Yugioh – Die neuen Archetypes in Extreme Force (Teil 3/3)

Salvete Discipuli! Nachdem ich bei denjenigen unter euch, die Lateinunterricht hatten, ein traumatisches Flashback ausgelöst habe, komme ich direkt zu einem angenehmeren Thema. Heute werden wir uns dem dritten und letzten vollständig neuen Archetype aus Extreme Force widmen, nämlich den Mythical Beasts, welche meiner subjektiven Meinung nach alleine durch ihre Konstanz der vielversprechendste der drei sind. (Die ersten zwei Archetypes, Mekk-Knights und Tindangles findet ihr übrigens HIER beziehungsweise HIER.) Widmen wir uns zuerst der grundlegendsten Frage: Was sind Mythical Beasts überhaupt? Eine einfache Frage mit einer recht bizarren Antwort.

Wer von euch erinnert sich noch an Mythisches Ungeheuer Cerberus? Diejenigen unter euch, die es nicht können, oder den Namen zum ersten Mal hören, helfe ich hier auf die Sprünge: Cerberus ist ein Level 4 LICHT-Hexer mit 1400 ATK und DEF aus dem Jahre 2006, welcher jedes Mal eine Zauberzählmarke erhält, wenn eine Zauberkarte aktiviert und erfolgreich aufgelöst wird, sprich der Effekt darf annulliert werden (durch beispielsweise Ash Blossom & Joyous Spring), allerdings nicht die Aktivierung (durch beispielsweise Ultimate Providence), damit er seine Zählmarke zugeworfen kriegt. Cerberus erhält 500 ATK für jede Zählmarke, die er trägt, und verliert alle nachdem er einmal gekämpft hat.

Was hat das nun, abgesehen vom Namen, mit den Mythical Beasts aus Extreme Force zu tun? Ganz einfach, sie sind ein Archetype bestehend aus LICHT sowie FINSTERNIS-Hexer Scale 4 Pendelmonstern von variierenden Leveln, welcher sowohl optisch als auch von der Spielweise her an Cerberus angelehnt wurde. Und ja, ihr habt das grade richtig gelesen, alle Monster des Decks sind Pendelmonster und alle eine 4er Scale. Denn als ob es noch nicht bizarr genug wäre, einen Archetype um eine 12 Jahre alte Yugioh Karte mit gewisser Beliebtheit in Duel Links aufzubauen, ist es zusätzlich noch ein Pendel-Archetype, welcher keine Pendelbeschwörungen durchführt. Sämtliche Scale-Effekte der Mythical Beasts aktivieren sich durch Zerstörung durch ihren eigenen Effekt. Diese ist nur möglich, solange man keine Karte in der anderen Pendelzone hat. (Achtung! Das bezieht sich auch auf permanente/gesetzte Zauber-/Fallenkarten!) Nicht, dass man mit zwei 4er Scales großartig pendeln könnte, aber ihr versteht das Konzept.

Wie weiter oben erwähnt, verwenden Mythical Beasts das Konzept von Zählmarken, was ein recht kritischer Punkt ist. In der neueren Geschichte von Yu-Gi-Oh! waren die einzigen halbwegs erfolgreichen Zählmarken die Kaiju-Zählmarken, welche in Kombination mit Gameciels Omni-Negation eine recht unerfreuliche Erfahrung sein können. Die Sechs Samurai haben zusätzlich vor einiger Zeit mit Bushido-Zählmarken einiges an Aufruhr verursacht und sind auch heute noch dazu in der Lage, wenn auch nicht auf Meta-Niveau. Die einzigen anderen Archetype-Beispiele, die mir aus dem Kopf noch einfallen sind die A-Zählmarken der Außerirdischen und die Gift-Zählmarken der Venoms, welche allerdings beide zu entsprechend unspektakulären *hust* schlechten *hust* Archetypes gehören. Vereinzelt gibt es noch Fälle wie die damals metarelevante Keil-Zählmarke von Schwarzflügel-Rüstungsmeister, die lächerlich starken Hypergift-Zählmarken von Vennominaga (ja, zwei „N“, damit sie kein „Venom“ Monster ist, ich hab nachgesehen!) die Gottheit der giftigen Schlangen, die absolut bekloppten „Dem Himmel High Five geben“-Zählmarken von Onomatopia sowie die Speed Counter für die Fans der allseits beliebten Card Games on Motorcycles-Epoche von Yu-Gi-Oh!

