Yugioh – Die Duel Devastator Box: Noch eine Review

Lange haben wir sie herbeigesehnt, jetzt ist sie endlich da: Die Duel Devastator Box. Sie gilt als die beste Box, die Konami 2019 veröffentlicht hat – wenngleich selbiges auch von der Duel Power Box und der Gold Sarcophagus Tin behauptet worden ist. Wir wollen heute sehen, wie sich die Box im Vergleich zu den erwähnten Konkurrenten schlägt und welchen Einfluss sie auf eure Yugioh Decks haben wird.

Erst kürzlich habt ihr hierzu ja schon eine ausführliches Review von meinem Kollegen Elias Geek genießen können, ich möchte heute einen kleinen, ergänzenden Blick auf die neue Duel Devastator Box werfen. 

Dabei möchte ich weniger auf die stärksten Karten des Sets eingehen (Infos dazu findet ihr im Review der letzten Woche), sondern vielmehr die Gesamtkomposition der Box in den Blick nehmen und über Aufmachung, alternative Artworks und die neuen Field Center Cards sprechen.

Der erste Eindruck

In schlichtem Schwarz kommt die Duel Devastator Box daher, bedruckt ist sie mit den alternativen Artworks der begehrten Geistermädchen und erzeugt durch die elegante Grundfarbe und den unaufdringlichen Druck einen hochwertigen Gesamteindruck. Die Box selbst ist, wie üblich, aus stabilem Karton, es handelt sich also nicht um eine Tin Box aus Metall. Somit ist das Design selbst unaufdringlich und dezent und stellt einen Kontrast zur im Sommer erschienenen Gold Sarcophagus Tin dar, die prunkvoll golden glänzt und blitzt.

Der erste Eindruck nach dem Öffnen ist erst einmal ernüchternd: Die Box ist recht groß, entsprechend wirkt der Inhalt erst einmal etwas kläglich. Ich fördere zwei Päckchen unterschiedlichen Umfangs zu Tage: Das eine sind natürlich die begehrten Spielkarten, das andere, deutlich dünnere Päckchen beinhaltet vier Field Center Cards. Schön ist, dass die Box selbst durch einen stabilen Trenner in zwei Fächer unterteilt ist, sodass ihr sie problemlos als Aufbewahrungsbox für eure Karten und Decks verwenden könnt, ohne dass in der Box selbst das pure Chaos herrscht. Wenden wir uns erst einmal dem kleineren Päckchen mit den Field Center Cards zu.

Die Field Center Cards

Der Gedanke hinter diesen Karten ist, das Spielfeld so zu organisieren, dass Extra Monsterzonen erkennbar sind. Dazu wird die Field Center Card – Überraschung! – im Zentrum des Spielfelds positioniert, die Extra Monsterzonen befinden sich dann entsprechend links und rechts der Field Center Card. 

Die Karten selbst kommen in unterschiedlichen Designs daher: Möglich sind die neuen Artworks der Geistermädchen oder Charaktere aus den ersten beiden Yu-Gi-Oh! Staffeln mit ihren jeweiligen Lieblingsmonstern.

Die Gestaltung der Karten mit den goldenen Einlassungen ist wirklich schön, die Haptik wirkt hochwertig und auch das Material macht einen stabilen Eindruck. Ich selbst habe vier Geistermädchen gezogen, was mich etwas zweifeln lässt, ob hier wirklich eine zufällige Verteilung der insgesamt 12 Field Center Cards vorliegt. 

Die Geistermädchen

Kommen wir nun zu den eigentlichen Hauptkarten des Duel Devastator Sets. Sie zieren die Box, erhalten erstmals ein alternatives Artworks und bekommen sogar noch Unterstützung durch eine völlig neue Karte, den Geistermädchen.

Diese Handtraps sind seit jeher sehr begehrt und gehen teilweise für horrende Summen über den Ladentisch. Gerade Aschenblüte & Freudiger Frühling war bei ihrem Erscheinen absurd teuer, ist mittlerweile aber dank zahlloser Reprints (beispielsweise auch im Structure Deck Soulburner) recht bezahlbar.

So sehr sich ihre einzelnen Effekte auch unterscheiden mögen, die fünf Geistermädchen haben doch auch vieles gemeinsam: sie alle sind Handtraps und blockieren somit die gegnerische Strategie. Sie alle sind Empfänger-Monster, haben die Stufe 3 und verfügen über eine ATK von 0 und eine DEF von 1800. Trotz dieser vielen Gemeinsamkeiten haben sich besonders zwei der bisher fünf Geistermädchen im Meta etabliert.

Allen voran ist das Aschenblüte & Freudiger Frühling. Wie alle anderen Karten in dieser Box auch, ist sie Ultra Rare und ihr alternatives Artworks bringt das Kirschblüten-Thema fast noch besser zur Geltung als das erste. Wie ein Großteil ihrer Kolleginnen ist sie vom Typ Zombie und eignet sich damit hervorragend für ein entsprechendes Zombie Themendeck. Davon einmal abgesehen ist sie aber seit geraumer Zeit in den allermeisten Decks zu finden, ob nun Zombie oder nicht. 

