Yugioh – So funktioniert Spright

Der Archetype Spright wurde im Yu-Gi-Oh! TCG mit großem Bangen erwartet und jetzt ist er endlich da. In diesem Artikel möchte ich euch das Thema vorstellen und euch natürlich wie gewohnt auch ein Beispieldeck präsentieren. Im Nachhall der Europameisterschaft handelt es sich bei diesem Beispieldeck natürlich um einen Build, der dort sehr erfolgreich performt hat.

Was ist Spright?

Im OCG als Splight bekannt, kam das neue Deckthema mit Power of the Elements nun auch ins TCG. Ein wenig bange war den Spielern vorab durchaus, denn im OCG hat dieses Deck ein TIER 0 Format ausgelöst und hatte bisweilen eine Repräsentanz von sagenhaften 93% auf entsprechenden Turnieren.

Hierzulande ist der Einfluss nicht ganz so groß, obgleich das Deck zweifelsohne zu den besten des Formats gehört. Gefühlt ist es etwas schwächer als Tränenklage und entsprechend nicht ganz so stark vertreten wie der Konkurrent.

Spright arbeitet mit Monstern der Stufe 2 und setzt daher im Extra Deck einerseits auf das themeneigene Xyz-Monster Riesen-Spright, andererseits auch auf den Omni-Negate Krötellig Umwerfend, sodass im Main Deck eine solide Synergie mit Fröschen und generell WASSER-Monstern gespielt werden kann.

Die Europa-Meisterschaft

In meinem Artikel über das Siegerdeck habe ich das Event im belgischen Antwerpen bereits kurz umrissen, wer also mehr wissen möchte, kann HIER weitere Details nachlesen.

In den Top 8 spielten die Hälfte der Spieler Spright. Aber auch wenn man sich die höheren Plätze anschaut, waren Tränenklage und Spright die am meisten vertretenen Decks. Bei den Tränenklage-Decks zeichnet sich der Build mit Gefahr!-Monstern ab, während Spright in verschiedenen Kombinationen, etwa mit P.U.N.K., Abenteurer oder Evil Twin, gespielt worden ist.

In die Top 4 schaffte es dann genau ein Spright-Spieler, der das Deck mit Evil Twin kombinierte. Dieses Deck möchte ich euch heute aber nicht vorstellen. Stattdessen soll es etwas allgemeiner um das Thema gehen, sodass ich mich für eine klassischere Variante des Decks entschieden habe. Der Spieler Frederico schaffte es damit in die Top 8, was auch ein absolut bemerkenswertes Ergebnis ist.

Das Deck

Monster (19)Zauber (19)Fallen (3)Extra Deck (15)Side Deck (15)

3 Spright Blau
3 Spright Strahl
1 Spright Karotte
1 Spright Rot
3 Austauschfrosch
1 Roninkröte
3 D.D. Krähe
3 Tiefseetaucher
1 Aschenblüte & Freudiger Frühling

3 Spright-Starter
1 Spright-Schmetterer
3 Talent der drei Taktiken
3 Topf des Wohlstands
2 Kein Dunkler Herrscher mehr
3 Feindkontrolle
3 Superpolymerisation
1 Vom Grab gerufen

3 Unendliche Unbeständigkeit

1 Garura, Flügel des nachklingenden Lebens
1 Schlammdrache des Sumpfes
1 Göttliches Arsenal AA-ZEUS – Himmelsdonner
1 Betäubende Magierin
1 Krötellig umwerfend
1 Himmelskavallerie Kornblume
1 Onibimaru Seelenfeger
2 Riesen-Spright
1 Unterweltgöttin der geschlossenen Welt
1 Dharc, der finstere Zauberer in düster
1 Kristron Halqifibrax
3 Spright-Elfe

1 Artefakt Sense
1 Dinowrestler Pankratops
1 Roter Resonator
2 Blitzsturm
3 Verbotener Tropfen
3 Artefakt-Heiligtum
3 Antimagischer Duft
1 Roter Neustart

Spright Blau

Das wichtigste und teuerste Monster des Themas ist Spright Blau. Ihr werdet kaum einen erfolgreichen Build finden, der diese Karte weniger als dreimal spielt und wenn, dann muss diese Entscheidung schon außerordentlich gut begründet sein, denn dieser kleine Kerl setzt das Thema erst so richtig in Gang.

Das FINSTERNIS-Monster der Stufe 2 lässt sich spezialbeschwören, wenn ihr bereits ein Monster der Stufe oder des Ranges 2 kontrolliert. Das ist recht einfach zu bewerkstelligen, schließlich setzt das Thema ausschließlich auf Stufe 2 Monster, wenn man von ein paar Handtraps vielleicht einmal absieht.

Wichtiger ist aber fast der Sucheffekt, den Spright Blau mitbringt. Wird er nämlich spezialbeschworen (und zwar nur spezialbeschworen!), könnt ihr euch ein Spright-Monster aus dem Deck suchen und dieses der Hand hinzufügen. Hierfür kommen dann drei andere Monster infrage:

Spright Karotte

Sie wird hier nur auf eins gespielt, was aber völlig ausreicht. Je nach Situation werdet ihr sie aber eher selten mit dem Effekt von Spright Blau beschwören, denn sie kann gegnerische Zauber- und Falleneffekte annullieren, sofern ihr dafür ein Monster opfert, das, ihr ahnt es, über Stufe, Rang oder Linkzahl 2 verfügt. Die gegnerische Karte wird aber nur dann auch zerstört, wenn dieser Tribut vom Rang oder Link 2 war. Wenn ihr also zum Beispiel eine gegnerische Permanente Fallenkarte annulliert, bleibt diese auf dem Feld liegen und kann beizeiten erneut aktiviert werden, sofern ihr nur ein Monster der Stufe 2 als Tribut angeboten habt.

Spright Rot

Etwas relevanter ist da schon der Effekt von Spright Rot, obgleich dieser sehr dem von Spright Karotte ähnelt. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, erlaubt es euch dieses kleine Monster um gegnerische Handtraps herumzuspielen. Hier nun empfiehlt es sich umso mehr, dass ihr für die Kosten ein Monster mit einem Rang oder einer Linkstufe opfert, damit die besagte Handtrap eben nicht nur annulliert, sondern auch zerstört wird.

Spright Strahl

Spright Strahl wird in diesem Deck dreimal gespielt, was die Relevanz dieser Karte bereits anklingen lässt. Auch Strahl lässt sich zu denselben Konditionen wie Spright Blau spezialbeschwören und falls ihr den Strahl mit Blau sucht, habt ihr die Bedingungen sowieso schon erfüllt und könnt Strahl ganz einfach beschwören. Bei Spezialbeschwörung sucht euch Strahl eine themeneigene Zauber- oder Fallenkarte und auch hierfür kommen wieder zwei mögliche Ziele infrage:

Spright-Starter

Genauer gesagt bieten sich in diesem Build für den Sucheffekt von Spright Strahl zwei Schnellzauberkarten an. Die erste und bessere Karte ist Spright-Starter, die euch (als Schnelleffekt wohl gemerkt!) ein Spright-Monster vom Deck spezialbeschwören lässt. Das ist aber auch an zwei Einschränkungen gekoppelt, die euch aber kaum wehtun dürften. Zum einen verliert ihr Lebenspunkte in Höhe der Grund-ATK des beschworenen Monsters. Als Monster der Stufe 2 haben die Sprights sowieso nicht die ATK-Stärke, die euch sonderlich juckt, dann verliert ihr halt mal 1000 oder 1300 Lebenspunkte, das ist zu verkraften. Außerdem dürft ihr für den restlichen Spielzug nur noch Monster der Stufe 2 oder des Rangs 2 oder Link 2 beschwören. Da das Deck aber de facto eh nicht viel anderes tut, ist auch das zu vernachlässigen.

Also: eine freie Spezialbeschwörung vom Deck, die auch noch suchbar ist. Was für P.U.N.K. der Notfallteleport ist, ist für Spright Spright-Starter. Und wir alle wissen, dass Notfallteleport im entsprechenden Deck das erste Glied in einer langen Combo-Kette ist, an deren Ende haufenweise Annullierungen und unbrechbare Boards stehen.

Spright-Schmetterer

Etwas in den Schatten rückt da schon die zweite suchbare Schnellzauberkarte. Diese Karte kann potenziell zwar auch in Springans und Therion gespielt werden, faktisch dürfte sie aber in Spright beheimatet bleiben. Wenn ihr eine Spright-Karte von der Hand oder dem Friedhof verbannt, könnt ihr sowohl ein eigenes Monster als auch eine gegnerische Karte verbannen. Euer Monster muss natürlich wieder der Regel der Zwei folgen und eine entsprechende Stufe haben – ihr kennt das.

Das Extra Deck

Schön und gut, nun habt ihr einen Haufen an Stufe-2-Monstern auf dem Feld und müsst diese irgendwie weiterverwursten. Die Spright-Monster mögen über starke Beschwörungs-, Such- und Annullierungseffekte verfügen, das Duell gewinnt ihr aber mit dem Extra Deck.

Riesen-Spright

Unverzichtbar ist zum Beispiel das themeneigene Xyz-Monster Riesen-Spright. Spannend ist, dass ihr für seine Beschwörung ein Linkmonster nutzen könnt, das dann so behandelt wird, als habe es eine Stufe. So lässt sich dann auch die zunächst recht schmächtige Grund-ATK von 1600 bequem verdoppeln. Während eurer Main Phase könnt ihr dann ein Material abhängen und ein Monster der Stufe 2 aus eurem Deck spezialbeschwören. 

Das können natürlich die Sprights sein, aber auch das Frosch-Package ist nicht zu unterschätzen: Was gibt es besseres, als einen Austauschfrosch zu suchen und direkt spezialzubeschwören? Der wiederum befördert die Roninkröte vom Deck auf den Friedhof, die ihr dann von dort spezialbeschwören könnt, um so Krötellig Umwerfend zu bauen. Dieses Monster setzte Gegnern seit jeher schwer zu und ist jetzt in diesem Deck wieder zurück in der Meta.

Spright Elfe

Wer jetzt denkt, dass ein Exemplar von Krötellig Umwerfend zu bezwingen sein dürfte, hat die Rechnung ohne Spright Elfe gemacht. Als Material benötigt dieses Linkmonster lediglich zwei Monster, von denen eines die Stufe, den Rang oder die Linkzahl 2 benötigt. Kinderspiel also.

Während eurer eigenen oder der gegnerischen Main Phase kann Spright Elfe ein Monster vom eigenen Friedhof spezialbeschwören. Ich spare mir jetzt fortan einfach den Nachsatz, dass dieser Effekt nur auf Monster mit Stufe / Rang / Link 2 anwendbar ist, das ist einfach immer so. Ihr könnt mit Spright Elfe also etwa Spright Blau wiederbeleben und seinen Effekt zum Suchen nutzen.

Sehr viel ergiebiger ist es aber, wenn ihr Krötellig Umwerfend zurückholt: im Idealfall habt ihr deren Effekt im selben Zug bereits benutzt und sie in diesem Zusammenhang selbst auf den Friedhof befördert. Jetzt holt ihr sie mit der Elfe zurück und könnt direkt eine zweite Annullierung nutzen, denn: Krötellig Umwerfends Effekt ist nicht once per turn! Wie bitter ist das denn bitte?

Garura, Flügel des Nachklingenden Lebens

Die neue Ultra Rare aus Power of the Elements dürfte das neue Lieblingsziel für Superpolymerisation sein.

Als Fusionsmaterial benötigt ihr zwei Monster mit derselben Eigenschaft und demselben Typ, die jedoch nicht namensgleich sein dürfen. Das bewerkstelligt ihr im eigenen Deck recht einfach, Sinn von Superpolymerisation ist es aber ja auch, das gegnerische Board zu brechen und gegnerische Monster als Material zu nutzen. Insofern ist diese Karte eine etwas schwierige Wahl, denn viele Decks setzen auf eine Vielfalt an Eigenschaften und Typen, weshalb ja auch Rivalität der Kriegsherren momentan so stark ist, nachdem diese Karte lange kaum im kompetitiven Bereich gespielt worden ist.

Mit Garura teilt ihr dann jedenfalls doppelten Kampfschaden aus, was bei einer ATK von gerade einmal 1500 aber auch nicht unbedingt bahnbrechend ist. Spannend ist hingegen der Effekt, dass ihr eine Karte ziehen dürft, wenn Garura auf den Friedhof gelegt wird. Da nirgendwo erwähnt ist, dass sie dafür vom Feld auf den Friedhof wandern muss, könnt ihr sie auch mit Karten wie Nadir-Diener aus dem Extra Deck auf den Friedhof befördern, so ähnlich also wie bei Ältestes Wesen N’Tss.

Der Rest

Nachdem die bisher erwähnten Extra Deck Karten sicherlich unverzichtbar waren, seid ihr beim Rest theoretisch frei. Göttliches Arsenal AA-ZEUS – Himmelsdonner ist nie eine schlechte Wahl und immer ein ratsamer Bonus, sobald sich Xyz-Monster im Extra Deck befindet. Dasselbe gilt auch für Dharc, der finstere Zauberer in düster, obgleich dessen Hauptaufgabe (nämlich Schicksals-HELD – Destroyer Phoenix Enforcer loszuwerden) mittlerweile hinfällig zu sein scheint.

Auch mit Unterweltgöttin der geschlossenen Welt macht ihr nichts verkehrt. Die sieht allgemein eher wenig Play, was dahingehend verwunderlich ist, dass ihr ein gegnerisches Monster als Material nutzen könnt. Ihr habt stets genug eigene Monster auf dem Feld, um das Linkrating von 5 und die Materialkosten von 4+ zu erfüllen, sodass ihr mit dieser Karte locker gegnerische Monster loswerdet. Die bisher recht teure Unterweltgöttin findet ihr übrigens in der aktuellen Mega Tin als Prismatic Secret Rare Print!

Das Side Deck

Eigentlich gibt es über das Side Deck nur wenig zu sagen. Verbotener Tropfen und Blitzsturm sind kaum überraschende Mitstreiter. Beide erhalten übrigens Reprints in der Tin of the Pharaoh’s Gods und sind dann gewiss bezahlbar(er) und auch Dinowrestler Pankratops sieht man häufig.

Spannend finde ich den einen Roten Resonator, der irgendwie so wirkt, als wolle man das Side Deck halt auf 15 Karten bringen. Okay, mit ihm könnt ihr ein eigenes Monster spezialbeschwören, aber das hat diverse Nachteile: zum einen opfert ihr dafür eure Normalbeschwörung. Wenn dann der Effekt von Roter Resonator einer Handtrap zum Opfer fällt, ist das erst einmal bitter, aber auch nicht weiter tragisch, denn ihr könnt einfach weiterspielen, denn die Sprights lassen sich beschwören, auch wenn der Effekt von Roter Resonator annulliert wird.

Zum anderen bietet euch Roter Resonator die Chance, eure Lebenspunkte zu erhöhen, wenn er spezialbeschworen wird. Aber seht ihr in diesem Deck wirklich die Notwendigkeit, Lebenspunkte zu generieren? Ich nicht, und insofern finde ich zwar, dass Roter Resonator als Side Deck Karte begründet werden kann, aber nicht wirklich etwas reißt und der Platz im Side Deck besser genutzt werden könnte.

Eine Frage der Kombination

Diese Deckliste setzt auf die Frösche, um so Zugriff auf Krötellig Umwerfend zu erhalten. Das ist sicherlich die sinnvollste Synergie, darüber hinaus sehen wir aber auch drei Tiefseetaucher, die sich eventuell auch ersetzen oder erweitern ließen.

Nasse Unterstützung

Flinker Angler und Flinker Biber sind beispielsweise zwei Karten, die sich in Spright pudelwohl fühlen dürften. Beide sind WASSER-Monster der Stufe 2 und eigentlich ist damit schon alles gesagt. Beide haben im Kern den Effekt, euer Feld mit Monstern zu füllen, mit denen ihr dann eure Extra Deck Beschwörungen füttern könnt.

Grundsätzlich habt ihr in diesem Deck auch den Platz für ein breites Spektrum an Handtraps. Ihr müsst schließlich nicht zwingend drei Superpolymerisationen spielen und auch D.D. Krähe ist nicht unbedingt auf drei notwendig. So schafft ihr Platz, solltet aber aufgrund der Konstanz die 40 Karten möglichst einhalten.

Feindkontrolle

Feindkontrolle sieht man indes wieder häufiger in diesem Deck und ich habe mich gefragt, warum das so ist. Die Kampfposition eines gegnerischen Monsters zu ändern, mag ab und an hilfreich sein und ein gegnerisches Monster bis zur End Phase zu übernehmen ist in Ordnung, aber eigentlich auch schon durch Talent der drei Taktiken abgedeckt. Bleibt also nur noch der Kosteneffekt, denn ihr müsst für diesen zweiten Effekt ein eigenes Monster opfern. Und genau darin liegt der Wert von Feindkontrolle: Als Schnellzauberkarte erlaubt sie euch maximalen Reaktionsspielraum, ihr könnt sie dadurch quasi immer aktivieren. Das schützt eure Monstereffekte vor Annullierung, und das geht so:

Ihr aktiviert beispielsweise Spright Blaus Effekt auf dem Feld, der Gegner möchte darauf mit einer Handtrap wie Effektverschleierin oder Unendliche Unbeständigkeit reagieren. Ihr kettet Feindkontrolle an und opfert euren Spright Blau. Da die Kette nun von hinten aufgelöst wird, hat Effektverschleierin / Unendliche Unbeständigkeit kein Ziel mehr, sodass der Effekt eures Spright Blau durch geht. Ob das nun elegant ist, sei mal dahin gestellt, Tatsache ist aber, dass Feindkontrolle in vielen einschlägigen Decks einen Platz hat.

Was also tun?

Spright baut massive Boards und ist sogar in der Lage, Handtraps zu umschiffen. Das macht es nicht gerade leicht, gegen dieses Deck zu bestehen. Daher möchte ich euch ein paar Karten vorstellen, die gegen Spright helfen. Manche davon sind beliebt und werden in Side Decks zunehmend gespielt, manche davon sind aber auch eher unbekannt. So oder so wird auf lange Sicht aber eher Tränenklage das Deck sein, das uns das Leben schwer macht – vor allem, sobald der entsprechende Support im Herbst erscheint.

Deckverwüstungsvirus

Deckverwüstungsvirus war die erste Karte, die den Spielern in den Sinn kam, als das Spright-Deck hierzulande ein Thema wurde. Die Karte funktioniert wie alle Viruskarten und muss sicher nicht mehr ausführlich erklärt werden, nur so viel: Ihr könnt drei Runden lang alle gegnerischen Monster mit 1500 oder weniger ATK zerstören, egal, ob sie auf der Hand oder dem gegnerischen Feld liegen. Das trifft auf alle Spright-Monster und insbesondere auf restlos alle Monster in diesem Build zu, was dann schon ordentlich wehtun kann. Dennoch hat sich das Virus in den kompetitiven Side Decks nicht wirklich etabliert.

Übermut der Gnome und Übermut der Yokai

Sprechen wir über zwei Fallen. Beide reduzieren die Stufen aller Monster auf den Händen beider Spieler oder dem Feld, sodass Spright nicht mehr in seine Rang-2- beziehungsweise Link-2-Beschwörungen gehen kann. Nett, aber eben auch sehr spezifisch – da empfehlen sich altbewährte Karten wie Kontakt „C“ oder Dimensionsbarriere mehr.

Königstiger Wanghu

Holla, ist diese Karte alt: Nächstes Jahr feiert Königstiger Wanghu sein 20-jähriges Bestehen. Wirklich relevant war er nie und ist es vermutlich auch jetzt nicht, aber vielleicht habt ihr ihn ja noch in irgendeiner Box rumliegen und wollt euch nicht extra neue Karten gegen Spright anschaffen. Dann ist er ein zuverlässiger Gefährte. Diese Monsterkarte zerstört automatisch alle Monster mit 1400 oder weniger ATK, wenn sie beschworen werden. Und das sind eben alle Sprights und alle Frösche. Frederico spielt zwar einige Karten, die Wanghu problemlos entmachten, nur muss man diese halt auch erst einmal ziehen…

Schatteneinsperrender Spiegel

Der Drittplatzierte der Europameisterschaft hat in seinem Side Deck diese Karte dreimal, denn auch sie hilft immens gegen Spright. Einige von euch kennen diese Karte sicher, immerhin sind seit ihrem ersten Print in Gladiator’s Assault 15 Jahre vergangen. Der Effekt ist denkbar einfach, so wie es damals viele Effekte noch waren: „Annulliere die Effekte aller FINSTERNIS Monster, die auf dem Spielfeld oder im Friedhof aktiviert werden.“ – Und das als Permanente Falle. Das hemmt nun nicht das gesamte Spright-Deck, denn dort spielt ihr auch Monster mit anderen Eigenschaften und habt so noch immer Zugriff auf eure Frösche und damit auf Krötellig Umwerfend. Die wichtigsten Sprights, Blau, Strahl und Riesen-Spright, sind aber FINSTERNIS-Monster.

Fazit

Obwohl es genug Karten gibt, die Spright wirklich zu schaffen machen können, ist das eines der stärksten Decks des Jahres. Das zeigt sich alleine schon an der Präsenz auf großen Turnieren.

Im Vergleich zum OCG ist Spright hier aber noch recht gemäßigt. Das liegt zum einen sicherlich an einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema und wir haben ja nicht zuletzt bei den Nationals gesehen, dass Favoriten wie Despia dann gar nicht so gut abschneiden, weil einfach alle auf dieses Deck eingestellt sind und entsprechend vorsorgen.

Zum anderen hat Spright aber auch mächtige Konkurrenz: Tränenklage liefert schon jetzt richtig gut ab, wenn aber dann erst der Support im Herbst kommt, wird das Deck noch deutlich an Kraft gewinnen. Vorausschauende Spieler setzen daher schon jetzt auf Tränenklage und lassen Spright daher aus.

Ich persönlich mag das Deck eigentlich ganz gerne, obwohl ich es immer wieder schade finde, wie ein Hype oder ein neues Top-Deck der Deckvielfalt auf Turnieren entgegenarbeitet. Wirkliche Innovation sieht man auf kleineren Turnieren daher kaum mehr.

Was haltet Ihr vom Spright Deck? Verratet es gern in den Kommentaren 🙂

Euer

Hyozan

Über Hyozan

Yu-Gi-Oh!-Veteran der ersten Stunde

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