sets ist, die Schutzeffekte helfen einfach enorm, das eigene Board zu sichern und mit seinen 3500 ATK-Punkten ist auch die Kampfkraft dieser Karte nicht zu verachten.

Zeitzerreißender Morganit

Eine spannende Zauberkarte, die auch eine Secret Rare hätte sein können, schlussendlich aber nur eine Super Rare geworden ist. Der Impact, der dieser Karte zugesprochen wurde, wird wohl ausbleiben, trotzdem ist Zeitzerreißender Morganit eine Karte, die die Spielmechanik mancher Decks massiv ändert. Zuerst aber zum Nachteil: Habt ihr sie aktiviert, könnt ihr für das restliche Duell keine Monstereffekte von der Hand mehr aktivieren. Heißt: Keine Handtraps und keine Gefahr!-Monster. Belohnt werdet ihr mit immensem Kartenvorteil. Fortan dürft ihr in eurer Draw Phase zwei Karten ziehen und pro Spielzug zweimal normalbeschwören. Das beste ist, dass diese Zauberkarte nicht permanent ist, das heißt, wenn ihr sie nicht bei Aktivierung annulliert, gilt ihr Effekt das restliche Duell über.

Decks wie Wanderbrise könnten dadurch neuen Wind bekommen und Zwilling-Monster sind durch Zeitzerreißender Morganit vielleicht ein bisschen weniger schlecht.

Abgeheuerlicher Dis Pater

Haben wir oben bei Mannadium über Synchros der Stufe 10 gesprochen, kommt hier der nächste. Abgeheuerlicher Dis Pater ist trotz seines Namens zwar nicht auf Abgeheuerliche angewiesen, wohl aber auf Drachen, ganz generisch ist er also nicht. In Dragon-Link oder Despia ist das natürlich kein Problem, andere Decks müssen schauen, wie sie dieses neue Monster (dessen Artwork übrigens eines der besten im ganzen Set ist) spielen können. Bei Beschwörung kann Abgeheuerlicher Dis Pater ein LICHT oder FINSTERNIS Monster aus der Verbannung auf eure Spielfeldseite beschwören, was mit den Bystials natürlich wunderbar harmoniert.

Dieses Synchromonster verfügt über einen weiteren Effekt und der ist ein Schnelleffekt: Wenn der Gegner einen Monstereffekt aktiviert, könnt ihr eine verbannte Karte zurück ins Deck mischen. Mischt ihr diese in euer eigenes Deck, wird die gegnerische Karte zerstört. Mischt ihr sie jedoch ins gegnerische Deck, wird der Effekt annulliert. Für alle, die in Regelfragen nicht ganz so firm sind, sei an dieser Stelle noch einmal eines deutlich gemacht: Zerstörungseffekte annullieren nicht! Das bedeutet, wenn ihr auf eine normale Zauberkarte mit Mystischer Raum-Taifun reagiert, wird die Zauberkarte zwar zerstört (was sie aber ja sowieso wird, nachdem der Effekt ausgelöst hat), nicht jedoch annulliert! Genauso verhält es sich mit Abgeheuerlicher Dis Pater. Überlegt also stets gut, welcher Effekt euch eher weiterhilft. Ich weiß, das klingt banal, und im Grunde ist es das ja auch, aber ich erlebe immer wieder, dass dieser Umstand für Unklarheiten sorgt.

Möchtebiene!

Zugegeben, das Wortspiel des englischen Kartennamens Wannabee! ist deutlich besser, aber Möchtebiene! bietet all den Fallendeckspielern da draußen eine wirklich ernsthafte Spieloption. Während der End Phase könnt ihr diese Karte von der Hand (oder dem Feld, aber das ist wohl kaum relevant) auf den Friedhof legen und die obersten Karten eures Decks ausgraben in Höhe der Anzahl an nicht verwendeten Zauber- und Fallenzonen des Gegners. Wenn ihr Möchtebiene! also direkt im ersten Spielzug aktiviert, grabt ihr fünf Karten tief in euer Deck, das ist eine Menge. Grabt ihr eine Falle aus, könnt ihr diese direkt setzen, sie wird allerdings während der nächsten End Phase auf den Friedhof gelegt. Die restlichen Karten wandern unter euer Deck.

Ich selbst bin mit Fallendecks nicht vertraut, vielleicht möchten mir aber die Eldlich-, Labrynth- oder Fallenstellerin-Spieler da draußen in die Kommentare schreiben, was sie von dieser Karte halten.

Wie kommt Dai hierher?

Diese Karte ist weder gut, noch generisch, aber ich liebe das Artwork und den Kartennamen einfach. Der Effekt ist genauso random wie alles an dieser Karte: Wenn eines eurer Monster durch Kampf oder Karteneffekt zerstört wird, könnt ihr direkt eine Spielfeldzauberkarte aktivieren. Anschließend wählt ihr fünf unterschiedliche Monster aus eurem Deck aus, die spezialbeschworen werden können. Der Gegner wählt eines aus, das dann spezialbeschworen wird, der Rest wandert zurück ins Deck. Falls ihr eine Idee habt, in welchem Deck diese Karte wirklich nützlich ist, lasst es mich gerne wissen, die Aktivierungsbedingungen allein machen Wie kommt Dai hierher? jedenfalls recht langsam und unattraktiv. Dennoch: Witzige Karte!

Was ändert sich aber nun durch Cyberstorm Access?

Insgesamt wird der Impact wohl überschaubar bleiben, obwohl das natürlich auch immer von der Banlist abhängt, auf die wir aktuell noch warten.

Decks wie Superstarker Samurai werden aber wohl Anlass bieten, die Side Decks zu überdenken und sich tendenziell eher wieder Handtraps zuzuwenden als Boardbreakern. Besonders Kauz & Schlossvogel wird im neuen Format eine relevante Handtrap sein, Boardbreaker wie Kein Dunkler Herrscher mehr, Kaijus oder Lava-Golem sind aber ebenfalls zu erwarten.

Spannend ist jedenfalls, welche Decks sich durchsetzen werden und wie die kommenden Turniere aussehen werden. Auf Despia ist nicht zu hoffen, Superstarker Samurai wird aber wohl ganz oben mitspielen und ob Goldstolz oder Mannadium sich ihren Platz in der Meta erkämpfen, weiß wohl nur die Zukunft.

Werdet ihr durch das neue Hauptset ein anderes Deck spielen? Reizt euch Superstarker Samurai oder setzt ihr eher auf einen Anwärter wie Purrely? Erzählt uns mehr darüber in den Kommentaren!

Euer

Hyozan

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

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