Was will ich damit sagen? Das letzte Mal als Zauberzählmarken relevant waren, war im Goat-Format auf Breaker the Magical Warrior als Upperdeck Archetypes noch nicht in Anführungszeichen gesetzt hat wie ein Haufen Höhlenmenschen. Ob sich das ändern wird? Gute Frage, vielleicht könnt ihr das für euch selbst entscheiden, sobald ihr den Archetype gesehen habt.

Mythical Beast Jackal

Da das Element, das Level und die Scale wohl jeder erkennen kann und der Typ immer derselbe ist (Hexer..) werde ich es mir sparen sie unter jedem Monster neu zu erwähnen, so können wir uns schneller den wichtigen Dingen des Lebens widmen. Mythical Beast Jackal ist das grundlegendste Monster des neuen Archetypes, dessen Pendeleffekt folgendes besagt: Einmal pro Spielzug kann er in der Scale zerstört werden, um eine offene Karte des Spielers, auf die eine Zauberzählmarke (auch Spell Counter genannt..) gelegt werden kann, zu wählen, einen Spell Counter darauf zu platzieren und Jackal dann zu zerstören. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle, der Monstereffekt von ALLEN Mythical Beasts besagt, dass Spell Counter auf ihnen platziert werden können, allerdings nur, während sie beschworen sind, da es im Monstereffekt vermerkt ist. Solltet ihr also versuchen mit Karten wie Spell Power Grasp ihre Counter in der Pendelzone aufzufüllen, sei euch hiermit gesagt, dass das nicht möglich ist.

Nun, da das aus dem Weg ist, sehen wir uns Jackals eigenen Monstereffekt an: Auch er erhält wie alle anderen Mythical Beasts (und 90% aller Karten des gesamten Spiels, die sie tragen können…) einen Spell Counter, sobald eine Zauberkarte aufgelöst wird. Dann kann er drei Counter vom Feld entfernen und sich selbst als Tribut anbieten (hierbei empfiehlt es sich natürlich die Counter von Jackal selbst zu verwenden..), um ein beliebiges Mythical Beast Effektmonster als Spezialbeschwörung vom Deck zu beschwören. Neben dieser bizarren Restriction, welche anscheinend verhindern soll, dass ihr Vorteil aus dem unbeschreiblich starken Gazelle the King of mythical Beasts zieht, findet man hier eine wirklich gute Karte. Nicht nur spendet Jackal selbst aus der Scale zwei Spell Counter (einen durch seine Aktivierung, da eine Pendelscale als Zauberkarte für die Effekte seiner Mythical-Beast-Kollegen gilt und einen durch seinen eigenen Effekt), sondern er kann von der Monsterzone aus ohne weitere Probleme mit minimalstem Setup das Bossmonster des Archetypes aus dem Deck beschwören. Ein guter Start für das Deck.

Mythical Beast Jackal King

Daddy Jackal hier ist zwar vom Namen her die versnobbte Version seines alter Ego weiter oben, hat allerdings eher nur vom Namen her Ähnlichkeiten mit ihm als in Punkto Effekt. Sofern die andere Pendelzone frei ist, kann King sich selber schießen, um ein Mythical Beast Pendelmonster aus dem Extradeck spezialzubeschwören, natürlich nur einmal pro Spielzug. Erneut eine dämliche Restriction, um euch davon abzuhalten das Fusionsmonster Chimera, the flying mythical Beast aus dem Extradeck zu specialn, warum auch immer man das überhaupt tun wollen würde. Der erste Effekt hingegen ist praktisches 1 for 1 recyceln einer zerstörten Karte, daran gibt es absolut nichts auszusetzen. An dieser Stelle möchte ich jedoch anmerken daran zu denken, dass das beschworene Monster in der Extra-Monsterzone landet.

Der Monstereffekt von King schaltet allerdings direkt zwei Gänge höher: Nicht nur hat er bereits eine aufgebeefte Version des normalen Counter-Effekts, da er zwei pro Zauber erhält, zusätzlich kann er, einmal pro Spielzug, während des Spielzugs eines beliebigen Spielers, zwei Spell Counter von irgendwo auf dem Spielfeld entfernen, um die Aktivierung eines Monstereffektes zu annullieren und das Monster zu zerstören. Eine kleine Anmerkung: Dies ist KEIN hard once per turn, sondern ein once per copy! In anderen Worten, habt ihr zwei davon, habt ihr zwei Negations.