Durch ihren Reprint in der Duel Power Box, die Anfang des Jahres bei uns erschienen ist, ist diese Karte seit geraumer Zeit recht bezahlbar. Dort war sie allerdings nicht als Promo enthalten, sondern musste mit Glück gezogen werden. Jetzt könnt ihr diese Karte also ganz kalkuliert und gezielt kaufen, was euren Decks sicherlich einen enormen Powerschub geben dürfte, sofern ihr die Karte bisher nicht besessen habt. Darüber hinaus lohnt es sich, sie mindestens zweimal, wenn nicht gar dreimal, im Deck zu spielen. Bisher eine recht kostspielige Investition, dank Duel Devastator kein Problem mehr.

Die andere metarelevante Karte ist Geisteroger und Schneehase. Auch ihr neues Artwork halte ich für sehr gelungen, da es im Gegensatz zum ersten deutlich dynamischer und kraftvoller wirkt. Wird der Effekt einer Karte auf dem Spielfeld aktiviert, kann sie abgeworfen werden, um die entsprechende Karte zu zerstören. Sie annulliert hier zwar den Effekt nicht, ist aber dennoch nicht zu unterschätzen und sollte durchaus für so manches Deck erwogen werden. Sie war bisher allerdings lange nicht so teuer und begehrt wie Aschenblüte & Freudiger Frühling und ist daher keine ganz so großartige Errungenschaft – nichtsdestotrotz schadet es nicht, diese Karte in petto zu haben.

Die neuen Artworks der anderen drei bekannten Geistermädchen sind ebenfalls authentisch und überzeugend und gewiss hat jeder von euch seine eigenen Vorlieben. Mir persönlich gefallen die Artworks von Geisteroger und Schneehase sowie von Aschenblüte & Freudiger Frühling am besten, aber über Geschmäcker kann man bekanntlich trefflich streiten. Welches Artwork ist denn euer Favorit? 

Eine neue Mitstreiterin 

Wie oben erwähnt, erhalten die Geistermädchen mit Rote Blüten aus dem Unterholz weitere Unterstützung. Diese Karte grenzt sich schon rein formal von ihren Schwestern ab: Rote Blüten aus dem Unterholz hat Werte von ATK 0 / DEF 0 und ist demnach, wenig überraschend, auch nur Stufe 1. Außerdem ist sie kein Empfänger, was schade ist, da Empfänger der Stufe 1 immer recht gern gesehen sind. 

Nehmen wir nun einmal den Effekt des neuen Geistermädchens unter die Lupe: Sie kann von der Hand als Spezialbeschwörung beschworen werden, indem ihr je eine Zauber- oder Fallenkarte von beiden Friedhöfen verbannt. Liegt die Rote Blüte nun auf dem Feld, könnt ihr sie opfern, ein Fusions-, Synchro-, XYZ- oder Linkmonster vom Friedhof eures Gegners verbannen und dann ein Monster unterschiedlichen Monsterkartentyps als das verbannte beschwören. 

Dieser recht spezifische Effekt benötigt ganz konkrete Voraussetzungen und ist daher nicht im gleichen Maße vielseitig und universell einsetzbar wie die Effekte der oben genannten, metarelevanten Geistermädchen. Insofern wird sich erst zeigen müssen, wie spielbar Rote Blüten aus dem Unterholz tatsächlich ist. Es lässt sich sogar darüber streiten, ob es sich bei der neuen Mitstreiterin tatsächlich um eine Handtrap handelt, denn eigentlich reagiert sie nicht dezidiert auf gegnerische Spielzüge und annulliert auch keine gegnerischen Aktionen. 

Lohnt sich die neue Box?

In einem Wort: Absolut. Die begehrtesten Karten dieser Box lohnen sich in vielen Decks durchaus auch dreimal, insofern ist auch eine dreifache Anschaffung nicht dekadent. Ich selbst habe aktuell 5 Decks und würde nach und nach gerne alle mit ein paar zusätzlichen Karten ausstatten. Gerade Karten wie Vom Grab gerufen, Gedankenkontrolle oder natürlich die Geistermädchen werden kaum nur in einfacher Ausführung gespielt. Im Gegensatz zur Duel Power Box, in der ihr viel Glück brauchtet, um die begehrtesten Karten zu ziehen oder auch zur Gold Sarcophagus Tin, die zwar mit starken Promokarten daher kam, diese aber ebenfalls zufällig gezogen werden mussten, kommt ihr mit der Duel Devastator Box nun ganz sicher und kalkuliert an die begehrten Karten und überlasst nichts mehr dem Zufall. Das allein rechtfertigt den höheren Preis der Box gegenüber den hier erwähnten Konkurrenten absolut.

Wenn ihr nun also zugreifen möchtet, dann schaut einfach in unserem Shop vorbei und sichert euch die beste Box des Jahres!

Euer Hyozan

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert