Yugioh – Dark Saviors: Tanz der Vampire!

Seid gegrüßt, Freunde der Nacht! Wie einige von euch sicherlich bereits mitbekommen haben, erwartet das TCG am 24. Mai der nächste Hidden Arsenal Klon. Nachdem die Duel Terminal Storyline im TCG vorerst abgeschlossen wurde, sich entsprechende Sets aber (verständlicherweise) großer Beliebtheit erfreuen, folgten Sets wie das neulich erschienene Spirit Warriors, um in die Fußstapfen der All-Foil Displays zu treten. Dies ist auch bei Dark Saviors der Fall.

Doch lasst mich euch zuerst ein wenig über das gesamte Set ins Bilde setzen: Dark Saviors besteht aus insgesamt 60 Karten, 20 Secret Rares und 40 Ultra Rares (hier könnt ihr das Dark Saviors Display mit Tiefpreisgarantie kaufen!). Jedes Pack enthält 5 Karten, demnach können wir stark davon ausgehen, dass pro Pack eine Secret Rare und vier Ultra Rares enthalten sind. Wie bei Spirit Warriors enthält die ursprüngliche OCG-Variante nur 45 Karten, also können wir davon ausgehen, einige thematisch angepasste Reprints und/oder einige TCG-Exklusive Prints zu erhalten, was sicherlich alle hier freuen wird!

Nun allerdings werfen wir mal einen kleinen Blick auf die Vergangenheit von dem, weshalb die meisten von euch vermutlich hier sind: Vampire. Die düsteren Blutsauger sind seit Anbeginn des Spiels ein Teil davon. Genau genommen seit Vampirlord seinen ersten Print in der Rise of Destiny Special Edition hatte – im Jahre 2004.

Vampiren hat das Leben nie sonderlich gut mitgespielt. Ich meine, sie zerfallen in der Sonne, sind untot und waren für die längste Zeit ein grauenvoller Archetype in Yu-Gi-Oh! Schaut: Das ursprüngliche „Gimmick“ von Vampiren war der von vielen Leuten als „Bluten“ bezeichnete Effekt, den sie sich teilten. Dieser Effekt bestand daraus, dass jedesmal wenn Vampirlord oder Vampirlady dem Gegner Kampfschaden zugefügt haben, der Spieler einen Kartentyp deklarieren konnte und der Gegner dann eine Karte mit diesem Typ (Monster, Zauber oder Falle) von seinem Deck auf den Friedhof legen musste.

Klingt das ebenfalls absolut grauenvoll für euch? Falls ja, könnt ihr euch auf die Schulter klopfen, denn das ist es. Ein lausiges Relikt aus der Zeit, als solche Effekte dem Gegner tatsächlich geschadet haben, doch heutzutage ist der Friedhof essenziell zur zweiten Hand geworden – und dem Gegner ein gratis Törichtes Begräbnis oder Törichte Begräbnisbeigaben in jedem Zug zu geben, klingt wenig vorteilhaft, oder? Ersteres ist nicht ohne Grund limitiert. Von diesen dunklen Zeiten bis hin zu ihrer ersten Welle von neuem „Support“ erschienen noch einige Vampir-Karten, die zwar den Vampir im Namen, jedoch absolut nichts mit dem Archetype am Hut hatten, da sie meistens weder den eigentlichen Typ (Zombie) oder sonst etwas mit ihren Namensbrüdern teilen.

Namentlich zählen dazu Fluch des Vampirs (generisches Tributmonster), Vampir-Koala (Ungeheuer), Vampir-Baby (ehem. Rotmond-Baby), Vampirdrache (Generische Fanmade-Karte), Vampir-Orchis (Pflanze) und Vampirjäger, welcher praktisch nur ein umgedrehter Verbündeter der Gerechtigkeit Catastor ist, allerdings ist er eine willkommene Castlevania-Referenz.

Dies alles führt uns zu Shadow Specters, dem Set, in dem Vampire ihren ersten neuen Support erhalten. Einige Mitglieder sind zwar in Judgement of the Light und Primal Origin versprenkelt, generell besteht diese Welle jedoch aus Vampire Vamp, –Grace, –Sorcerer, –Duke, –Kingdom, –Takeover, Shadow Vampire sowie Crimson Knight Vampire Bram.