Suchbare, einfach spezialbeschwörbare Effekt-Negation in einem Archetype der Link-Ära? Konami, was ist denn da los bei euch. Das ist ja tatsächlich spielbar. Jackal King ist eine ernst zu nehmende Interruption, welche richtig angewendet verheerende Folgen haben kann.

Mythical Beast Garuda

Diesen Freak der Natur habe ich bereits in meinem ersten Vorgeschmack auf Extreme Force beleuchtet und ich muss sagen, dass ich an diesem Punkt nicht weniger verwirrt darüber bin, dass Konami sich diesen Archetype ausgedacht hat. Beschweren tue ich mich allerdings auch nicht. Garuda’s Scale-Effekt hat sich seitdem nicht geändert: Einmal pro Spielzug kann man, sofern die andere Zone leer ist, Garuda zusammen mit einer anderen Zauber-/Fallenkarte auf dem Spielfeld zerstören. Es ist wirklich einfach Archfiend Eccentrick in grün.

Auch der Monstereffekt ist seitdem noch derselbe, er ist eine archetype-bezogene Handtrap. Sobald der Gegner nämlich ein Monster als Spezialbeschwörung beschwört, kann der Spieler drei Spell Counter vom Spielfeld entfernen, um Garuda von der Hand zu specialn und das spezialbeschworene Monster auf die Hand zurückgeben. Selbstverständlich ist dies ein Schnelleffekt, zusätzlich funktioniert es ebenfalls nur einmal pro Spielzug. Davon abgesehen hat auch Garuda einen Effekt, der es ihm erlaubt einen Spell Counter pro Zauber zu sammeln, allerdings kann er selbst nichts damit anstellen und dient nur als Sammelbüchse.

Mythical Beast Basilisk

Diese Abnormalität aus dem vierten Kreis der Hölle hat trotz ihres leicht genmutierten Aussehens einen überzeugenden Scale-Effekt. Basilisk kann sich, sofern die andere Scale leer ist (wie bei allen anderen auch) selbst zerstören, um ein offenes Hexer (wichtig, merken!) Pendelmonster vom Extra Deck ins Maindeck zurückzumischen und dann eine Karte zu ziehen. Eine simple, gute Karte. Mischt ein zerstörtes Mythical Beast, welches ihr nicht mehr braucht ins Deck zurück und zieht eine neue Karte dafür. Nichts worüber man sich beschweren könnte.

Der Monstereffekt ist ebenfalls von recycelnder Natur, schafft euch allerdings euer Ziel dieses Mal etwas direkter zur Hand: Zum Preis von 3 Spell Countern kann Basilisk euch nämlich eine Mythical Beast Karte (ja, es sagt Karte obwohl es nur Monster gibt. Zukünftiger Support? Oder ein weiterer Fall von normalen Cyberdark-Monstern?) offen vom Extra-Deck oder der Pendelscale wieder auf die Hand geben. Selbstverständlich erhält auch er pro aktiviertem Zauber einen Spell Counter.

Auch Basilisk stellt eine großartige Karte mit durchaus respektablen Effekten dar, die ein gehöriges Maß an Recovery mit sich bringt und euch aus der ein oder anderen Klemme helfen kann. Insgesamt bin ich bisher wirklich selbst beeindruckt, dass dieser Archetype tatsächlich so gut ist.

Mythical Beast Medusa

Diese anmutige Kreuzug aus einer Kompassqualle und dem Predator bringt, wie vom Rest des Archetypes gewohnt, trotz ihrer abnormalen Hässlichkeit einen guten Effekt mit: In der Scale kann sie sich bei einer freien zweiten Scale selbst schießen, ein Monster im Friedhof wählen, auf das eine Zauberzählmarke gelegt werden kann, dieses spezialbeschwören und danach einen Spell Counter darauf platzieren. Es ist also mal eben eine suchbare Wiedergeburt.

Auch der Monstereffekt überzeugt: Neben der üblichen Fähigkeit, einen Spell Counter pro Zauber zu sammeln, kann Medusa während der Battle Phase zwei Spell Counter vom Spielfeld entfernen, um die ATK und DEF eines offenen Monsters bis zur End Phase zu halbieren. Erneut, neben einer gewissen Ähnlichkeit zu Schwarzzahn-Magier ist diese Karte nicht schlecht. Sie ist nicht so gut wie Jackal King, aber es durchaus Wert zweimal in einem Mythical Beast Deck gespielt werden.

Mythical Beast Master Cerberus

Hier haben wir die Creme de la Creme, den Furry-Overlord und das Bossmonster der Mythical Beasts: Master Cerberus. Ganz dem Namensgeber des Archetypes nachempfunden pflegte ich mich über ihn und seinen bestätigten Status als Secret Rare lustig zu machen – bis ich seinen Effekt etwas genauer durchgelesen habe. Ist er in den Scales alleine, kann Master Cerberus sich nämlich selbst zerstören um ein Level 7 oder niedriger Mythic Beast Effektmonster (da haben wir es wieder, Gazelle ist zu overpowered!) vom Main Deck der Hand hinzuzufügen. Wer bei den vorherigen Monstern nicht auf die Level geschaut hat: Das sind ALLE ANDEREN. Dies funktioniert logischerweise aber nur einmal pro Spielzug.

Der Monstereffekt ist nicht weniger bedrohlich: Nicht nur hat er den selben Boost wie Jackal King, ergo er bekommt zwei Spell Counter pro Zauber anstatt einem, zusätzlich kann er nicht durch Karteneffekte zerstört werden solange vier oder mehr Spell Counter auf dem Spielfeld sind. Außerdem ist er in der Lage zum Preis von vier Spell Countern von irgendwo auf dem Feld ein Monster des Gegners (leider) zu wählen, offen aus dem Spiel zu entfernen und dann ATK in Höhe der original-ATK des entfernten Monsters zu erhalten, bis zum Ende des gegnerischen Spielzuges. Kurz gesagt ist er ein suchbarer, einfach zu recycelnder, aus dem Deck spezialbeschwörbarer, riesiger Beatstick (Man bemerke die Stats sind genau doppelt so hoch wie die des originalen Cerberus, nette kleine Anspielung) mit eingebautem Removal und der Nebenfunktion, jede andere Karte des Archetypes zu suchen. Warum hat mir niemand bescheid gesagt, dass Konami wieder spielbare Archetypes macht?

Insgesamt bin ich persönlich bereits sehr von den neuen Mythical Beasts überzeugt. Einer ihrer großen Vorteile ist die starke Vielfältigkeit des Archetypes, da jedes Monster praktisch zwei Effekte hat. Doch nicht nur das: Durch Jahre der erfolglosen Bombardierung mit Spell Counter Support sowie einigen echten Schätzen aus steinalten Yugioh Boostern kann der Archetype für den Gegner sehr schmerzhafte Plays durchführen. Sehen wir uns das genau an im…

Support außerhalb des Archetypes

Das generische Spell-Counter Paket Magische Zitadelle von Endymion ist hierbei allerdings nahezu ein Muss. Nicht nur sammelt sie selber Spell Counter, was eure Counter-Generierung enorm verstärkt, außerdem kann man, falls sie zerstört werden sollte, stattdessen einen Spell Counter entfernen. Zusätzlich können einmal pro Spielzug Spell Counter von ihr entfernt werden, anstatt von einer anderen Karte. Das ist bei den Mythical Beasts aber weniger relevant, da sie alle die Counter lediglich von irgendwo entfernen müssen und nicht von sich selbst. Das wäre eher relevant bei einer Karte wie der Magischen Bibliothek des Königs, welche dies erfordert. Zum Preis von drei Zauberzählmarken lässt sie euch eine Karte ziehen. Und zwar so oft wie ihr 3 Counter auf ihr ansammeln könnt! Definitiv interessanter für Varianten die stärker auf Spezialbeschwörungen fokussiert sind.

Mega Ton Magische Kanone ist Raigeki auf Steroiden. Für einen Preis von 10 Countern, was für diesen Archetype, wie ihr mittlerweile mitbekommen habt, ein müder Witz ist, zerstört sie alle Karten auf der Spielfeldseite des Gegners! Wer sich zusätzlich zur Monster Negation von Jackal King noch Spell Negation aneignen will, für den könnte Gegen-Zauber einen Blick wert sein. Die Konterfalle (Spellspeed 3, das heißt kein Annullieren durch etwas anderes als eine weitere Konterfalle) annulliert zum Preis von lächerlichen 2 Spell Countern die Aktivierung einer beliebigen Zauberkarte und zerstört sie.

Das bedingungslose-Zauber Paket – Zauber generieren Spell Counter wie ihr wisst. Umso besser sind also Zauber die euch einen Vorteil verschaffen und gleichzeitig Counter generieren. Ein Emporkömmling Goblin (da er ja unnötigerweise limitiert ist…) zusammen mit zwei oder mehr Topf der Begierden, um so schnell wie möglich durch das eigene Deck zu graben sind dabei Pflicht, sollte man Mythical Beasts möglichst kompetitiv spielen wollen. Eine weitere Option für noch stärker Counter-Basierte Varianten sind drei Kopien von Toon-Inhaltsverzeichnis sowie eine Toon Welt. Für diejenigen, die diesen uralten Trick zum Deckausdünnen noch nicht kennen: Toon-Inhaltsverzeichnis sucht eine Toon-Karte aus dem Deck, inklusive sich selbst. Sprich, sobald ihr eine seht, könnt ihr sie zweimal erneut suchen, mit der letzten dann die eine Toon Welt und diese aktivieren, um am Ende 4 Counter auf jeder Karte angesammelt zu haben, die welche tragen kann. (Außer Jackal King und Master Cerberus, die haben dann natürlich 8 wie ihr euch erinnert.)

Eine weitere, etwas eingeschränktere aber etwas platzsparendere Variante ist Gespür für Zauberkraft. Sie platziert einen Spell Counter auf einer Karte auf dem Spielfeld, auf der einer platziert werden kann und sucht euch danach noch ein Gespür für Zauberkraft aus dem Deck. Der Nachteil ist allerdings, dass sie nur einmal pro Spielzug aktiviert werden kann.

Die Sündenbock-Engine – Eine Engine, welche in jedes Deck reingequetscht werden kann, welches genug Platz im Extra Deck hat und die Mythical Beasts haben theoretisch ein komplett leeres. Bestehend aus Sündenbock, Link-Spinne, Missus Strahler und Kalliberlade-Drache kann sie einen enormen Vorteil bringen: In der End Phase des Gegners aktiviert ihr Sündenböcke, damit sie euch während eures Zuges nicht vom Spezialbeschwören abhalten. Dann verlinkt ihr zwei von ihnen (da sie ERDE sind) auf Missus Strahler und die übrigen zwei auf Link-Spinnen. Nun habt ihr 3 Effektmonster, die insgesamt ein Link Rating von 4 haben – Genug für Kalliberlade-Drache, alternativ Topologischer Bomberdrache.

Davon abgesehen kann Missus Radiant auch durch einen Proxydrachen ersetzt werden, in dem Falle beschwört ihr dann zuerst Link-Spinne, verlinkt zwei Spielmarken in einen Proxydrache und beschwört dann eine weitere Spinne mit dem letzten Token.

Zusätzlich können auch Ningirsu der Weltkelch-Krieger sowie Ib die Weltkelch-Priesterin in diese Engine eingebunden werden, sollte Kalliberlade-Drache euch an einem Punkt nichts bringen. Verfahrt dafür wie oben genannt mit Proxydrache, doch bevor ihr eine zweite Link-Spinne beschwört, holt ein anderes Monster was kein ERDE-Ungeheuer ist (da Ib zwei Monster mit verschiedenen Typen und Eigenschaften benötigt) und verlinkt es mit der Sündenbock-Spielmarke auf Ib in der mittleren Main-Monsterzone. Danach könnt ihr mit der verbliebenen Link-Spinne und dem Proxydrachen Ningirsu rechts von Ib bauen, welcher es nicht nur ermöglicht durch seinen Effekt nun eine Karte zu ziehen, sondern euch auch Zugriff auf nicht-zielendes Removal gewährt.

Da das Extra-Deck in Mythical Beasts komplett leer ist, solltet ihr nicht selber etwas anderes planen, kann ich nur wärmstens empfehlen sämtliche dieser Karten zu spielen, da ich sie in meinem Trickstar-Deck selber spiele und ihre Effizienz persönlich bezeugen kann.

Neuer Spell Counter Support aus EXFO – In der Vergangenheit haben wir ja, wie ihr wisst, haufenweise mehr oder weniger nützlichen Spell Counter Support erhalten, doch in Extreme Force selber bekommen wir zwei weitere Supportkarten. Die stärkere von beiden ist dabei Magical Boost, eine Art aufgepumptes Gespür für Zauberkraft. Nicht nur ist es ein Schnellzauber, sondern zusätzlich platziert er bis zu zwei Spell Counter auf eine Karte, auf der welche platziert werden können. Außerdem, sollte Magical Boost durch einen Karteneffekt des Gegners zerstört werden, spezialbeschwört er ein beliebiges Monster, welches Spell Counter tragen kann aus dem Deck und platziert zwei Spell Counter darauf.

Power of the Guardian ist eine an den uralten und enorm schrecklichen Archetypes der Guardians angelehnte Ausrüstungszauberkarte, welche jedes Mal einen Spell Counter erhält, wenn das ausgerüstete Monster einen Angriff deklariert. Nicht nur wird das ausgerüstete Monster um 500 ATK pro Spell Counter geboostet, zusätzlich kann, sollte es durch Kampf oder Karteneffekt zerstört werden, stattdessen ein Spell Counter von irgendwo auf dem Spielfeld entfernt werden.

Beides sind exzellente Optionen für das Mythical Beast Deck und erscheinen praktischerweise im selben Display wie sie. So, doch das soll es nun erst einmal von den Mythical Beasts, dem meiner Meinung nach vielversprechendsten neuen Archetype gewesen sein. Wie immer hoffe ich euch informiert, etwas geholfen und vielleicht etwas für diesen Archetype begeistert zu haben. Solltet ihr euch nun ein Mythical Beast Deck bauen wollen, Extreme Force Booster, Displays – und ab dem Release am 01.02. auch Einzelkarten -, könnt ihr natürlich hier bei uns im Shop erwerben.

Bis dahin passt auf euch auf und wir sehen uns im nächsten Artikel!

PS: Nicht vergessen, am 27. Januar sind die Extreme Force Sneak Peeks! 

M-Luka.

Über M-Luka

Seit der Grundschule Duellant, seit The Dark Illusion kompetitiv dabei. Lieblingsdeck: Zoodiac

3 Replies to “Yugioh – Die neuen Archetypes in Extreme Force (Teil 3/3)”

  1. Tom

    Finde ich recht klasse und würde ich super gern spielen.
    „Wirre Augen“ finde ich da auch noch recht, wenn auch nicht in jeder Situation, passend.

    Sollte man bei dem Archetype eher first oder second gehen?

    Antworten
  2. Steve

    Hallo,
    ich wollte nach langer Zeit wieder anfangen mit einer YUGIOH Sammlung. Können Sie mir dafür ein paar Artikel empfehlen.das Legendary dragons Deck finde ich z.B. relativ ansprechend.
    Ich bin bis zu GX komplett im Thema gewesen und 5DS war ich auch noch relativ im Thema drin. Ab dann habe ich aufgehört. Ich kenne die aktuelle Meta; Pendel und Link-Monster überhaupt nicht.
    Gibt es ab einem bestimmten Wert eigentlich Mengenrabatte und wie ist es generell mit Sonder-/rabatten. Ich habe euren Newsletter abonniert, wie oft kommen dort ggf. Rabattaktionen?

    Vielen Dank im Voraus.

    Antworten
    • rengeki

      Hi Steve,

      für Spieler der ersten Stunden ist die Legendary Dragons Box definitiv keine Fehlinvestition, da der Nostalgiewert sehr hoch ist. Mit der Zeit solltest du dich dann problemlos in die neuen Mechaniken einfinden können;)

      In der Regel haben wir für Rabattaktionen keine regelmäßigen Termine festgesetzt, oft geben wir aber zu Feiertagen einige Codes raus. Ab einer bestimmten Kaufmenge bietetn wir dir natürlich auch einen Mengenrabatt, jedoch hängt dieser stark mit den Produkten zusammen, die du erwerben möchtest. Schreib uns am besten vorher eine Mail an kontakt@gate-to-the-games.de und nenne uns darin sowohl deine zu bestellenden Artikel als auch deren Menge. Wir werden dir daraufhin gerne ein Angebot machen!

      LG
      rengeki

      Antworten

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