Nehmt aus dieser Auflistung mit was ihr wollt, doch es gibt online genug Leute, die sich bereits darüber lustig machen, denn leider sind diese Vampire nicht so gut mit Nummern wie Graf Zahl: Grace ist Level 6, Vamp Level 7, Duke und Shadow Vampire Level 5. Das klingt nun erstmal relativ irrelevant, allerdings nur, wenn man das neue Gimmick dieser Supportwelle nicht kennt: XYZ-Beschwörungen, jedoch nur von FINSTERNIS-XYZ Monstern. Nicht nur ist der Finsternis Rang 5 und 6 Pool nicht wirklich der größte, zusätzlich haben nur 3, wenn man unbedingt will 4 Monster des Archetypes dasselbe Level. Kurz gesagt, es ist grauenvoll.

Crimson Knight Vampire Bram sowie Vampire Kingdom haben zusätzlich versucht dem Blutungs-Effekt etwas neues Leben einzuhauchen. Bram, indem er Monster aus dem gegnerischen Friedhof beschwören kann und letzteres, indem es einmal pro Spielzug, wenn eine Karte vom Yugioh Deck des Gegners auf den Friedhof gelegt wird, eine Karte auf dem Spielfeld wählen und zerstören kann, doch auch das war nicht wirklich hilfreich. Diese Variante von Vampiren hat maximal auf einem einsamen XYZ Monster geendet und wenn ihr etwas daraus mitnehmen wollt, dann am besten den Fakt, dass dem TCG der ursprüngliche Name von Kingdom, Vampire Empire zu dämlich klang, sodass sie ihn abgeändert haben.

Doch jetzt haben wir genug in den alten Knochen der Vergangenheit gewühlt. Stoßen wir die Türen zur Gruft auf und werfen einen Blick auf die brandneuen Vampire in Dark Saviors. Um Zeit und Platz zu sparen sei nur noch schnell erwähnt, dass sämtliche neuen Vampire FINSTERNIS-Zombie Monster sind! So, beginnen wir mit…

Vampire Red Baron

Red Baron verkörpert direkt das neueste Shenanigan des Vampir-Archetypes, sein Effekt ermöglicht Folgendes: Einmal pro Spielzug kann der Spieler ein anderes Vampir-Monster sowie ein Monster des Gegners wählen, 1000 LP bezahlen und dann die Kontrolle über die gewählten Monster (permanent) vertauschen. Am Ende der Battle Phase, falls Vampire Red Baron ein oder mehrere Monster des Gegners durch Kampf zerstört hat, können diese auf die eigene Spielfeldseite beschworen werden.

Ein zwar zielender aber dafür permanenter Kontrolltausch-Effekt ist nicht zu unterschätzen, vor allem weil Red Baron durch späteren Support im Archetype suchbar ist. Der zweite Teil seines Effektes ist einer, den sich alle neuen Vampire teilen und somit wird der neue Signature Move klar: Der Archetype setzt das Vermächtnis von Bram fort und zielt nun darauf ab, die Kontrolle über gegnerische Monster zu übernehmen.

Vampire Scargelet

Zwar ist dieses neue Mitglied der Vampir-Familie Level 6, jedoch macht sein Effekt dies wieder wett: Wenn Scargelet als Normal- oder Spezialbeschwörung beschworen wird, kann der Spieler 1000 LP zahlen, um einen Vampir außer Scargelet aus dem eigenen Friedhof spezialzubeschwören, jedoch kann er in diesem Spielzug nicht angreifen. Dies funktioniert jedoch nur einmal pro Spielzug, zusätzlich hat der den neuen Übernahme-Effekt.

Scargelet ist ohne Frage eine fantastische Karte. Durch ihn wird der Effekt von Vampire Grace, welche sich für 2000 LP aus dem Friedhof spezialbeschwören kann, wenn ein Level 5 oder höherer Zombie auf die eigene Spielfeldseite beschworen wird, unbeschreiblich einfach auslösbar. Somit bringt Scargelet umgehend 3 Monster aufs Spielfeld und ermöglicht eine Rang 6 XYZ-Beschwörung. Zusätzlich kristallisiert sich langsam eine weitere Eigenschaft von Vampiren heraus: Alle ihre Effekte wollen LP bezahlen, ähnlich den frühen Psi-Monstern aus The Duelist Genesis. Warum das so ist, werdet ihr sehen, sobald wir bei den neuen Zaubern angekommen sind!

Vampire Grimson

Grimson gehört zu den schwächeren Mitgliedern des neuen Supports, da er selbst weder Handvorteil noch Feldpräsenz generiert, dennoch bleibt, zusätzlich zu der Typ-Level-Attribut Kombo, sein simpler Effekt nicht zu unterschätzen: Sollten ein oder mehrere Monster durch Kampf oder Karteneffekte zerstört werden, kann der Spieler stattdessen 1000 LP pro Monster bezahlen. Man bemerke, dass dies nicht einmal pro Spielzug ist und auch auf keine andere Weise limitiert. Dazu hat Grimson noch den standardmäßigen Übernahme-Effekt.

Grimson ist ohne Frage in einer entsprechenden Situation effektiv, allerdings generiert er, wie bereits erwähnt, keinen Vorteil, außerdem kann er nichts gegen nicht-zerstörende Formen von Removal wie verbannen, auf die Hand zurückgeben oder ins Deck zurückmischen unternehmen. Wenn man ihn spielen möchte, reicht einer.

Vampire Fräulein

Meine persönliche Lieblingskarte des Archetypes ist im Grunde genommen auch seine neue Wincondition. Außerdem muss ich ein wenig bei dem Gedanken lächeln, dass dieses Stück Papier wieder einmal hunderte Amerikaner sich fragen lassen wird, was zum Teufel ein Fräulein sein soll. Doch kommen wir zum tatsächlichen Effekt, welcher zu meiner eigenen Überraschung wirklich schmerzhaft für den Gegner sein kann: Wenn ein Monster einen Angriff deklariert (auch ein gegnerisches) kann Fräulein von der Hand als Spezialbeschwörung in Verteidigungsposition beschworen werden. Falls ein eigenes Zombie-Monster gegen ein Monster des Gegners kämpft, kann (Schnelleffekt) der Spieler einmal pro Kampf ein Vielfaches von 100 LP zahlen (Maximal 3000). Das kämpfende Zombie-Monster erhält nur während der Schadensberechnung so viel ATK und DEF. Außerdem hat das Fräulein den standardmäßigen Übernahme-Effekt.

Fräulein ist praktisch die Karte, die den Vampiren die Duelle gewinnt. Das Ziel eines Vampir-Decks ist nicht Control, sondern Beatdown, und euer big teeth Goth GF macht in diesem Punkt die ganze Arbeit alleine. Der Boost funktioniert übrigens auch auf Fräulein selbst, das heißt auch mit ihren 600 ATK erfüllt ihr Übernahme-Effekt einen Sinn.

Manch einer mag jetzt denken, dass die neuen Vampire ausgesprochen schlecht mit Lebenspunkten haushalten. 3000 LP für einen Kampf mit dem Fräulein, 2000 LP für Grace.. Die Vampire lassen euch thematisch entsprechend ausbluten (höhö), doch erneut bitte ich die Skeptiker, auf die Auflistung der Zauberkarten zu warten.

Vampire Brood

Brood ist eine der stärkeren Supportkarten und sieht für mich ziemlich wie eine Monokuma-Referenz aus. Davon abgesehen, hat er diesen Effekt: Sobald Brood als Spezialbeschwörung beschworen wird, kann der Spieler 500 LP zahlen, um seiner Hand eine Vampir Zauber- oder Fallenkarte vom Deck hinzuzufügen. Falls sich Brood im Friedhof des Spielers befindet, kann dieser eine Vampir-Karte von der Hand oder offen vom Feld auf den Friedhof legen, um Brood als Spezialbeschwörung zu beschwören. Jeder dieser Effekte funktioniert allerdings nur einmal pro Spielzug, zusätzlich wird Brood verbannt, sobald es durch seinen zweiten Effekt spezialbeschworen wurde und auf den Friedhof gelegt werden würde.

Friedhofs-Setup, Feldpräsenz und er sucht einige der wichtigsten Karten des Decks. Wenn er jetzt noch Level 5 oder 6 wäre, wäre Brood die beste Karte des Decks. Doch auch so gehört er vermutlich dazu und sollte ohne jeden Zweifel drei Mal in jedem Vampirdeck zu finden sein.

Vampire Familiar

Die kleinsten Monster des Decks sind die stärksten, denn der Effekt von Familiar ist fast exakt derselbe wie der von Brood. Der einzige Unterschied ist der, dass Familiar Vampir-Monster anstatt Zauber/Fallenkarten sucht. Dazu bietet es allerdings noch den Vorteil, dass es durch Einer für Einen direkt aus dem Deck beschworen werden kann, was durch seine Kosten noch zusätzliches Friedhofs-Setup beschert. Selbstverständlich steht es außer Frage, dass auch Familiar dreimal in jedes anständige Vampirdeck gehört.

Vampire Territory

Hier haben wir schließlich genau das, was der Archetype gebraucht hat. Die Karte, die sich um sämtliche bisherigen Schwächen des Archetypes kümmert! Der Effekt ist sehr kurz und lautet wie folgt: Einmal pro Spielzug kann der Spieler 500 LP zahlen, während der Main Phase dieses Spielzugs kann der Spieler zusätzlich zu seiner Normalbeschwörung ein Vampir-Monster als Normalbeschwörung beschwören (Achtung, nicht setzen!). Falls ein Vampir-Monster dem Gegner Kampfschaden zufügt, erhältst du LP in Höhe des Kampfschadens.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber LP zurück zu erhalten ist in dieser Situation tatsächlich relevant. Der zweite Effekt sorgt dafür, dass der Boost von Fräulein praktisch gratis ist und rechtfertigt die konstant hohen LP Kosten des Decks. Zusätzlich hilft die Karte dabei, den Zug eines Vampirdecks zum Laufen zu bringen, da das Deck durchaus Probleme damit hat, Tributmaterial auf das Feld zu bekommen.

Der einzige Nachteil der Karte ist der, dass sie kein Feldzauber ist und somit nicht über Landformen gesucht werden kann. Dies wird allerdings dadurch aufgehoben, dass Brood das Territorium aus dem Deck fischen und dieser wiederum durch den weiter unten erwähnten externen Support seinen Weg in den Friedhof finden kann. Auch hiervon sind drei Kopien stark zu empfehlen.

Vampire Desire

Vampire Desire bietet dem TCG eine Möglichkeit zur Wiedergutmachung ihrer Übersetzung von Vampire Empire, hoffentlich behalten sie den Reim dieses Mal. Komplett davon abgesehen haben wir hier einen ausgesprochen vielfältigen Supportzauber mit dem folgenden Effekt vor uns. Der Spieler kann einen der zwei folgenden Effekte aktivieren: 1) Ein offenes Monster auf dem Spielfeld wählen, dann ein Vampir-Monster vom Deck auf den Friedhof legen. Bis zum Ende des Spielzugs wird das gewählte Monster zum Level des auf den Friedhof gelegten Vampir-Monsters. 2) Wähle ein Vampir-Monster in deinem Friedhof; (Kosten!) lege ein Monster, was du kontrollierst, auf den Friedhof und falls du dies tust, beschwöre das gewählte Ziel als Spezialbeschwörung aus dem Friedhof. Der Spieler kann nur ein Vampire Desire pro Spielzug aktivieren.

Auch diese Karte wird ohne jegliche Nachfrage dreimal in jedem Vampirdeck gespielt. Der erste Effekt ist ein erweitertes Törichtes Begräbnis, welches sich zusätzlich der Leveldiskrepanz des Archetypes annimmt. Der zweite Effekt wird vermutlich seltener zum Einsatz kommen, ist aber ohne Frage fantastisch und kann beispielsweise dazu verwendet werden, die SPYRAL-Quik Fix ähnlichen Beschränkungen von Brood und Familiar zu umgehen.

Vampire Awake

Vampire Awake, welches die Morgenroutine unseres geliebten Fräuleins zeigt, spezialbeschwört ein Vampir-Monster aus dem Deck, jedoch wird es während der End Phase zerstört, zusätzlich kann nur ein Vampire Awake pro Spielzug aktiviert werden.

Lasst es mich wiederholen: Es spezialbeschwört. Einen beliebigen Vampir. Vom Deck. Ohne irgendwelche Einschränkungen. Muss ich wirklich erwähnen, dass ihr, obwohl es eine langsame Falle ist, so viele hiervon spielen solltet wie irgendwie möglich?

Vampire Domination

Vampire Domination ist die letzte neue Maindeck Vampir Karte und ist im Grunde genommen eine Ernste Predigt für Vampire: Falls ein Monster-, Zauber- oder Falleneffekt aktiviert wird, solange der Spieler ein Vampir-Monster kontrolliert: annulliere die Aktivierung und zerstöre die Karte, dann, falls die zerstörte Karte ein Monster war, erhält der Spieler LP in Höhe seiner Grund-ATK. Der Spieler kann nur eine Vampire Domination pro Spielzug aktivieren.

Domination ist ohne Frage eine überragend starke Karte, deren einziger Nachteil darin besteht, dass der Spieler ein Vampir-Monster kontrollieren muss. Eine gewagte Vermutung meinerseits wäre die, dass diese Karte entworfen wurde, da Vampire durch ihren neu hinzu gekommenen Blutzoll durchaus Probleme bei der Verwendung von Karten wie Feierliches Urteil, Feierlicher Schlag oder Ernste Warnung bekommen könnten.

Man muss sie zwar nicht spielen, da die neuen Vampire allerdings ein OTK-Fokussiertes Beatdown Deck sind, denen jegliche Form von Interaktion oder Annullierung fehlt, würde ich es euch wärmstens empfehlen, ansonsten kann euch eine einzige Spiegelkraft den Tag versauen.

Al Dhampir – Vampire Sheridan

Al Dhampir ist das neue Bossmonster des Vampir Archetypes und der lebende Beweis dafür, dass Vampire ihre XYZ-Reichweite nun auch bewusst auf Rang 6 erweitert haben. Er ist zwar besser als ihr denkt, aber nicht so gut wie ihr hofft und ihr werdet ihn in einem Vampir-Deck vermutlich viel weniger beschwören als ihr wollen würdet, doch hier ist erstmal sein Effekt:

Dhampir will 2+ Level 6 Monster für seine Beschwörung. Falls für seine XYZ-Beschwörung ein Monster des Gegners verwendet wird, kann es als Level 6 behandelt werden. (Laut momentanem Status dürfte dies auch mit Linkmonstern funktionieren, da es ebenfalls mit XYZ-Monstern klappt, die auch kein Level haben). Einmal pro Spielzug kann der Spieler 1 Material von ihm abhängen um eine Karte des Gegners zu wählen und auf den Friedhof zu legen.

Zusätzlich, falls ein Monster oder mehrere Monster auf der Spielfeldseite des Gegners durch einen Karteneffekt auf den Friedhof des Gegners gelegt werden (auch durch seinen eigenen) oder durch Kampf oder Karteneffekt zerstört werden und auf den Friedhof des Gegners gelegt werden (heißt, es funktioniert nicht mit einem Vampir, den ihr mit Red Baron eurem Gegner in die Hand gedrückt habt) kann der Spieler ein Material von Al Dhampir abhängen, um eines dieser Monster in Verteidigungsposition auf die eigene Spielfeldseite zu beschwören.

Dhampir ist keine schlechte Karte und definitiv einen Platz in eurem Extra Deck wert. Insgesamt befindet er sich aber eher im mittelmäßigen Bereich. Sein Removal ist zwar potent und nicht zerstörend, zielt aber leider trotzdem. Das Revival von gegnerischen Monstern ist zwar stark, allerdings funktioniert es nicht mit Linkmonstern, da diese nicht in Verteidigungsposition gebracht werden können. Im Rang 6 Lineup würde sich beispielsweise Nummer 39: Utopia Beyond für mehr OTK-Potential oder Photon Strike Bouncer für mehr Interaktion besser machen.

Support außerhalb des Archetypes

Die Zombie Engine welche sich bereits in 60 Karten-Mill-Decks als ausgesprochen erfolgreich bewiesen hat, kann in einem Vampir-Deck noch effektiver eingesetzt werden. Uni-Zombies Beschränkung kann praktisch ignoriert werden, da die Monster, mit denen ihr angreifen werdet, in 90% aller Fälle Zombies sein werden. Shiranui Solitär kann Uni-Zombie aus dem Deck beschwören, welcher dann Mezuki aus dem Deck auf den Friedhof legen kann, um einen anderen Zombie aus dem Friedhof zu specialn. Natürlich kann Uni-Zombie auch etwaige Vampire vom Deck ins Grave befördern, um so Zugriff auf eine Vielzahl von Synchrobeschwörungen zu ermöglichen. Diese Engine ist mehr oder minder Pflicht in einem Vampirdeck, welches so effizient sein will wie möglich.

PSI-Hüllenlord Omega bleibt eine der wichtigsten Karten in jedem Zombie-Deck. Nicht nur ist er durch sein Level einfach beschwörbar, zusätzlich recycelt er in der Standby Phase etwaige verbannte Mezukis, oder in diesem Deck vermutlich öfters Familiars oder Broods. Eine Karte, auf die man auf keinen Fall verzichten sollte. Speziell in einem Vampir-Deck könnte sich Nummer 24: Dragulas der Vampirische Drache gut machen. Nicht nur passt er thematisch, zusätzlich erfüllt er als Rang 6 FINSTERNIS Monster die Beschränkungen, die einige Vampir-Monster haben, falls sie als Material verwendet werden sollen. Zwar funktioniert sein Book-Effekt nicht auf Linkmonster, dennoch ist er ausgesprochen hartnäckig und, sollte der Gegner ihn vom Feld bekommen, taucht er direkt wieder auf, doch diesmal mit nicht zielendem Removal im Gepäck.

Armageddonritter legt bei seiner Beschwörung ein FINSTERNIS-Monster vom Deck auf den Friedhof. Eine Staple in jedem friedhofsbasierten Deck, zusätzlich kann er in einem Vampirdeck als Tributfodder herhalten. Ich habe ihn trotz seiner Bekanntheit hier erneut aufgeführt, da ihn wegen seines Krieger-Typs eventuell nicht jeder auf dem Schirm hat.

Zu guter letzt möchte ich euch noch bitten, Vampire Sucker (guckt mich nicht so an, ich hab‘ mir den Namen nicht ausgedacht!) im Hinterkopf zu behalten. Der Zombie LINK2 ist eine unglaubliche Verstärkung für jedes Zombie-Deck:

Für ihre Beschwörung verlangt sie lediglich zwei Zombies. Falls der Spieler ein Monster für eine Tributbeschwörung anbieten würde, kann er Zombie-Monster des Gegners als Tribut anbieten, als wären es seine eigenen (was die Verwendung von Zombiewelt ermutigen soll. Fun Fact: Diese hält simultan ein True Draco Deck komplett vom spielen ab). Zusätzlich kann der Spieler jeweils einmal pro Spielzug ein Monster aus dem gegnerischen Friedhof auf die gegnerische Spielfeldseite beschwören, um es dann als Zombie zu behandeln und außerdem, falls ein Zombie als Spezialbeschwörung von einem beliebigen Friedhof auf eine beliebige Spielfeldseite beschworen wird, eine Karte zu ziehen.

Einige von euch werden nun sagen, dass die Karte fantastisch klingt, Vampir im Namen hat und sich fragen, warum sie bei „Support außerhalb des Archetypes“ aufgeführt ist. Die Antwort darauf ist einfach, denn leider ist sie nicht in Dark Saviors enthalten, sondern erscheint erst in Flames of Destruction, dem nächsten Haupt-Boosterset.

Was kann man also zusammenfassend über Vampire sagen? Haben wir hier einen neuen Meta-Competitor, der die Turnierszene umkrempeln wird? Keinesfalls. Haben wir einen spaßigen, alteingesessenen Archetype, der durchaus respektabel starken Legacy-Support erhalten hat und auf lokalem beziehungsweise regionalem Level mit dem richtigen Build durchaus Erfolg sehen könnte? Absolut!

Doch das soll es nun vorerst von mir gewesen sein, wie immer hoffe ich euch informiert und geholfen zu haben, und wir sehen uns in ein paar Tagen, wenn wir ein Schulmädchen in einem Mekk-Suit unter die Lupe nehmen 😉

Euer M-Luka

Über M-Luka

Seit der Grundschule Duellant, seit The Dark Illusion kompetitiv dabei. Lieblingsdeck: Zoodiac

One Reply to “Yugioh – Dark Saviors: Tanz der Vampire!”

  1. Nitoo

    Nach nun mehrmaligem testen verschiedener Varianten (mit uni zombie und einmal pure vampire) bin ich nicht wirklich begeistert. War immer ein großer Vampir Fan und habe viel Hoffnung in den neuen support gesteckt. Aber bei den meisten match ups is man gnadenlos schutzlos. Sobald der Gegner eine Battle phase durch bekommt, hat man nich mehr genug LP um sein board aufzubauen. Konami hat mit den LP kosten eindeutig übertrieben.
    Und selbst mit uni zombie (wo ich immer noch der Meinung bin, dass man ihn viel zu leicht stoppen kann und man dann nicht mehr ins spiel kommt) war das alles ziemlich mühselig.

    6/10

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